Unternehmen müssen mehr gegen den Klimawandel tun

Anpassung bei Kreditportfolio und Risikomanagement

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Unternehmen müssen mehr gegen den Klimawandel tun und für Nachhaltigkeit tun. Banken und Investoren kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Einer Studie zufolge müssen sie aber ihr Kreditportfolio anpassen, um die Leitlinien des Pariser Abkommens zu gewährleisten.

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Eine neue Studie der Non-Profit-Organisation CDP Europe und der Unternehmensberatung Oliver Wyman legt nahe, dass 95 Prozent aller Unternehmenskredite in Europa von Banken vergeben werden, die sich am Pariser Klima-Abkommen orientieren wollen. Die Erhebung basiert auf einer Befragung von rund 1000 europäischen Unternehmen, die gemeinsam achtzig Prozent des europäischen Marktwerts ausmachen.

Viele der führenden Finanzinstitute haben sich demnach vorgenommen, Kreditvergabe und etwaige Investitionen daran festzumachen, ob das Geld dabei helfe, die Ziele des  Pariser Klimaabkommens einzuhalten – oder nicht.

Kaum ein Unternehmen schert sich um Paris

Es gebe, der Untersuchung zufolge, eine Diskrepanz von vier Billionen Euro zwischen der Kreditvergabe von Banken, die sich an den Pariser Leitlinien orientieren wollen und dem Markt für solche Unternehmenskredite in Europa.

Denn nur zehn Prozent der europäischen Unternehmen weisen bisher Emissionsziele aus, die mit dem Pariser Ziel von deutlich unter 2° Celsius übereinstimmen. Banken, die die anderen 90 Prozent der Unternehmen finanzieren, sind also weit davon entfernt, sich an den gesetzten Zielen zu orientieren.

Doch die Lücke beginne sich zu schließen, schreiben die Studienautoren. Neuere Daten würden zeigen, dass 56 Prozent der Unternehmen einen Übergangplan hätten. Im Energiesektor seien es mehr als drei Viertel. Zudem seien bereits über 50 Prozent der europäischen Unternehmen der Science Based Targets Initiative beigetreten. Diese Initiative prüft, ob die Emissionsziele mit dem Pariser Abkommen übereinstimmen.

Auf dem Weg zur Dekarbonisierung

Die Vorreiter in Sachen Dekarbonisierung meldeten im vergangenen Jahr eine Emissionsreduzierung von insgesamt 15 Prozent. Zudem senkten sie die Kohlenstoffintensität (Emissionen pro Umsatz) um ein Fünftel.

Die Kluft aber zwischen den Nachhaltigsten und jenen, die nicht auf Nachhaltigkeit achten, ist groß: Der Untersuchung nach sind in der Stahl- und Stromversorgungsbranche die besten Unternehmen bis zu viermal so kohlenstoffeffizient wie die leistungsschwächsten.

Die Quellenlage zeige sich jedoch schwierig. Nur 35 Prozent der Firmen in den am stärksten betroffenen Branchen legten bisher Daten zu ihren wichtigsten indirekten Emissionen offen. Diese machen aber mindestens 80 Prozent aller berichteten Emissionen aus.

Achtfache Steigerung der Ambitionen nötig

Geht es um Emissionen, wäre es nötig, dass die europäischen Unternehmen ihr derzeitiges Ambititionsniveau achtfach steigern, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Die Studie weist auch auf die Schlüsselrolle von Banken und Investoren bei der Erreichung dieses Ziels hin. Derzeit bewertet nur die Hälfte der Institute, ob Kunden oder Unternehmen, in die sie investieren, eine am Pariser Abkommen orientierte Strategie verfolgen. Ohne ein stärkeres Engagement, so die Studie, müssten die Banken ihr Kreditportfolio um 20 bis 30 Prozent anpassen, um die Pariser Ziele zu erreichen.

Momentan jedoch befindet sich der europäische Unternehmenssektor auf dem Weg zu einer globalen Erwärmung von 2,7° Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts mit einer Spanne zwischen 2,3° Celsius (Schweiz) und 3,0° Celsius (Großbritannien, Belgien und Italien). Ein solcher Wert wäre eine Katastrophe für unseren Planeten und seine Bewohner. Daher: Ran an die Nachhaltigkeit. Es lohnt sich auch finanziell.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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