Die Zukunft der Baufinanzierung ist digital

Baufinanzierung 2.0 unterstützt die Sparkassen

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Das Baufinanzierungsgeschäft steht wegen hoher Zinsen und Inflation unter Druck. Doch es bleibt eine wichtige Säule im Geschäft der Institute. Digitale Lösungen wie die Baufinanzierung 2.0 helfen den Sparkassen, in diesem umkämpften Markt zu punkten.

Das Baufinanzierungsgeschäft wird zunehmend digitaler

Auch in der Baufinanzierung greift die Digitalisierung.

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Acht von zehn Bundesbürgern erledigen ihre Bankgeschäfte heute online. Sie erwarten, dass ihr Institut jederzeit für sie erreichbar ist, präzise Informationen für ihre Bedürfnisse bereitstellt sowie ihre Wünsche schnell und effizient erfüllt. Dabei möchten viele auf den persönlichen Kontakt zu ihrem Institut aber nicht gänzlich verzichten: 80 Prozent der Sparkassenkunden schätzen nach wie vor den Wert der persönlichen Beratung und Vertraulichkeit – insbesondere, wenn es um große und komplexe Finanzentscheidungen geht.

Diesem scheinbaren Widerspruch trägt die Finanz Informatik (FI) als Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe mit ihren Lösungen Rechnung. Sie liefert effiziente digitale Prozesse und unterstützt mit ihrem Vertriebsfrontend OSPlus_neo die individuelle Kundenansprache bei der persönlichen Beratung der Sparkassen.

Neue Ära der Immobilienfinanzierung

Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Prozess Baufinanzierung 2.0, derzeit eine der erfolgreichsten Weiterentwicklungen in der IT-Landschaft der Sparkassen. Sie ist ein für jede Markt- und Zinssituation passender digitaler Prozess. Dank der Unterstützung der FI beim Rollout und der engen Zusammenarbeit mit den Sparkassen, dem DSGV (Deutscher Sparkassen- und Giroverband) und den Regionalverbänden wird der Prozess mittlerweile von nahezu allen Instituten genutzt.

Die Baufinanzierung 2.0 eröffnet den Sparkassen echte Wettbewerbsvorteile bei der Neukundengewinnung, vereinfacht aber auch die Abwicklung von Prolongationen sowie Finanzierungen von Modernisierungs- und Sanierungsprojekten. Zeitgemäße Beratungsprozesse sorgen zudem für größte Flexibilität für Kundschaft und Sparkasse – im veränderten Markt der Baufinanzierungen wichtiger denn je.

Der Erfolg der neuen Lösung gründet darin, dass die FI und der DSGV zusammen mit Partnern der Sparkassen-Finanzgruppe stetig die Kundenreise rund um die Immobilie optimieren. Dabei werden nicht nur die Kreditprozesse für Baufinanzierungen betrachtet, sondern beispielsweise auch die Abschluss- und Vermittlungsprozesse für Bauspar- und Versicherungsprodukte sowie relevante Rechner und Mehrwertleistungen. Darüber hinaus profitieren die Sparkassen und ihre Immobiliencenter von der Weiterentwicklung der Kundensegmentierung und -selektion mittels Data Analytics oder dem Integrierten Ansprachemanagement (IAM).

Digitale Anbahnungs- und Beratungswege

Im Baufinanzierung-2.0-Prozess für das Neugeschäft sind eine Vielzahl von Anbahnungs- und Beratungsmöglichkeiten rund um die Immobilienfinanzierung berücksichtigt. Die neue Gesprächsübersicht als zentrales Element des Baufinanzierungsprozesses dient der Navigation und Orientierung im Beratungsgespräch in der Filiale. Die flexible Benutzerführung ermöglicht eine individuelle Beratung mit (un-)verbindlichen Angeboten sowie Finanzierungsalternativen.

Die größere Flexibilität und schnellere Reaktionsfähigkeit im Kundengespräch sorgt für eine hohe Akzeptanz bei den Beratern. Darüber hinaus können die Sparkassen die Effizienzvorteile für ein verbessertes Zinsangebot nutzen, um in einem derzeit rückläufigen Markt dennoch Neukundengeschäft zu generieren.

