Wann kommt der digitale Euro?
Seit zwei Jahren prüft die EZB, ob und wie ein digitaler Euro die bestehenden Zahlungsoptionen im Euroraum erweitern könnte und sollte. Nun geht das Projekt in die nächste wichtige Phase.
Burkhard Balz ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, zuständig für die Bereiche Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme sowie Ökonomische Bildung, Hochschule und Internationaler Zentralbankdialog. Der gelernte Bankkaufmann und Jurist war lange Zeit im Firmenkundengeschäft der Commerzbank tätig und von 2009 bis 2018 Mitglied des Europäischen Parlaments.
Seit zwei Jahren prüft die EZB, ob und wie ein digitaler Euro die bestehenden Zahlungsoptionen im Euroraum erweitern könnte und sollte. Nun geht das Projekt in die nächste wichtige Phase.
Um junge Menschen in Sachen Zinsen, Geldpolitik und Inflation fit zu machen, bietet die Deutsche Bundesbank verschiedene Materialien für ökonomische Bildung im Unterricht an. Nur wer den richtigen Umgang mit Geld lernt, ist gut für die eigene Zukunft gerüstet.
„Über Geld spricht man nicht“ lautet eine bekannte deutsche Redewendung. Im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank ist das Gegenteil der Fall, dort wird ausdrücklich über Geld gesprochen. Eine aktuelle Sonderausstellung zeigt Geld in Karikatur und Satire.
Eine Vielzahl aktueller Entwicklungen stellt Zentralbanken weltweit vor die Frage, wie sie sich in der Welt von morgen aufstellen müssen. Eine der möglichen Antworten ist digitales Zentralbankgeld. Dazu gehört auch der digitale Euro.
Geld und Zahlungsverkehr verändern sich mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen. Die EZB hat beschlossen, die Einführung eines digitalen Euro zu prüfen. Dabei sind zahlreiche wichtige Fragen zu klären.
Im Zuge der Corona-Pandemie ist der Schutz der Gesundheit vor dem Virus zu einer wichtigen Aufgabe für Wirtschaft und Gesellschaft geworden. Eine ähnliche Form an Gefährdungsbewusstsein und Prävention muss auch für die Cyber-Sicherheit gelten.
Die Corona-Pandemie hat einen beispiellosen Digitalisierungsschub bewirkt, der auch den Zahlungsverkehr erfasst hat. In der Folge nimmt der Wettbewerb zwischen Banken und neuen Anbietern weiter zu. Europäische Lösungen sind gefragt.
Große Technologiekonzerne drängen in den Zahlungsverkehr und längerfristig wohl auch in den gesamten Finanzmarkt. Die Banken müssen auf die Veränderungen reagieren. Eine europäische Lösung als Antwort auf die BigTechs sollte drei Elemente enthalten.
Die laufende Welle der Digitalisierung ist kein isolierter Prozess, der allein von der IT-Abteilung getrieben wird und im papierlosen Büro gipfeln soll. Von der Kundenansprache über die Geschäftsprozesse bis hin zur Infrastruktur gilt es, eine digitale Institution zu schaffen.
Die Herausforderungen der Digitalisierung für den Zahlungsverkehr liegen klar auf der Hand. Es gilt, Kundendaten zu schützen und Cyberangriffe abzuwehren, um Vertrauen zu erhalten. Bei diesen Maßnahmen sind alle Marktteilnehmer gefragt.
Die Banken sind zugleich Zeuge und Gestalter des digitalen Wandels, der die Finanzindustrie und besonders den Zahlungsverkehr radikal verändert. App statt analog scheint die Formel für die Zukunft des Bezahlens zu sein. Der nächste logische Schritt geht in die Echtzeitökonomie.
Begriffe wie „Ökosystem“, „Plattform-Banking“ oder auch „Open Banking“ werden seit einiger Zeit reichlich strapaziert. Aber an den dahinter stehenden Konzepten führt im Zahlungsverkehr der Zukunft kein Weg vorbei.