Internet der Dinge auf dem Vormarsch

Steigende Chancen und Investitionen

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Das Internet der Dinge ist in der deutschen Wirtschaft auf dem Vormarsch. Immer mehr Unternehmen sehen die Chancen, setzen bereits IoT-Projekte um und planen langfristig steigende Investitionen.

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Das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) gewinnt auch in deutschen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den verschiedenen Partnern realisiert haben. Darin wurden Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Internet of Things befragt.

Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Zahl der Firmen, die bereits IoT-Projekte umgesetzt haben, demnach mehr als verdoppelt. Innerhalb der nächsten Jahre wollen die meisten Firmen zudem massiv in IoT-Projekte investieren. Und nicht nur große Unternehmen befassen sich mit der neuen Technologie. Auch der Mittelstand erkennt zunehmend das Potential.

Hohe Relevanz des Internets der Dinge

51 Prozent der Unternehmen bewerten die Relevanz des IoT als sehr hoch oder hoch, 20 Prozent als eher niedrig bis sehr niedrig. Der Wert steigt mit der Unternehmensgröße an.

Mittlerweile haben bereits 44 Prozent der Firmen IoT-Projekte umgesetzt, im Vorjahr waren es 21 nur Prozent. 69 Prozent aller Unternehmen sind mit den Ergebnissen ihrer letzten IoT-Projekte sehr zufrieden. Nur sechs Prozent sind eher nicht oder nicht zufrieden.

30 Prozent der Firmen haben zwischen sechs und 20 Projekte umgesetzt, 13 Prozent fünf und ein Fünftel der Firmen drei. Wie bereits letztes Jahr gehen die großen Unternehmen bei den IoT-Anwendungen voran. Der Abstand zu den kleinen und mittleren Firmen hat sich aber verringert. 22 Prozent der Firmen wollen erste IoT-Projekte kurz- oder mittelfristig umsetzen, 24 Prozent der Unternehmen erarbeitet derzeit eine IoT-Strategie.

Die Studie zeigt, dass Unternehmen durch das Internet der Dinge mehr Leistungsfähigkeit und höhere Effizienz anstreben. Die Einsatzszenarien sind vielfältig, zum Beispiel bei der vernetzten Produktion, Logistik, Qualitätskontrolle oder beim Flotten- und Gebäudemanagement. Das IoT vereinfacht viele Vorgänge in Unternehmen und hilft, Kosten so gering wie möglich zu halten.

IT-Abteilung hat den Hut auf

Die IT-Abteilung hat beim Thema Internet der Dinge zunehmend den Hut auf. Zählt man den CIO und die IT-Abteilung zusammen, übernimmt in 69 Prozent der Unternehmen die IT die Verantwortung für die Planung und Umsetzung von IoT-Projekten, inklusive der Auswahl von externen Partnern und Dienstleistern. In der letztjährigen Studie waren es knapp 40 Prozent.

Hier gibt es keine Unterschiede zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen. In nur noch einem Viertel der Firmen ist der Geschäftsführer beim Thema IoT zuständig. Das gilt vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen.

Eine größere Rolle spielen noch der Technik-Vorstand (17 Prozent) und der Leiter Entwicklung & Forschung (17 Prozent), während der Einfluss der Leiter von Marketing, Vertrieb und Kundenservice im Vergleich zum letzten Jahr erheblich schwindet.

Die zunehmende Konzentration der Verantwortung für das Thema IoT in der IT-Abteilung senkt die Gefahr von Kompetenz-Streitigkeiten und fördert schnelles, stringentes Handeln. Mittlerweile gibt es bereits in 15 Prozent der Firmen (2017: Elf Prozent) ein spezielles IoT-Team zur Entwicklung, Planung und Umsetzung der IoT-Aktivitäten.

Entwicklung einer IoT-Lösung

Im Schnitt benötigten die befragten Unternehmen für die Konzeption und Umsetzung ihrer ersten marktfähigen IoT-Lösung 18 Monate. Dazu gehören Schritte wie die Definition der Use Cases, technische Analyse und Konzeption, die Auswahl der IoT-Plattform und die technische Umsetzung.

Beliebteste Organisationsstruktur für die Entwicklung einer IoT-Lösung ist eine eigene Innovationsabteilung im Unternehmen (38 Prozent), gefolgt von der IT-Entwicklung (30 Prozent). Etwas mehr als ein Viertel der Firmen kauft sich das notwendige Know-how mit Hilfe von Akquisitionen ein, rund ein Fünftel treibt Innovationen mit Hilfe von Start-up-Schmieden wie Inkubatoren oder Acceleratoren voran.

Bei den Methoden für die Entwicklung einer IoT-Lösung setzen 41 Prozent auf Design Thinking, um in einem kreativen Prozess Innovationen voranzutreiben. Auch DevOps (37 Prozent), die enge Verzahnung von IT-Entwicklung und IT-Betrieb, sowie agile Entwicklungsmethoden wie Scrum (25 Prozent) sollen die Marktreife von IoT-Produkten beschleunigen.

Herausforderungen bei IoT-Projekten

Wie jede Innovation stellt auch das Internet der Dinge die Nutzer vor neue Herausforderungen. Teilweise tritt der Nutzen für Firmen später ein als ursprünglich angenommen, was häufig an Umfang und Komplexität der IoT Projekte liegt.

Als größte Hürde für die Umsetzung von IoT-Projekten wird vor allem von kleineren und mittleren Unternehmen jedoch der Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften angegeben.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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