Wachsende Beliebtheit von Online Banking und Biometrie

Corona fördert biometrische Authentifizierungen wie Face-ID

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Die vermehrte Internetnutzung in Zeiten von Corona hat die Akzeptanz von Online Banking und biometrischen Authentifizierungstechnologien befördert. Bei der Bewertung der Sicherheit dieser Technologien durch die Nutzer zeigen sich einer Studie zufolge überraschende Ergebnisse.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Online Banking

Immer mehr Bankkunden nutzen Banking via Internet. Es ist praktisch, zeitsparend und gilt als sicher. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen in diesem spannenden Bereich.

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Drei Viertel aller privaten Bankgeschäfte in Deutschland werden online abgewickelt. Jeder dritte Bundesbürger erledigt seine Bankangelegenheiten sogar zu 100 Prozent über das Internet. Dies zeigt eine aktuelle Studie von PwC, für die zwischen Mai und Juni 2020 1.000 Personen über 18 Jahren befragt wurden. Damit werde ein leichter Anstieg der Online-Bankgeschäfte im Vergleich zur Studie von 2018 verzeichnet, als der Anteil noch bei rund 71 Prozent lag.

Die Zunahme könne unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückgeführt werden. So gaben 15 Prozent der Bürger an, dass sie ihre Bankgeschäfte aufgrund der COVID-19 Situation häufiger online ausgeführt hätten als bisher. Rund 3 Prozent der Befragten hätten Online-Banking deswegen zum ersten Mal genutzt.

Corona-Pandemie hat Online-Banking-Nutzung gesteigert

Die Corona-Pandemie hat die Nutzung von Online-Banking gesteigert.

Biometrische Authentifizierung ebenfalls mit Zunahme

Unter den Begriff des Authentifizierungsverfahrens würden neben dem TAN-Generator und dem Handy (SMS-TAN) auch die moderneren Varianten der Handy-Apps (pushTAN, photoTAN) und biometrische Verfahren wie der Fingerabdruckscanner oder die Gesichts- und Spracherkennung gefasst. Gerade letztere biometrische Verfahren erfreuten sich aktuell zunehmender Beliebtheit.

So hätten 29 Prozent aller Bundesbürger schon einmal die Fingerabdruck-Funktion oder die Gesichtserkennung genutzt, um sich online anzumelden oder ein Bankgeschäft durchzuführen. Dies sei ein Zuwachs von 11 Prozent gegenüber der Umfrage von 2018.

Junge Zielgruppe mit besonderer Affinität zu Biometrie

Entscheidend für die häufige Nutzung biometrischer Verfahren sei dabei die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen. Hier hätten rund 52 Prozent schon einmal Gebrauch von biometrischen Authentifizierungsverfahren gemacht.

Banken müssten daher ihr Angebot stets an die neuesten Sicherheitsstandards und Entwicklungen anpassen, um auch für jüngere Kunden attraktiv zu bleiben. Vor allem bei der Nutzung des Online-Banking auf dem Smartphone seien biometrische Verfahren beliebt.

Sicherheit als Schlüsselfaktor für Akzeptanz

Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz biometrischer Authentifizierungsverfahren durch die Nutzer. Auch hier zeige sich für die neuen Technologien ein positives Bild: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) halten die Authentifizierung mit biometrischen Verfahren für sicher. Dies sei ein leichter Zuwachs gegenüber 2018, als noch 63 Prozent diese Einschätzung abgegeben hatten.

Darüber hinaus ließ sich auch hier ein Unterschied zwischen der jüngeren und der älteren Generation feststellen. So halten deutlich über 70 Prozent der unter 40-jährigen diese Technologie für sicher, während es bei den über 40-jährigen dagegen etwa 10 Prozent weniger seien. Die Nutzer von biometrischen Verfahren würden vor allem die erhöhte Fälschungssicherheit, die aus der Einzigartigkeit biometrischer Daten resultiere, schätzen und als sicher bewerten. Diese Anforderung sei ihrer Meinung nach vor allem bei der Verwendung des Fingerabdrucks gegeben.

Sicherheit des Fingerabdruckscanners wird überschätzt

Ein überraschendes Ergebnis zeigt sich bei der Bewertung der einzelnen biometrischen Verfahren untereinander. Hier unterscheide sich die subjektive Wahrnehmung der Befragten eindeutig von der empirischen Einordnung der Verfahren. Obwohl Techniken zur Gesichtserkennung im Vergleich zum Fingerabdruck ca. 20-mal sicherer seien, bewerteten die Teilnehmer die Verfahren gegenteilig. 53 Prozent der Befragten schätzten den Fingerabdruck als sicherstes biometrisches Authentifizierungsverfahren ein bei der Gesichtserkennung sind nur 15 Prozent dieser Meinung.

Die Realität sehe jedoch umgekehrt aus: Die Wahrscheinlichkeit für eine Überschneidung zweier Fingerabdrücke liege bei 1:50.000, die der Face-ID jedoch nur bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:1.000.000. Abschließend lasse sich also sagen: Zwar konnte das Sicherheitsempfinden gegenüber Gesichtserkennung verdreifacht werden, die subjektiven Einschätzungen der Teilnehmer unterschieden sich aber deutlich von den realen Zahlen.

Ein Paradoxon, das durch die weite Verbreitung der Authentifizierung per Fingerabdruck entstanden sei. Banken müssten hier Aufklärungsarbeit leisten und die vielfältigen Vorteile biometrischer Verfahren weiter herausstellen.

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Über den Autor

Pascal Brückner

Pascal Brückner ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er studiert Psychologie an der Universität in Bamberg und ist in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

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