Sieben wichtige digitale Design-Trends für 2020

Prognosen für Business, Technologie und Design

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Die gesellschaftliche Kritik an Wachstum und reiner Gewinnorientierung nimmt zu. Sinnstiftung wird zu einer zentralen Herausforderung für Unternehmen. Sieben aktuelle Trends zeigen, was dabei zu beachten ist.

Studien und Research zu Trends und Zukunftsszenarien

Banken und Sparkassen sind ein wichtiger Teil von Wirtschaft und Gesellschaft und als solche auch von allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen betroffen. Wichtige Studien zu solchen Trends und Zukunftsszenarien finden Sie im Bank Blog.

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In vielen Teilen der Welt tragen immer mehr – darunter viele jüngere – Menschen ihre Kritik an Wachstum und reiner Gewinnorientierung auf die Straße, in die Politik und in die Vorstandsetagen. Das zwingt Unternehmen zum Umdenken.

Fjord, die Innovations- und Designberatung von Accenture, hat auch in diesem Jahr die professionellen Beobachtungen aus der Kundenarbeit von mehr als 1.200 Designern, Entwicklern und Beratern in sieben Trends einfließen lassen. Sie zeigen, wie die digitale mit der realen Welt verbunden ist. Wichtigste Botschaft: Sinnstiftung („Purpose“) wird zur neuen Herausforderung, der sich Unternehmen – auch Kreditinstitute – in den kommenden Monaten stellen müssen. Viele haben darauf allerdings noch keine Antwort parat.

Sieben Trends für 2020

Die folgenden sieben zentralen Trends beschreiben, wie sich die Spannungsfelder auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken und welche Gestaltungsmöglichkeiten sich daraus ergeben:

  1. „Mehr“ wird neu definiert – Wachstum bekommt neue Gesichter,
  2. Sinn hat Hochkonjunktur – auch im Beruf,
  3. „Life-Centered Design“ auf Siegeszug – weniger Ich, mehr Wir,
  4. Menschen werden Strichcodes – Körper werden digital lesbar,
  5. Künstliche Intelligenz oder intelligentes Künstliches?,
  6. Das digitale Double,
  7. Geld auf Wechselkurs.

1. ‘Mehr‘ wird neu definiert – Wachstum bekommt neue Gesichter

Finanzieller Erfolg taugt nicht länger als entscheidende Größe unternehmerischen Erfolgs. Auch in Deutschland messen Kunden Unternehmen immer stärker an deren Errungenschaften für die Gesellschaft wie Inklusion, Diversität und Mitarbeiterbefinden. Dazu zählen stärker denn je Fortschritte bei der Nachhaltigkeit und Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz.

2. Sinn hat Hochkonjunktur – auch im Beruf

Auch für Mitarbeiter zählt der Sinn eines Unternehmens. Wichtig ist das für deutsche Unternehmen aus zwei Gründen: der Vollbeschäftigung und dem Problem vieler Branchen, digitale Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die international wettbewerbsfähig sind.

Hochqualifiziertes und motiviertes Personal erwartet heutzutage Sinnstiftung, die über Titel und Gehalt hinausgeht sowie Arbeitsformen, bei denen Rollen, Hierarchien und Präsenzkultur in den Hintergrund treten.

3. „Life-Centered Design“ auf Siegeszug – weniger Ich, mehr Wir

Die beiden beschriebenen Entwicklungen befeuern den Siegeszug des sogenannten Life-Centered Design. Dahinter steckt der Anspruch, dass ein Gegenstand oder ein Vorgang nicht nur für den Einzelnen gut funktioniert, sondern auch seinem Umfeld dient. Das Prinzip gibt es seit einigen Jahren – nun ist es auf dem besten Weg, nutzerzentriertes Design als Designstandard abzulösen.

4. Menschen werden Strichcodes – Körper werden digital lesbar.

Mit Bild- und Gesichtserkennungstechnologie können Maschinen Menschen identifizieren und ihre Gefühle einschätzen. Eine Person löst dann möglicherweise rein durch Anwesenheit personalisierte Werbung aus, die auf sie selbst und die Situation abgestimmt ist.

5. Künstliche Intelligenz oder intelligentes Künstliches?

Fortschritte und Probleme der Künstlichen Intelligenz waren ein dominierendes Thema der vergangenen Jahre. 2020 wird es vor allem um die Frage gehen: Wofür brauchen wir „artificial intelligence“ – und wofür „intelligent artificials“? Das heißt: Was übernimmt KI unsichtbar im Hintergrund und in welchen Situation haben es Menschen direkt mit schlauen Maschinen zu tun?

6. Das digitale Double

Aus Daten, die jeder Mensch hinterlässt, entstehen virtuelle  Doppelgänger. Im besten Fall hat jede Person die volle Kontrolle über ihren oder ihre digitalen Doubles. Diese können zu nützlichen Torwächtern und Stellvertretern im Umgang mit Organisationen und anderen Personen werden.

7. Geld auf Wechselkurs

Praktisch unsichtbare Zahlungssysteme verändern unser Verhältnis zu Geld, Neue Marktteilnehmer krempeln das Geschäft der Banken um. Dadurch ändert sich die Beziehung der Menschen zu Geld und ihr Verständnis von und Ansprüche an Bezahlvorgänge.

Auf dem Weg zur Sinnstiftung

Immer mehr Unternehmen erkennen den tiefgehenden gesellschaftlichen Wandel. Das größte Hindernis der Purpose-Transformation ist jedoch, dass es am Ende doch meist wieder nur um die bekannten, meist kurzfristigen Kenngrößen wie Shareholder Value, Absatzzahlen und Margen geht.

Einige versuchen sich zudem in „Sinn-Washing“, dem Versuch, Purpose bei der Belegschaft abzufragen und dann zu verordnen. Dieser Weg bringt jedoch nichts. Stattdessen sollten Organisationen Hierarchien abbauen, damit alle Mitarbeiter nicht bloß zur Definition, sondern zur Evolution des Purpose beitragen können. Noch scheuen das die meisten Firmen. Dabei würde es ihnen und damit dem Standort Deutschland langfristig helfen, Sinnstiftung aktiv und konsequent anzugehen und so zum Treiber statt zum Getriebenen zu werden.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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