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Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Firmenkundengeschäft

Drei Szenarien für die wirtschaftlichen Auswirkungen

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Eine aktuelle Studie untersucht die Herausforderungen der Corona-Pandemie für das Firmenkundengeschäft der Banken. In einer zukunftsorientierten Analyse werden die wirtschaftlichen Auswirkungen in drei Szenarien dargestellt.

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Die Beratungsgesellschaft Oliver Wyman hat in Kooperation mit Morgan Stanley eine Studie zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Firmenkundengeschäft erstellt. Sie beleuchtet den aktuellen Stand der Branche, die Auswirkungen von COVID19 und bietet zudem eine zukunftsorientierte Analyse des Sektors.

Die Studie skizziert drei Szenarien für die Entwicklung der COVID-19-Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Szenarien reichen von einer raschen Erholung bis zu einer globalen Rezession und beleuchten zudem die mittelfristigen Auswirkungen auf das Firmenkunden- und Investmentbanking-Geschäft.

Drei zentrale Fragestellungen für die Zukunft des Firmenkundengeschäfts

Die drei zentralen Fragestellungen der Analyse lauten:

  1. Was könnten die Auswirkungen auf die Gewinne und Profitabilität sein?
  2. Was können Banken tun, um sich für den nächsten Zyklus zu positionieren?
  3. Wie könnte sich die Struktur der Branche ändern?

1. Was könnten die Auswirkungen auf die Gewinne und Profitabilität sein?

Die Kombination aus niedrigeren Einnahmen und erhöhten Kreditverlusten könnte das Ergebnis (Gewinn) um 100 Prozent bis zu über 250 Prozent senken in dem Szenario einer globalen Rezession.

Im Falle einer globalen Rezession wird ein Gewinnverlust prognostiziert, der mehr als zehn Quartale anhalten wird. Zum Vergleich: Während der globalen Finanzkrise waren es 14 Quartale und bei früheren Krisen vier bis sieben Quartale.

Die Branche hat umfangreiche Kapital- und Liquiditätspuffer aufgebaut, um dieser Art von Stressereignis standzuhalten. Das ermöglicht es die Banken, eine zentrale Rolle für die Wirtschaft in der Krise zu übernehmen. Die Rentabilität eingangs einer Krise war jedoch nie geringer, und der Gewinndruck könnte für einige Banken strukturelle Schwächen in den Geschäftsmodellen aufzeigen. Die Ergebnisse der Analyse deuten darauf hin, dass einige Banken „through-the-cycle“-Eigenkapitalrenditen von weniger als 5 Prozent erzielen werden. Damit lägen sie deutliche unter den von den Anlegern angestrebten 10 Prozent.

2. Was können Banken tun, um sich für den nächsten Zyklus zu positionieren?

Das Firmenkundengeschäft war in den letzten fünf bis zehn Jahren ein Wachstumsmotor, trägt jetzt aber die Hauptlast der aktuellen wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Autoren der Studie schätzen, dass die Kreditverluste in einem ungünstigsten Szenario 200-300 Milliarden USD betragen könnten. Die gesamte Branche hat sich im vorherigen Zyklus schwer getan, ihre Kapitalkosten zu decken, um das Firmenkundengeschäft zu bedienen.

In der Zwischenzeit wird das Handelsgeschäft und breitere Geschäft mit institutionellen Investoren von der daraus resultierenden erhöhten Volatilität profitieren. Dies könnte kurzfristig zu großen Marktanteilsbewegungen führen. Langfristig werden sich hier diejenigen durchsetzen, die sich am besten an den strukturellen Druck auf das Geschäft anpassen können.

Über das Firmenkunden- und institutionelle Geschäft hinweg werden die Auswirkungen des verstärkten Fokus auf den Klimawandel und der breiteren Investition in ESG untersucht. Dies sei das bestimmende Thema des nächsten Zyklus und ein zunehmend wichtigerer Faktor für die Bewertung von Banken durch Investoren.

3. Wie könnte sich die Struktur der Branche ändern?

Technologieanbieter für das Firmenkunden- und Investmentbanking-Geschäft sind schnell gewachsen und haben gute Bewertungen erhalten. Die Pandemie dürfte diese Entwicklung nicht verändern. Die Autoren schätzen, dass die Branche in den letzten fünf bis zehn Jahren Eigenkapital in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete und in den nächsten drei bis fünf Jahren weitere 60 bis 120 Milliarden US-Dollar erwirtschaften könne.

Die Studie beleuchtet, wie Großbanken im Rahmen ihrer Bemühungen um eine Umstrukturierung ihrer Kostenbasis und um eine Beteiligung am Aufwärtstrend des Eigenkapitals reagieren sollten.

Jetzt könnte demnach der richtige Zeitpunkt für eine weitere Konsolidierungswelle in der Branche gekommen sein. Europa steht hierbei im Fokus, da die politischen Entscheidungsträger zunehmend positive Signale geben und die Wirtschaft für viele in der Region herausfordernd ist. In Zeiten wirtschaftlicher Belastungen könnten große Veränderungen dieser Art schnell eintreten.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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