Diese Risiken sehen Investoren in Deutschland

Risiken und Werttreiber für Asset Manager

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Eine aktuelle Studie hat untersucht, welche Risiken und Werttreiber Investoren in Deutschland für das Jahr 2024 in ihren Portfolien sehen. Dabei spielt insbesondere das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Die großen globalen Veränderungen, allen voran der Klimawandel und die Digitalisierung, prägen immer stärker die Entscheidungen von Investoren. PwC hat zum dritten Mal Investoren und Analysten aus verschiedenen Regionen und Anlageansätzen sowie mit Schwerpunkten in unterschiedlichen Anlageklassen zu ihren Prioritäten befragt, darunter 102, die auch oder ausschließlich in Unternehmen mit Sitz in Deutschland investieren.

Die größten Risiken und Werttreiber für Asset Manager

In Bezug auf die größten potenziellen Bedrohungen für ihre Portfoliounternehmen in den nächsten zwölf Monaten nannten insgesamt 49 Prozent der befragten Investoren die Inflation. 46 Prozent nannten die gesamtwirtschaftliche Volatilität, während 41 Prozent den Klimawandel als Schlüsselbedrohung identifizierten.

Der Klimawandel wurde von insgesamt 54 Prozent der Befragten zugleich als einer der wesentlichen Werttreiber für die kommenden drei Jahre genannt, zusammen mit dem technologischen Wandel (67 Prozent) und veränderten Kundenpräferenzen (56 Prozent).

Bedeutung von Künstlicher Intelligenz im Asset Management

Insgesamt 90 Prozent der Investoren betrachten es als entscheidend für die Wertschöpfung, dass Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) schneller als bisher nutzen. Gleichzeitig sind sie sich der Risiken bewusst, die mit dem Einsatz von KI einhergehen, insbesondere unzureichende Governance-Prozesse und -Kontrollen sowie Datensicherheit (jeweils 92 Prozent), gefolgt von dem Risiko falscher Informationen.

Hoher Bedarf nach verlässlichen Nachhaltigkeitsinformationen

Für 86 Prozent der Befragten ist es bei ihren Investmententscheidungen (zumindest teilweise) von Bedeutung, wie Unternehmen nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Chancen managen. Die Bewältigung des Klimawandels rangiert für 44 Prozent als einer der wichtigsten Bewertungsfaktoren, knapp hinter der Unternehmensführung (45 Prozent).

68 Prozent der Befragten geben an, dass sie bereits Investmentanteile abgestoßen haben, weil ein Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte nicht aktiv genug war. 71 Prozent erwägen, dies künftig zu tun.

Gefahr durch Greenwashing

Dennoch äußern fast alle Investoren Zweifel an der Zuverlässigkeit der Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen (sog. Greenwashing): 98 Prozent sind der Meinung, dass die Unternehmensberichterstattung zur Nachhaltigkeit zumindest teilweise nicht untermauerte Behauptungen enthält. 17 Prozent von ihnen sind sogar der Ansicht, dass dies in sehr großem Umfang geschieht und immerhin 40 Prozent stellen fest, dass unzutreffende Angaben in großem Umfang gemacht werden.

Nach Ansicht der Befragten sind Nachhaltigkeitsangaben besonders unzuverlässig, vor allem in Bezug auf Umwelt- und Sozialbelange (85 Prozent), gefolgt von anderen verbalen Formen der Berichterstattung (82 Prozent) und Angaben zur Einschätzung der Wesentlichkeit (81 Prozent).

Wirtschaftsprüfer mit wichtiger Rolle

Investoren stellen mittlerweile an den Nachhaltigkeitsbericht ähnliche Anforderungen wie an den Jahresabschluss. Dem Wirtschaftsprüfer kommt somit beim Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle zu

Als wichtigste Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens nannten 62 Prozent der Befragten die unabhängige Prüfung mit hinreichender Sicherheit, auch bekannt als „reasonable assurance“. In Bezug auf das Vertrauen in den Prüfer legen die Investoren besonders Wert auf erforderliches Fachwissen (90 Prozent) und Erfahrung mit der Prüfung komplexer Organisationen (86 Prozent).

Das Vertrauen in die Nachhaltigkeitsberichterstattung eines Unternehmens könnte gesteigert werden, wenn der Prüfer sicherstellen könnte, dass die Berichterstattung vollständig den erforderlichen Standards und Anforderungen entspricht. Dies gaben 73 Prozent der Befragten an. Weitere 71 Prozent unterstützen als Maßnahme, dass der Prüfer bestätigt, dass die Gesellschaft tatsächlich das umgesetzt hat, was im Bericht angegeben wurde.

Die Studie „Global Investor Survey 2023 Deutschland“ können Sie hier herunterladen.

Die Studie „Global Investor Survey 2023 Weltweit“ können Sie hier beziehen.


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PwC ist die führende Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland und Partner des Bank Blogs.

Mehr über das Partnerkonzept des Bank Blogs erfahren Sie hier.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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