Mit wenig Aufwand zur Baufinanzierung

Besonderes Augenmerk liegt zudem auf dem neuen medialen Anbahnungsprozess: Dieser macht es dem Kunden leicht, in der Internet-Filiale alle relevanten Informationen zur Baufinanzierung zu erhalten und erste Berechnungen für die eigene Immobilie durchzuführen. Mit nur wenigen Eingaben erhält der Endkunde eine Übersicht über die Konditionen sowie eine Vergleichsmöglichkeit, um seinen Finanzierungswunsch zu prüfen. Darüber hinaus wird die monatliche Rate ermittelt.

Die mediale Anbahnung führt durch den verkürzten und endkundenzentrierten Prozess zu einer Erhöhung der Nutzungsquote bei den Sparkassen. Außerdem führt sie auf Kundenseite zu einer höheren Zufriedenheit und damit auch zu einer geringeren Abbruchquote.

Kunde und Berater profitieren beim Abschluss der Baufinanzierung von vielen Automatismen im Prozess, die in vielen Fällen einen direkten Fallabschluss am Markt ermöglichen und damit die Bearbeitungszeit drastisch reduzieren. In der Baufinanzierung 2.0 sind dabei Bausparen und Fördermittel wie etwa die der KfW bis zur Unterschriftreife integriert.

Kreditausfallrisiko wird gesenkt

Die Bauzinsen für zehnjährige Finanzierungen haben sich seit Anfang 2022 von rund einem Prozent fast vervierfacht und lagen im September 2023 bei durchschnittlich 3,9 Prozent. Dies stellt Banken und Berater bei der Immobilienfinanzierung vor neue Herausforderungen – nicht nur hinsichtlich des stark rückläufigen Neukundengeschäfts, sondern auch bei der Neubewertung bestehender Finanzierungen. Denn Kreditwürdigkeitsprüfungen im Rahmen von Prolongationen auslaufender Finanzierungen – aktuell oftmals verbunden mit Modernisierungsvorhaben – erfordern in Zeiten höherer Zinsen besondere Sorgfalt.

Auch hier stellt die Baufinanzierung 2.0 die entsprechenden Prozesse und Prüfroutinen zur Verfügung, die den Bankberater bei seinen Entscheidungen unterstützen: Durch eine realistische Einschätzung der Finanzierbarkeit wird das Kreditausfallrisiko reduziert, das ansonsten das Eigenkapital der Bank belasten und die Risikotragfähigkeit verringern könnte.

Modernisierungskredite stärker nachgefragt

Die neue Baufinanzierung hilft auch bei der Neuaufnahme von Modernisierungskrediten, die inzwischen verstärkt nachgefragt werden. Denn der Immobilienmarkt hat sich von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt gewandelt. Gleichzeitig ist auch der Druck des Gesetzgebers auf die Eigentümer gestiegen, ihre Immobilien zu modernisieren – zum Beispiel durch neue Vorschriften zum Einbau nachhaltiger Heizsysteme.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Finanzierung solcher Modernisierungsmaßnahmen an Bedeutung. Hier unterstützt die Baufinanzierung 2.0 Kunden und Berater ab einer Kreditsumme von etwa 50.000 Euro, die gerade bei größeren Sanierungsvorhaben schnell erreicht werden.

Fazit und Ausblick: Kundenzentrierte Weiterentwicklung

Die Baufinanzierung 2.0 als Prozess in OSPlus_neo erweist sich als erfolgreich in dynamischen Marktbedingungen. Die Finanz Informatik geht bei der Weiterentwicklung des Prozesses – mit strategischer Begleitung des DSGV – in die End-to-End-Verantwortung. Ziel ist die Maximierung der Kundenzufriedenheit sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen. Unter anderem soll der digitale Self-Service noch weiter ausgebaut werden.

Digitalaffine Kunden sollen die Baufinanzierung möglichst selbstständig abschließen können. Bei relevanten Fragen (z.B. Zinsbindung, Fördermöglichkeiten) können sich aber auch digitalaffine Kunden einen persönlichen Experten-Rat holen – sofern sie sich das wünschen. Damit werden beide Welten ideal kombiniert. Das stärkt schlussendlich die strategische Position der Sparkassen im digitalen Zeitalter.

Über den Autor

Tabitha Kleine

Tabitha Kleine verantwortet als Geschäftsbereichsleiterin bei der Finanz Informatik das Aktivgeschäft für Privatkunden. Zuvor war die Bankkauffrau und Absolventin der Bankakademie u.a. als Seniorberaterin bei der Deutschen Bank tätig.

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