Deutsche Finanzinstitute messen der Digitalisierung eine hohe Bedeutung zu. Die größte Hürde sind jedoch interne Hemmnisse. In der Kooperation mit FinTechs sehen viele ein Mittel für eine schnellere digitale Transformation.
Die deutsche Finanzbranche hat die hohe Bedeutung des digitalen Wandels inzwischen überwiegend erkannt. Allerdings tun sich viele Institute mit der Umsetzung der digitalen Transformation schwer. Eine aktuelle Studie von FinTechCube in Zusammenarbeit mit der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft hat dies näher untersucht. Im Rahmen der Untersuchung wurden Entscheidungsträger von über 30 Banken sowie rund 200 Privatkunden befragt.
Hohe Bedeutung der Digitalisierung
Für rd. 60 Prozent der befragten Institute zählt die digitale Transformation zu den Top 3 der Unternehmensthemen. Lediglich knapp 10 Prozent geben an, dass die Digitalisierung keine oder nur eine untergeordnete Rolle für das eigene Unternehmen spiele. Und rd. 90 Prozent haben 2016 ihr Budget für Digitalisierungs- und Innovationsprozesse gegenüber dem Vorjahr aufgestockt. 71 Prozent haben in den nächsten zwölf Monaten weitere Budgeterhöhungen vor.
Obwohl diese Zahlen zeigen, dass die Bedeutung der digitalen Transformation für den zukünftigen Unternehmenserfolg beim Großteil der Banken mittlerweile erkannt wird, stockt die Umsetzung. Der bislang erzielte Fortschritt wird von den Befragten in den meisten Bereichen nur als gering bis mittelmäßig eingeschätzt. Grund dafür seien vor allem interne Widerstände. Neben einen Festhalte an alten Strukturen fehlen auch Ressourcen (vor allem beim Personal) und internes Know-how. Zudem sei die Bereitschaft Fehler im Prozess der Digitalisierung zu akzeptieren unverändert unterentwickelt.
Zusammenarbeit mit FinTechs als Ausweg
95 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung schneller und erfolgreicher verlaufe, wenn Bankinstitute vermehrt mit FinTechs kooperieren würden.
Aus der Befragung geht weiterhin hervor, dass auch Kunden sich eine stärkere Zusammenarbeit von Banken mit FinTechs wünschten. Immerhin jeder zweite der Befragten habe dies geäußert.
Die Befragung zeigt allerdings aktuell eine deutliche Diskrepanz zwischen den Kundenwünschen und dem derzeitigen Angebot der Banken: Während sich Kunden vor allem Kooperationen in Bereichen E-Commerce, Crowdfunding und Crowdinvesting sowie P2P-Payment und Blockchain wünschen, sind Start-up-Partnerschaften in diesen Segmenten bislang nur selten zu finden.
Die befragen Institute sehen laut der Studie in der Zusammenarbeit mit FinTechs eine Chance, die eigene Digitalisierung zu beschleunigen. 95 Prozent der Entscheidungsträger glauben demnach fest an die Vorteile solcher Kooperationen. 60 Prozent der Banken arbeiten bereits mit FinTechs zusammen.
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