Corona-Pandemie lässt Restrukturierungsbedarf steigen

Belastungen verhindern schnelle Erholung

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Einer aktuellen Studie zufolge könnten die Belastungen der Wirtschaft durch die Corona-Pandemie härter ausfallen und die Erholung länger als erwartet dauern. Viele Unternehmen stehen zudem vor einer einschneidenden Restrukturierung.

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Die beiden Corona-Lockdowns haben die Wirtschaft massiv unter Druck gesetzt und lassen eine Erholung in weite Ferne rücken. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Grund dafür sei der zweite – in Österreich bereits dritte – Lockdown, der den Wirtschaftsraum der DACH-Region knebelt.

Eine baldige und umfassende Erholung sei unwahrscheinlich. Kaum ein Experte rechnet noch mit einer V-förmigen Erholung der Konjunktur. Einige erwarten sogar eine mehrjährige Stagnation. Dabei beurteilen die Befragten in Deutschland die Situation noch ein wenig optimistischer als im restlichen Europa. In vielen Nachbarländern wird ein Wirtschaftsaufschwung deutlich später erwartet.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Branchen

Gerade Unternehmen, die bereits vor der Pandemie in schwierigem Fahrwasser waren, stehen trotz staatlicher Hilfen vor großen Herausforderungen. Hier wirke die Krise als Beschleuniger von strukturellen Transformationen. Für die betroffenen Unternehmen sei es unabdingbar, sich kritisch mit ihrer Strategie und ihrem Geschäftsmodell auseinanderzusetzen. 86 Prozent der Befragten erwarten denn auch einen signifikant steigenden Bedarf an Restrukturierungen im Jahr 2021.

Die gefährdetsten Industrien sind durch die Einschränkungen der Reisemöglichkeiten und dem Rückgang von „Business and Pleasure” die Tourismus- und Reisebranche. Dreißig Prozent der befragten Experten sehen hier einen Restrukturierungsbedarf. Auch die Automobilbranche, Rückgrat der deutschen Wirtschaft, steht vor großen Problemen (28 Prozent sehen hier Restrukturierungsbedarf) – und einem Technologiewandel, den sie schultern muss. Ihre Einnahmen brechen gleichzeitig ein. Auch wenn in Asien zuletzt gute Geschäfte gemacht wurden. Während der Lebensmitteleinzelhandel in Zeiten der Pandemie boomt, erwarten die Befragten im Non-Food-Segment der Konsumgüterbranche einen erhöhten Restrukturierungsbedarf.

Auswirkungen der Corona-Krise auf einzelne Branchen

Welche Branchen am stärksten unter der Corona-Krise leiden.

Staatliche Hilfen wirken, aber zunehmende Verschuldung

Die staatlichen Hilfen tragen nach Ansicht der befragten Experten dazu bei, die Folgen der Pandemie abzufedern. Besonders positiv werden die Erweiterung der Kurzarbeits-Regelung (90 Prozent) und die KfW-Darlehen (70 Prozent) gesehen. Langfristig aber seien andere finanzielle Stabilisierungsmaßnahmen erforderlich.

Denn die Verschuldung vieler Firmen stieg in den vergangenen Monaten kritisch an. Bei zehn Prozent der Unternehmen bestehe laut der Studie ein dringender Restrukturierungsbedarf. Mit dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) gibt der Gesetzgeber neue Hilfestellungen an die Hand der Manager. Das neue Regelwerk könne ein schlagkräftiges Werkzeug zur Beseitigung potenzieller Krisen darstellen.

Vereinfachen wird die Neuerung aber nichts, meinen 68 Prozent der Experten: Vielmehr werde es die Verfahren verkomplizieren. Ob Unternehmen, Manager und ganze Industrien erfolgreich damit sind, sich zu restrukturieren, entscheide sich vor allem daran, ob frühzeitig ganzheitliche Konzepte entwickelt und umgesetzt werden.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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