Problemlösung und Innovation „outside the box“

Rahmenbedingungen für Kreativität und Innovation

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Kennen Sie den schönen Satz, man solle „outside the box“ denken? Er gilt als Ratschlag zur freien Entfaltung von Kreativität und Innovation jenseits festgefahrener Muster und Grenzen. Tatsächlich können diese jedoch auch hilfreich sein.

Cartoon: Outside the Box zu denken ist nicht immer einfach

Outside the Box zu denken ist nicht immer einfach.
© Tom Fishburne

Partner des Bank Blogs

Alle Entscheidungen, so auch die über Innovationen finden in einer Art Box statt. Problemlösung ist immer von Rahmenbedingungen abhängig, egal ob diese vom Markt, von der Organisation, vom Kunden oder durch Regulierung gesetzt werden. Insbesondere im Finanzwesen sind diese Rahmenbedingungen aus gutem Grund mitunter recht eng gesetzt.

Manchmal wirken diese Rahmenbedingungen einschränkend, manchmal bewirken sie eine noch größere Kreativität. Man denke an die Regulierung bei Kraftfahrzeugen zur Erhöhung der Sicherheit oder an Apollo 13, als ein Weg gefunden werden müsste mit den an Bord verfügbaren Möglichkeiten ein Loch im Raumschiff zu stopfen.

Think outside the Box

Um dennoch kreativ zu neuen Ufern zu gelangen, gilt es sich von den einschränkenden Zwängen und Restriktionen zu befreien – zumindest gedanklich. „Outside the box“ ist ein typisches Buzzword. Im deutschen würde man sagen, „über den Tellerrand hinaus blicken“, „querdenken“, „in neuen Mustern denken“, oder „sich gedanklich von bestehenden Regeln freimachen“. All diese Grundsätze sollen dabei helfen, mehr Kreativität zu entfalten und so bestehende Probleme besser zu lösen. Und Kreativität ist bekanntlich eine wichtige Voraussetzung für Innovationen.

Das 9-Punkte-Problem

Visualisieren lässt sich der Effekt des „outside the box“-Denkens mit der Lösung des 9-Punkte-Problems. Die Aufgabe besteht darin, neun innerhalb eines Quadrats angeordnete Punkte mit vier oder weniger geraden Linien miteinander zu verbinden, ohne beim Ziehen der Linien den Stift abzusetzen. Gelingen kann dies nur, wenn der Stift über die Begrenzung, also „outside the box“, hinaus geführt wird.

Eine Box kann auch hilfreich sein

Nun ist eine Box, sprich ein Rahmen in dem sich Kreativität und Innovation bewegen, nicht per se etwas schlimmes. Die Box umfasst nicht nur externe Restriktionen sondern auch Werte, Erfahrungen, Wissen und vieles mehr. Sie gibt damit einen Orientierungsrahmen, schafft Identität und gibt Sicherheit.

Eine Box kann damit innovative Denken nicht nur unmöglich machen sondern es sogar fördern. Wie sie wirkt, hängt unter anderem von ihrer Größe ab. Ein Schlüssel für Erfolg könnte daher auch lauten „expand your Box“ – vergrößere Deine Box!

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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