Übertriebene Online Banking Warnung nach WLAN-Sicherheitslücke

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Die Empfehlung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, wegen der Sicherheitslücke bei der WLAN-Verschlüsselung auf drahtloses Online-Banking zu verzichten ist heute kritisiert worden.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Kritik am BSI-Appell zum Online-Banking-Verzicht

Die Empfehlung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wegen einer Sicherheitslücke bei der WLAN-Verschlüsselung WPA2 zunächst auf Online-Banking und -Shopping per drahtlosem Netzwerk zu verzichten, ist heute in die Kritik geraten. „Mir erscheint die generelle Warnung vor Online-Banking und Shopping im eigenen WLAN als überzogen, wenn die Kanäle jeweils selbst (mit https:// oder VPN) verschlüsselt sind“, sagte Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Club. Bei korrekt verifizierten SSL- oder VPN-Verbindungen könne man die Schwachstelle gelassen sehen, fügte er hinzu. Auch die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) betonte in einer Stellungnahme, dass das Online-Banking der Banken und Sparkassen auch in WLANs sicher sei, die von der oben genannten Lücke betroffen sind. „Das Banking wird immer über eine gesicherte HTTPS-Datenverbindung, im Browser beziehungsweise der Banking-App abgewickelt. Diese Verschlüsselungen finden immer zusätzlich zur vorhandenen Verschlüsselung eines WLAN-Routers statt“, hieß es. Zuvor hatten Forscher der Katholischen Universität Löwen in Belgien eine gravierende Sicherheitslücke in dem Verschlüsselungsprotokoll WPA2 entdeckt. Mehrere Unternehmen wie Cisco, Intel, Netgear und Aruba veröffentlichten bereits heute Sicherheits-Updates. Microsoft hat die Sicherheitslücke in den aktuell veröffentlichten Software-Aktualisierungen berücksichtigt. Apple wird folgen.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

ESMA will Fondsentgelte und -Performance prüfen

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat heute eine umfassende Studie zu den Kosten und Erträgen von Investmentfonds angekündigt. Nach Angaben von Steven Maijoor, Chef der ESMA, wird seine Behörde gemeinsam mit der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) sowohl passiv als auch aktiv gemanagte Fonds untersuchen. Dadurch solle das Bewusstsein der Anleger für den Nettogewinn dieser Produkte und den Einfluss von Entgelten darauf erhöht werden.

EU-Austritt könnte britische Finanzbranche Milliarden kosten

Sollte es zu einem nicht vertraglich geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) kommen, könnte das im Vereinigten Königreich bis zu 75.000 Stellen in der Finanzbranche kosten. Sie würde zudem bis zu 20 Milliarden Pfund (22,5 Milliarden Euro) an Einnahmen verlieren. Diese Zahlen nannte heute der Branchenverband TheCityUK.

Lautenschläger: Kapitalvorschriften für Banken bis Ende des Jahres

Sabine Lautenschläger, Direktorin bei der Europäischen Zentralbank (EZB), erwartet bis Ende des Jahres eine Einigung bei den globalen Kapitalvorschriften für Banken. Sie hoffe, dass das Paket an weltweiten Bankenstandards bis dahin unter Dach und Fach sei, sagte sie gestern Abend in Washington. „Und ich bin weiterhin zuversichtlich, dass das der Fall sein wird“ fügte sie hinzu. Sie sei aber besorgt, dass einige Finanzzentren wichtige Teile des vereinbarten Regelwerks nicht umsetzen würden.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Deutsche Bank sucht Berater für IPO der Vermögensverwaltung.
  • Investor will Credit Suisse aufteilen.
  • Goldman Sachs mit höheren Erträgen und Gewinn.

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Frankfurt spricht Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), zur Eröffnung der EZB-Konferenz „Strukturreformen in der Eurozone“.
  • An der Tagung „Financial Stability Conference“ der European School of Management and Technology nehmen in Berlin unter anderem Elke König, Chefin der Bankenabwicklungsbehörde SRB, Andrea Enria, Chef der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) und Klaus Regling, Direktor des Euro-Rettungsschirms ESM, teil.
  • Der Bankenverband informiert in der Mainmetropole über die Finanzmarktrichtlinie MiFID II und deren Folgen für das Wertpapiergeschäft.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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