Die weltweiten Vermögen wachsen langsamer

Zunehmende Vermögensungleichheit und persönliche Verschuldung

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Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die weltweiten Vermögen aktuell langsamer wachsen. Gleichzeitig steigen Vermögensungleichheit und persönlich Verschuldung an.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.
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Die schweizerische Credit Suisse untersucht jährlich die weltweite Entwicklung der Vermögen. Vermögen ist dabei definiert als der Wert der finanziellen Vermögenswerte und Wohnimmobilien im Eigentum der Privathaushalte nach Abzug der Schulden. Untersucht wurden die Vermögen der erwachsenen Bevölkerung in mehr als 200 Ländern – von den Milliardären an der Spitze der Vermögenspyramide bis zum mittleren und unteren Teil der Pyramide. Die Analyse umfasst das Vermögen von insgesamt 4,8 Milliarden Erwachsenen. Nicht berücksichtigt ist das relativ geringe Vermögen von Kindern.

Schwaches Wachstum der weltweiten Vermögen

In den letzten zwölf Monaten ist das weltweite Vermögen um 3,5 Billionen auf 256 Billionen US-Dollar gestiegen. Insgesamt stiegen die Realvermögen um 4,9 Billionen Dollar, die Finanzvermögen dagegen nur um 330 Milliarden.

Weltweites Vermögen und seine Konzentration 2016

Weltweites Vermögen und seine Konzentration 2016

Dies entspricht einer Zunahme um 1,4 Prozent. Damit hat die Vermögensbildung lediglich mit dem Bevölkerungswachstum Schritt gehalten. Das durchschnittliche Vermögen pro Erwachsenen lag 2016 erneut bei etwa 52.800 Dollar und blieb damit erstmals seit 2008 unverändert.

Deutschland verzeichnete damit nach Japan und den USA den drittstärksten Zuwachs, auch dank des Immobilienbooms. Die Zahl der Dollar-Millionäre stieg von Mitte 2015 bis Mitte 2016 um 44.000 auf rund 1,6 Millionen an. Das Durchschnittsvermögen pro Erwachsenem stieg gegen den weltweiten Trend um 2,8 Prozent auf 185.175 Dollar (rund 174.157 Euro).

Zunehmende Vermögensungleichheit und Anstieg der Verschuldung

Weiter stellt der Bericht fest, dass die die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander geht. Die Vermögensungleichheit, gemessen am Anteil des reichsten Prozents und der reichsten zehn Prozent der Erwachsenen im Vergleich zur übrigen erwachsenen Weltbevölkerung, ist weiter angestiegen. Während die untere Hälfte gemeinsam weniger als ein Prozent des Gesamtvermögens besitzt, gehören 89 Prozent des weltweiten Vermögens den wohlhabendsten zehn Prozent.

Der Club der Superreichen, die ein Vermögen von mindestens 30 Millionen Dollar haben, vergrößerte sich um 500 auf nun 6100 Mitglieder. Deutschland lag damit auf dem dritten Rang nach den USA und China.

Schätzungsweise neun Prozent der Erwachsenen weltweit sind Nettoschuldner,  eine zweifellos besorgniserregende Entwicklung. Die Studie gibt Einblicke in die regionale Zusammensetzung dieses Segments, analysiert strukturelle Faktoren, die mit der Armut in Zusammenhang stehen, und schätzt das Vermögen der unteren Vermögenssegmente.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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