Bezahlen per Smartphone wird populärer – Infografik

Hausbank mit hohem Vertrauensvorschuss

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Das Bezahlen per Smartphone setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch. Vor allem jüngere Kunden nutzen Mobile Payment. Im europäischen Vergleich hinkt Deutschland jedoch unverändert hinterher.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat 3.500 Konsumenten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und der Türkei zu ihren Zahlungsgewohnheiten befragt. Demnach setzt sich Mobile Payment per Smartphone auch in Deutschland immer mehr durch, vor allem bei den jüngeren Bevölkerungsschichten.

46 Prozent der unter 30-jährigen Deutschen haben Mobile Payment bereits genutzt oder tun dies gar häufig oder regelmäßig. Bei den über 60-Jährigen sind es nur 10 Prozent. Der Anteil der Mobil-Bezahler quer durch alle Altersgruppen liegt aktuell bei 25 Prozent. In fünf Jahren wollen bereits 57 Prozent der Deutschen Zahlungen mobil abwickeln.

Mobile Payment erfordert Sicherheit und Akzeptanz

Vier von zehn Bundesbürgern können sich vorstellen, künftig ausschließlich per Smartphone zu zahlen sofern die Methode sicher und überall akzeptiert ist. Nach Ansicht der Studienautoren werden die klassischen Zahlungswege wie Bargeld und EC-Karte in Deutschland aber auch in fünf Jahren noch vertreten sein.

Am ehesten nutzen die Deutschen ihr Smartphone, um für Kleidung, Schuhe und Accessoires zu bezahlen oder Geldbeträge an andere Personen zu überweisen. In Zukunft können sich viele Kunden auch vorstellen, Bahntickets oder Rechnungen in Restaurants, Bars oder Hotels mobil zu begleichen.

Vorteile von Mobile Payment

Obwohl deutsche Verbraucher im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch zurückhaltend agieren, sehen sie viele Vorteile bei mobilen Zahlungsmethoden:

  • 59 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Mobile Payment den Kauf erleichtert.
  • 55 Prozent empfinden die verbesserte Kontrolle als Vorteil, wenn sie Geldbewegungen direkt am Handy prüfen können.
  • 47 Prozent der Deutschen halten es für eine Erleichterung, dass sie nicht mehr darauf achten müssen, ob sie Bargeld dabeihaben.

Vor allem Menschen unter 40 schätzen diese Bequemlichkeitsvorteile.

Deutsche schätzen Innovationen der Tech-Konzerne

In der Studie wurden die Verbraucher auch nach ihrer Meinung zu den großen internationalen Technologiekonzernen befragt, die vielfach alternative Zahlungsmethoden anbieten oder in den deutschen Mobile-Payment-Markt einsteigen.

Grundsätzlich nutzen 55 Prozent der Deutschen gerne digitale Produkte von Unternehmen wie Google, Apple, Facebook oder Amazon, weil diese als innovativ wahrgenommen werden und sich unkompliziert einsetzen lassen. Die Hälfte findet es gut, wenn Tech-Unternehmen mit neuen Zahlungsmethoden einen unkomplizierten und schnellen Zahlungsverkehr ermöglichen. Insofern ist es wenig erstaunlich, dass kürzlich in Deutschland eingeführte Bezahldienste wie Apple Pay einen beachtlichen Start hingelegt haben und gut angenommen werden. Damit verleihen sie auch anderen mobilen Bezahlanbietern Auftrieb.

Sicherheit ist wichtig bei mobilem Bezahlen

Der kritische Erfolgsfaktor für mobile Bezahlarten ist die Sicherheit. 52 Prozent der Deutschen erwarten eine garantierte Sicherheit beim Bezahlen. Nutzer von Mobile Payment erwarten, dass ihre Zahlungen per Smartphone geschützt sind. Dazu gehört auch die Möglichkeit, die hinterlegten Bezahldienste beim Verlust des Handys schnell sperren zu können.

Bei den jungen Verbrauchern spielen hingegen andere Argumente eine Rolle: 45 Prozent der Bundesbürger zwischen 18 und 29 wünschen sich beim Mobile Payment vor allem Zusatzleistungen wie Coupons, Rabatte oder Gutscheine.

Hausbank liegt beim Vertrauen vorne

Viele Menschen vertrauen den großen Tech-Anbietern allerdings weniger als ihrer Hausbank: 78 Prozent würden den Banken und Sparkassen personenbezogene Daten anvertrauen, PayPal vertrauen immerhin 65 Prozent. Bei den großen Tech-Firmen liegen diese Werte jedoch deutlich niedriger (Amazon 51 Prozent, Google 35 Prozent, Apple 29 Prozent, Facebook 16 Prozent).

Banken genießen damit noch immer einen hohen Vertrauensvorschuss, gerade bei den Älteren. Innovative Anbieter holen in dieser Disziplin nur langsam auf. Es erscheint offensichtlich, dass sich Verbraucher digitale Services wie Mobile Payment von der eigenen Bank oder Sparkasse wünschen, um nicht auf die Angebote der großen Technologiekonzerne angewiesen zu sein.

Infografik Mobile Payment und Kontaktloses Bezahlen

Die folgenden beiden Infografiken zeigen die wichtigsten Ergebnisse der Studie aus deutscher Perspektive:

Infografik: Mobile Payment und Kontaktloses Bezahlen

Deutschland belegt bei der Nutzung von Mobile Payment einen hinteren Platz

Infografik: Vor- und Nachteile von Mobile Payment

Sicherheit ist unverändert die wichtigste Anforderung an Mobile Payment.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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