Deutscher Mittelstand blickt pessimistisch in die Zukunft

Der Krieg in der Ukraine trübt die geschäftlichen Aussichten

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Unter deutschen Unternehmen schwindet die Zuversicht: Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine belasten das Geschäft. Vor allem kleinere und mittelständische Betriebe bangen um ihren Profit – denn nicht nur die Inflation bereitet ihnen Probleme.

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Der deutsche Mittelstand blickt pessimistisch in die Zukunft. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Cloud-Anbieters Sage. Demnach werde die geschäftliche Aussicht für die Zeit nach der Corona-Pandemie in keinem anderen untersuchten Land so negativ bewertet wie von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Für die Studie hat Sage im November 2021 rund 13.000 Firmen in elf Ländern untersucht.

So gaben 52 Prozent der befragten Betriebe an, ihre momentane geschäftliche Situation sei gut – deutlich weniger als im Durchschnitt aller untersuchten Länder (65 Prozent). Auf die kommenden zwölf Monate blickten 57 Prozent optimistisch – auch hier lag der weltweite Durchschnitt mit 69 Prozent wesentlich höher.

Zudem gingen nur 39 Prozent der befragten Firmen aus Deutschland davon aus, dass ihr Umsatz in den darauffolgenden sechs Monaten steigen werde. Weltweit lag der Durchschnitt bei 49 Prozent. 23 Prozent der deutschen KMUs rechneten mit einem Rückgang ihrer Einnahmen. 20 Prozent gingen gar davon aus, dass ihre Investitionen sinken werden – weltweit hatten sich nur zwölf Prozent der befragten Unternehmen dementsprechend geäußert.

Die größte Kluft zwischen deutscher Wirtschaft und dem internationalen Durchschnitt trat bei den Technologie-Investitionen auf: Im internationalen Durchschnitt planten im November 51 Prozent der Unternehmen, während der kommenden Monate verstärkt in Technologie zu investieren – unter deutschen Betrieben lag der Anteil bei 38 Prozent.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Weltwirtschaft

Bereits vor dem Ukraine-Konflikt habe lediglich gut die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland ihre Perspektive positiv eingeschätzt. Seit der russischen Invasion in Osteuropa habe sich das Stimmungsbild jedoch verschlechtert. So sei etwa der ifo Geschäftsklimaindex von 98,5 Punkten (Februar) auf 90,8 Punkte (März) abgestürzt. Seit November dürfte sich die Stimmung in Deutschland noch weiter verschlechtert haben, wie die Autoren der Studie vermuten. 

Hier liegen die Probleme des deutschen Mittelstands

Doch wo genau hakt es eigentlich? 32 Prozent der befragten KMUs aus Deutschland gaben an, aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt arbeiten zu können (Durchschnitt: 34 Prozent). 24 Prozent waren von Kostensteigerungen betroffen (Durchschnitt: 31 Prozent). Elf Prozent hatten einen erschwerten Zugang zu Finanzmitteln (Durchschnitt: 18 Prozent). Zehn Prozent litten unter Problemen beim Cashflow bzw. der Liquidität. Auch bei diesen Antworten erwarten die Studienautoren eine deutliche Verschlechterung seit November 2021.

Zudem verzeichneten 40 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland seit 2020 einen Personalrückgang (weltweiter Durchschnitt: 35 Prozent). 39 Prozent rechneten jedoch damit, 2022 wieder mehr Mitarbeiter einzustellen (international: 46 Prozent). Durchschnitt lag die erwartete Zunahme der Belegschaft in Deutschland bei neun Prozent (weltweit: 12 Prozent). Damit könnten laut Studienautoren 2022 rund 421.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen.

Wenig überraschend: Auch beim Thema Personalmanagement betonen die Studienautoren, dass sich die Aussichten seit November vermutlich maßgeblich verschlechtert haben. In Deutschland gebe es schließlich ohnehin eine geringe Bereitschaft der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen. Diese habe durch den Ukraine-Konflikt dann auch noch einen Dämpfer erhalten.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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