Krypto-Anleger spekulieren auf steigende Kurse

Krypto-Anbieter müssen Weichen stellen

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass nur wenige private Anleger in Kryptowährungen investieren. Diese allerdings blicken trotz heftiger Schwankungen am Kryptomarkt im vergangenen Jahr optimistisch in die Zukunft.

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Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Trotz Markteinbrüchen und Verwerfungen innerhalb der Krypto-Szene haben private Anleger ein stabiles Interesse an der Anlageklasse und glauben an deren positive zukünftige Entwicklung. Zwar sind in Deutschland lediglich 12 Prozent der privaten Anleger in Kryptowährungen engagiert. Diese blicken jedoch mehrheitlich optimistisch in die Zukunft. Das zeigt eine aktuelle Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC.

Demnach erwarten zwei Drittel der deutschen Kryptoanleger in Zukunft steigende Kryptokurse. 72 Prozent wollen ihre Krypto-Investitionen deswegen sogar ausweiten. Lediglich 15 Prozent haben im vergangenen Jahr Investments dauerhaft reduziert. Fast ein Drittel nutzte dagegen die Gelegenheit, um Kryptowährungen zu verkaufen und günstiger zurückzukaufen, und 11 Prozent stockten ihr Portfolio dauerhaft auf.

Bei vielen Anlegern machen Kryptowährungen inzwischen beträchtliche Teile des Gesamtvermögens aus. So liegt der Anteil an Kryptowährungen bei 25 Prozent der deutschen Krypto-Investoren über 10 Prozent des Gesamtvermögens.

Deutsche investieren überwiegend langfristig in Kryptowährungen

Beim Betrachten einzelner Kryptowährungen zeigt sich, dass deutsche Privatanleger ihr Portfolio im vergangenen Jahr kaum diversifiziert haben. Bitcoin bleibt weiterhin die bevorzugte Wahl, da ihn 76 Prozent aller Anleger in ihrem Portfolio haben. Es folgen Ethereum mit 44 Prozent und NFTs (Non-Fungible Tokens) mit 27 Prozent.

Diese Perspektive spiegelt sich auch in den strategischen Überlegungen der Anleger wider. Laut der Studie verfolgt mehr als die Hälfte der Deutschen einen „Buy and hold“-Ansatz, während 22 Prozent auf regelmäßige Einnahmen durch Staking setzen. Des Weiteren sind 26 Prozent im Daytrading aktiv.

Neo-Broker gewinnen an Bedeutung

Die Turbulenzen der vergangenen 18 Monate wirken sich auf die Wahl der bevorzugten Handelsplattformen sowie auf die Anforderungen und Wünsche der Kunden an diese aus. Die Auswahl der bevorzugten Anbieter für Krypto-Investoren hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert:

  • 35 Prozent priorisieren die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit des Anbieters,
  • 13 Prozent legen Wert auf eine attraktive Kostenstruktur und
  • 13 Prozent erwarten eine umfassende Auswahl an Vermögenswerten.

Allerdings steigt die Bereitschaft, die Plattform zu wechseln und damit auch der Handlungsbedarf für die Anbieter. Unzureichende Möglichkeiten zum Handel mit Kryptowährungen könnten Kunden vermehrt dazu veranlassen, ihren Bank- und Trading-Anbieter zu wechseln. So können sich 41 Prozent der deutschen Privatanleger, die bereits in Kryptowährungen investiert haben, vorstellen, ihre Bank oder ihren bisherigen Broker zu wechseln, wenn dort kein ausreichendes Krypto-Angebot vorhanden ist.

Krypto-Investoren haben hohes Interesse daran, dass sowohl traditionelle Wertpapierangebote wie auch der Zugang zu Digital Assets aus einer Hand angeboten werden. Das führt insbesondere in Deutschland zu einer weiterhin wachsenden Relevanz von Neo-Brokern im Kryptohandel, die hier bereits zu den führenden Handelsplattformen zählen.

Perspektiven für Krypto-Anbieter

Für Banken stellt sich die Frage nach einer zügigen Einführung eines zumindest grundlegenden Krypto-Angebots sowie einer benutzerfreundlichen Customer Experience. Im Gegensatz dazu sehen sich neue Marktteilnehmer vor der Überlegung, ob sie über die Erweiterung von Marktanteilen jenseits der spezialisierten Krypto-Anleger hinaus weitere Anlageformen anbieten sollten, um langfristig im Markt zu bestehen.

Neo-Broker und -Banken könnten beispielsweise ihren Fokus darauf legen, ihr Angebot auszubauen, indem sie die Anzahl der handelbaren Kryptowährungen erhöhen und Staking-Optionen einführen. Unabhängig von den naheliegenden Digital-Asset-Angeboten wie Spots, Derivaten und anderen Produkten eröffnet die Tokenisierung von liquiden und illiquiden Vermögenswerten langfristig betrachtet einen vielversprechenden Weg für den Sektor.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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