Worauf es für Unternehmen in der Datenökonomie ankommt

Und warum es sich lohnt, klug mit Daten umzugehen

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Auf Unternehmen, die auf eine kluge Datenökonomie setzen, warten höhere Umsätze und größere Marktanteile. Das Geschäft mit den Daten ist das Thema der Stunde. Was für eine Rolle EU-Verordnungen und Datenjäger spielen, lesen Sie in einer aktuellen Studie.

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Big Data ist einer der umfassendsten Technologietrends und aufgrund der Vielfalt seiner Anwendungsmöglichkeiten auch für Banken und Sparkassen relevant. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien rund um dieses interessante Thema.

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Der amerikanische Entwickler einer cloudbasierten As-A-Service-Plattform, Snowflake, hat kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit der Datenökonomie von Unternehmen befasst.

Demnach gaben 35 Prozent der dafür befragten Führungskräfte von Firmen mit einem Umsatz von mehr als 250 Millionen US-Dollar pro Jahr an, Daten kontrolliert und über Unternehmensgrenzen hinweg teilen und die Daten Dritter nahtlos in ihre Systeme integrieren zu können. Im internationalen Durchschnitt waren es 45 Prozent. Und das, obwohl 48 Prozent der Umfrage-Teilnehmer einen leitenden Angestellten haben, der für die Umsetzung einer Datenstrategie verantwortlich ist.

Immerhin verfügen 58 Prozent der befragten Unternehmen über eine klar definierte Datenstrategie. Und 62 Prozent haben es sich zum Ziel gesetzt, ein Datenkompetenzprogramm für alle Mitarbeiter einzuführen.

Datenjäger werden für Unternehmen wichtiger

Die Fähigkeit, Daten effizient für das eigene Unternehmen zu nutzen, sei deshalb so wichtig, weil die Europäische Union neue Verordnungen – etwa den EU Data Act oder den EU AI Act – geschaffen habe. Sobald diese Regeln in Kraft getreten sind, würden die Unternehmen höchstwahrscheinlich ihr Tempo erhöhen, um datengesteuerte Teilnehmer an der Datenwirtschaft zu werden, wie die Studienautoren kommentieren.

Zudem werde die Rolle des Datenjägers schon bald zentral. Datenjäger suchen nach externen Daten, die einen Mehrwert liefern können. Dazu müssten sie die Datenlandschaft verstehen, wie es heißt. Fragen, die in diesem Kontext zu beantworten seien sind etwa:

  • Welche Daten gibt es da draußen?
  • Wer sind die Anbieter?
  • Wo können wir neue Daten finden, die noch nicht auf Datenmärkten angeboten werden?
  • Wie verändert sich das Umfeld?
  • Welche Daten wird sowohl mein Unternehmen oder mein Partner-Ökosystem benötigen?

Gute Datenjäger antizipieren Veränderungen, identifizieren potenzielle Quellen und erschließen diese, anstatt darauf zu warten, dass die Daten zu ihnen kommen.

Das können die Datensysteme der Unternehmen

Und was vermögen die Datenplattformen der befragten Firmen? 23 Prozent verfügen über leicht skalierbare und elastische Systeme. Ebenfalls 23 Prozent können externe Daten nahezu in Echtzeit integrieren. 15 Prozent gaben an, dass ihre Plattformen die gemeinsame Nutzung und den Zugriff auf Live-Daten nahezu in Echtzeit ermöglicht –ohne dass diese kopiert und verschoben werden müssen. 77 Prozent haben jedoch mit Ausfällen und Störungen zu kämpfen.

Es lohnt sich, „Data Economy Leader“ zu sein

Jene Unternehmen, die bereits gut mit Daten umgehen können, nennen die Studienautoren „Data Economy Leader“. Sie werden durch vier Fähigkeiten definiert:

  1. Sie haben ungehinderten Zugang zu ihren Daten. Unabhängig davon, wo diese gespeichert sind.
  2. Sie nutzen Daten, um alle oder die meisten ihrer Geschäftsentscheidungen zu treffen.
  3. Sie nutzen Daten, um strategische Ziele zu erreichen.
  4. Sie sind in der Lage, Daten sicher mit externen Partnern zu teilen.

