Was macht „gute“ Führung grundsätzlich und in Zeiten des Wandels im Besonderen aus? Eine Untersuchung ist dem nachgegangen und präsentiert zehn Kernaussagen und zeigt gleichzeitig fünf unterschiedliche Führungsmuster auf.
Durch die zunehmende Globalisierung und die neuen digitalen Kommunikationstechnologien haben sich die Rahmenbedingungen von Führung grundlegend geändert. Die weltweite Vernetzung erhöht die Komplexität und Dynamik. Scheinbar nebensächliche Ereignisse lösen lawinenartige Veränderungen aus. Langfristige Vorhersagen werden immer mehr zur Kaffesatzleserei. Die Menge der zur Verfügung stehender Information wächst schneller als die Fähigkeit ihrer Verarbeitung. Die Macht der Konsumenten ist gestiegen. Geschäftsmodelle stehen unter Druck. In der Folge segeln viele Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik immer häufiger nur noch „auf Sicht“.
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Die Führung von heute ist überholt
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen einer intensiven Tiefenbefragung von mehr als 400 Führungskräften durch das Forum Gute Führung untersucht, wie Führungskräfte selbst ihr Bild von guter Führung beschreiben. Im Mittelpunkt standen folgende Fragen:
Wie agiere ich als Führungskraft im Sinne des Unternehmens und der Kundinnen und Kunden?
Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Hat Führung eine gesellschaftliche Verantwortung?
Was sind heute und morgen die Anforderungen an „gute Führung“?
Das Ergebnis überrascht in ihrer Deutlichkeit. Mehr als drei Viertel 4der Führungskräfte kommen zu dem Schluss, dass die heutige Führungspraxis nicht mehr den Führungsanforderungen entspricht und wünschen sich einen Paradigmenwechsel in der Führungskultur.
Sie sehen eine große Distanz zu den sich tatsächlich durch den Wandel der Arbeitswelt ergebenden Führungsanforderungen und kritisieren eine seit Jahren bestehende Fehlentwicklung der Führungskultur. Doch obwohl diese zunehmende Distanz sehr deutlich in den Köpfen der befragten Manager verhaftet ist, passiert die notwendige Änderung (noch) nicht. Eine einseitige Ausrichtung auf den Sharehoder Value bestimmt nach wie vor die gängige Führungspraxis.
Offenheit und Transparenz sind zentrale Führungseigenschaften
Alle interviewten Führungskräfte benennen die Fähigkeit, mit ergebnisoffenen Prozessen umzugehen, als ein zentrales Merkmal von „guter Führung“. Der Bereitschaft, sich auf die Unsicherheit gemeinsamer Suchbewegungen einzulassen, wird signifikant höhere Bedeutung beigemessen als dem Management über Zielvereinbarung und Controlling.
Transparenz von Informationen, Integration unterschiedlicher Lebensentwürfe, empathische Einbeziehung von Mitarbeitenden und die Förderung übergreifender Kooperationen stehen weit oben auf der Wunschliste. Die Führungskräfte sind sich einig, dass einsame Entscheidungen und fertig ausgearbeitete Konzepte angesichts der komplexen Dynamik global vernetzter Märkte nicht mehr angemessen sind.
Im folgenden Video sehen Sie eine Vorstellung der Ergebnisse der Untersuchung.
Fünf Typologien für gute Führungskräfte
Aus der Befragung lassen sich die folgenden fünf Führungstypologien voneinander abgrenzen, die in der Studie detailliert beschrieben werden:
Typ 1 „Traditionell absichernde Fürsorge“
Typ 2 „Steuern nach Zahlen“
Typ 3 „Coaching kooperativer Teamarbeit“
Typ 4 „Stimulation von Netzwerkdynamik“
Typ 5 „Solidarisches Stakeholder-Handeln“
Die Studie skizziert außerdem eine Roadmap zu besserer Führung.
Zum Downloadlink zur Studie gelangen Sie über Laterpay.
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Für weitere Informationen und Hintergründe lesen Sie bitte den ausführlichen Beitrag zu Laterpay.
Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und ist der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.
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