Banken und Sparkassen entwickeln zwar häufig und viele neue Produkte und Angebote, doch selten unterscheiden sich diese wirklich voneinander. Dies sollte zum Nach- und Umdenken führen.
Lustiges, Humorvolles und mitunter auch Nachdenkliches für Banker.
Beim Thema Innovation fällt der Blick nur allzu oft auf Wettbewerber statt auf die Möglichkeiten, die der Markt wirklich bietet. PayPal wäre vermutlich nie gegründet worden, hätte Peter Thiel damals dieselbe Vorstellung von Zahlungsverkehr gehabt, wie die Banken. Und Paypal wäre 2002 vermutlich nicht von Ebay sondern von einer Bank übernommen worden. Doch wer weiß, ob PayPal dann das geworden wäre, was es heute ist.
Doch Banken hatten damals noch ihre ganz eigene Vorstellung vom Zahlungsverkehr und konnten sich nicht vorstellen, dass aus PayPal jemals ein ernsthafter Wettbewerber hätte werden können. Wie man sich doch täuschen kann…
Einen neuen Markt schaffen
Banken tummeln sich gerne als (Fast) Follower am Markt. Dies kann eine gute Strategie sein, problematisch ist sie allerdings in einem Markt, in dem beinahe jeder ein Fast-Follower ist. Nur allzu häufig kommen dabei reine Me-too-Konzepte heraus, die keine strategischen Vorteile bieten.
Kostenführerschaft ist für etablierte Finanzinstitute aufgrund ihrer Produktions-Strukturen ebenfalls schwierig. Insofern findet der Leitsatz „Sofern man nicht einzigartig ist, sollte man wenigstens preiswert sein“ für Banken ebenfalls keine Anwendung.
Statt zu versuchen, ein bisschen besser als andere zu sein, hat PayPal einen neuen Markt geschaffen und dominiert diesen bis heute. Die Profitabilität in einer solchen Nische als „Quasi-Monopolist“ ist entsprechend hoch.
Vielleicht ein Vorbild für die etablierten Institute?
Meine These: Viele guten Ideen kommen in Banken und Sparkassen erst gar nicht zur Umsetzung. Vielleicht lohnt es sich,, ihnen auch einmal eine Chance zu geben?
Vielleicht sollten Banken und Sparkassen einfach mal den Mut haben, neue Wege zu gehen?
© Tom Fishburne