Zudem würden sie mit einer breiteren Datenbasis arbeiten und bessere Ergebnisse erzielen. 77 Prozent jener „Data Economy Leader“ habe in den vergangenen drei Jahren ein positives Umsatzwachstum verzeichnet. 36 Prozent der „Nachzügler“ – der Gruppe mit den schlechtesten Ergebnissen in Bezug auf die vier Leader-Fähigkeiten – konnten von sich dasselbe sagen.

Auch bei anderen Kennzahlen konnten die „Leader“ Verbesserungen erzielen – zum Beispiel beim Marktanteil (60 Prozent gegenüber 31 Prozent), der Gewinnspanne (62 Prozent gegenüber 36 Prozent) sowie der betrieblichen Flexibilität und Schnelligkeit (63 Prozent gegenüber 44 Prozent).

Eine erfolgreiche Datenökonomie befähige die Betriebe außerdem dazu, das weltweite Spiel von Angebot und Nachfrage in Echtzeitdaten, Anwendungen und Diensten zu erfassen. Dadurch könnten Unternehmen zudem neue Einnahmequellen erschließen und ihre Produkte und Dienstleistungen auf eine neue Stufe heben.

Deutsche Unternehmen sind schlecht vorbereitet

Derzeit erfüllten jedoch nur sechs Prozent des gesamten Panels diese Voraussetzungen – und nur ein Prozent der befragten deutschen Unternehmen. Die meisten deutschen Betriebe sind also Nachzügler. Ihre Probleme liegen laut der Studie vor allem in drei Bereichen: Technologie, Menschen und Prozesse. Die meisten von ihnen nutzen alte, vor Ort installierte Technologien, die nicht skalierbar oder für moderne Datenanforderungen geeignet seien.

Darüber hinaus fehle es ihren Führungskräften an den Fähigkeiten, um eine Datenstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Sie seien sind nicht in der Lage, Prozesse zu implementieren, die es ihnen ermöglichen, Daten gemeinsam zu nutzen und zusammenzuarbeiten.

So wird Ihr Unternehmen zu einem „Data Economy Leader“

Die Auftraggeber der Studie raten den Betrieben, die „Data Economy Leader“ werden wollen, zu vier Schritten:

  1. Formulierung einer Datenstrategie: Data Leader würden eine starke Datenstrategie entwickeln. Diese Strategien würden von Endzielen geleitet, nicht von den Daten selbst.
  2. Aufbau einer datengesteuerten Kultur: „Data Economy Leader“ förderten eine kollaborative Datenkultur, die die Unterstützung von Führungskräften, die Führung von Daten und Analysen, eine unternehmensweite Datenkompetenz sowie Schulungen umfasse.
  3. Einrichtung eines Daten- oder Analysezentrums: 62 Prozent der Führungskräfte verfügen über ein Daten- oder Analyse-Kompetenzzentrum, das Datenrichtlinien koordiniert. 54 Prozent ermöglichen ihren Mitarbeitern den Zugriff auf alle verfügbaren Daten über ein einziges System – oder eine einzige Anwendung. Die effiziente Nutzung von Daten erfordere keine zentralisierte Implementierung von Datenstrategien. Stattdessen müssten die Ziele der Datenstrategie über Teams hinweg ausgerichtet und koordiniert werden.
  4. Aufbau einer Daten-Infrastruktur: Unternehmen sollten eine Infrastruktur aufbauen, die skalierbar, interoperabel und kollaborativ ist. Der Kern der Technologiestrategie jedes „Data Economy Leaders“ sei eine hochmoderne Cloud-Datenplattform, die die neuesten Cloud-Architekturen und -Funktionen biete. Dazu gehörten Skalierbarkeit und Elastizität, Interoperabilität und Unterstützung für die Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von Daten.

Infografik: Wie Unternehmen in der Datenökonomie gewinnen können

Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt, worauf es für Unternehmen in der neuen Datenökonomie ankommt:

Wie Unternehmen in der Datenökonomie gewinnen können.

Infografik: Wie Unternehmen in der Datenökonomie gewinnen können

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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