Banken benötigen eine ESG-Strategie

Das Thema schaffte es von der Nische in den Mainstream

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Ein aktuelles Whitepaper handelt vom Aufstieg des ESG-Gedankens in Wirtschaft und Politik, seinen gesetzlichen Bestimmungen, sowie davon, was eine gelungene ESG-Strategie ausmacht und welche Rolle die Banken und Sparkassen beim Umbruch der Wirtschaft einnehmen.

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Wohin man auch schaut in der Welt der Banken, ist die Rede von „ESG“: Das Akronym mit den drei Buchstaben steht in der Wirtschaft für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in den Bereichen Environmental (Ökologie), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Aller Voraussicht nach wird es für Banker, Kunden und Investoren nicht nur das Trendthema des Jahres 2022 sein, sondern die Zukunft der deutschen Wirtschaft prägen.

Für Unternehmer, die über eine ESG-Strategie nachdenken, hat die Unternehmensberatung KPMG ein Whitepaper veröffentlicht. Darin geht es unter anderem um den Ursprung des ESG-Gedankens, seine gesetzlichen Regularien und darum, wie man das Thema „ESG“ erfolgreich in einen Betrieb integriert.

Von der Nische in den Mainstream

Demnach ist der Aufstieg vom Nischenthema zum Mainstream auf drei Meilensteine zurückzuführen:

  • Das UN-Abkommen der sogenannten Sustainable Delevopment Goals (SDG): Die Ausformulierung von 17 ökologisch-wirtschaftlichen Zielen bis 2030 – unter anderem: Armutsbekämpfung, Bereitstellung von sauberem Wasser, Bildung, Chancengleichheit sowie der Schutz des Ökosystems und der Biodiversität.
  • Die Pariser Übereinkunft zum Klimaschutz: Die Verpflichtung von rund 190 Staaten, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.
  • Der European Green Deal: Die europäische Formulierung des Ziels, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Mit diesen drei Meilensteinen sei das Thema „ESG“ nicht nur im Politikbetrieb angekommen, sondern auch in der Wirtschaft: Prominente Asset Manager wie BlackRock etwa fordern heutzutage, dass ihre Partner ESG-Aspekte berücksichtigen.

Die Rolle der Banken und Sparkassen

Die zentrale Rolle im grünen Umbruch der Wirtschaft aber nähmen andere ein: Die Banken und Sparkassen. Sie sollen den Firmen jenes Kapital bereitstellen, das diese für die Implementierung von ESG im unternehmerischen Betrieb benötigen. Außerdem sollen die Bänker zukunftsträchtige Branchen fördern und nachhaltige Finanzprodukte entwickeln.

Wie die Studienautoren betonen, müsse Nachhaltigkeit den Banken ein dringendes Anliegen sein: Denn wolle eine Bank oder Sparkasse in den kommenden Jahrzehnten erfolgreich sein, müsse die Nachhaltigkeit eine ihrer „zentralen Überschriften“ sein. Der Zins- und Margendruck, die Kosteneffektivität und die Digitalisierung erforderten dies.

Was ist eine gute ESG-Strategie?

Und was ist jetzt eine gelungene Strategie in Sachen ESG? Laut der Untersuchung baut sie auf drei Elementen auf:

  • Environmental Banking,
  • Social Banking und
  • Governance Banking.
Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit in Banken und Sparkassen

Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit in Banken und Sparkassen.

Die Autoren des Whitepapers meinen: Eine gelungene ESG-Strategie ist eine, die nicht bei der Regulatorik stoppt, sondern über diese hinaus das Zielbild der Bank hinsichtlich des Kundenstammes, der Produkte und Leistungen sowie des Service skizziert und mit Zielen versieht. Außerdem sollten das Geschäftsmodell und der angestrebte gesellschaftliche Beitrag einbezogen werden. Nähere Informationen darüber finden Sie im Whitepaper.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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