Top-20-Fußballclubs auf Wachstumskurs

3 deutsche Vereine vertreten

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Eine aktuelle Studie hat die Finanzkraft der umsatzstärksten europäischen Fußballclubs analysiert. Das Ergebnis: Die Top-20-Clubs konnten in der Saison 2022/23 ein Rekordergebnis erzielen. Unter ihnen befinden sich allerdings nur drei deutsche Vereine.

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Deloitte hat zum 27. Mal eine Analyse der wirtschaftlich erfolgreichsten europäischen Fußballclubs vorgelegt. Die Top-Clubs des europäischen Männerfußballs konnten demnach in der Saison 2022/23 neue Rekordumsätze erzielen. Ihr Gesamtumsatz (ohne Transfererlöse) stieg um 14 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro im Vergleich zur Vorsaison 2021/22.

Die durchschnittlichen Einnahmen der 15 umsatzstärksten Frauenfußballclubs in Europa beliefen sich in der Saison 2022/23 auf 4,3 Millionen Euro – ein Anstieg um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Volle Stadien sorgen für Plus

Erstmals seit der Corona-Krise konnten die Clubs wieder die volle Kapazität ihrer Stadien ausnutzen. Sie verzeichneten eine hohe Nachfrage seitens der Fans. In der Bundesliga gab es Rekordspieltagerlöse. Teilweise waren die Stadien sogar besser besucht als vor der Pandemie. Das Verlangen, Fußball live zu erleben, erreichte ein Allzeithoch. Viele Clubs streben danach, ihren Fans zusätzliche Erlebnisse zu bieten, um weiteres Wachstum zu fördern.

Die Spieltagerlöse erreichten 1,9 Milliarden Euro (2021/22: 1,4 Mrd. Euro), während die kommerziellen Einnahmen auf 4,4 Milliarden Euro stiegen, ein Plus von 16 Prozent gegenüber der Vorjahressaison (3,8 Mrd. Euro).

Erstmals seit der Saison 2015/16 waren kommerzielle Einnahmen die größte Einkommensquelle, wobei 17 der Top-20-Clubs Zuwächse verzeichneten. Die Einnahmen aus Übertragungsrechten stiegen moderat um 5 Prozent an.

Europas Top Fußballclubs

Real Madrid ist erstmals seit der Saison 2017/18 Spitzenreiter, nachdem sie ihren Gesamtumsatz um 118 Millionen auf nun 831 Millionen Euro gesteigert haben. Knapp dahinter liegt Manchester City mit 826 Millionen Euro, das trotz einer rekordverdächtigen Saison den ersten Platz abgeben musste und nun auf Rang 2 steht. Paris Saint-Germain schaffte es erstmals in seiner Geschichte auf den dritten Platz der Liga mit einem Gesamtumsatz von 802 Millionen Euro.

Der FC Barcelona gehört zu den größten Aufsteigern, indem er mit einem Gesamtumsatz von rund 800 Millionen Euro von Platz 7 auf Platz 4 kletterte. Dagegen ist der FC Liverpool einer der größten Absteiger, der von Platz 3 auf Platz 7 fiel und einen Gesamtumsatz von 683 Millionen Euro verzeichnete, einer von nur drei Clubs der Top-20, die im Vergleich zur Vorsaison einen Umsatzrückgang verzeichneten.

Drei deutsche Clubs unter den Top 20

Drei deutsche Clubs haben es unter die Top 20 geschafft:

  • Bayern München belegt den 6. Platz,
  • Borussia Dortmund den 12. Platz und
  • Eintracht Frankfurt kehrt auf Platz 16 zurück.

Bayern München

Bayern München verteidigte seinen 6. Platz mit einem Gesamtumsatz von 744 Millionen Euro (2021/22: etwa 654 Mio. Euro). Vor zwei Jahren erreichten sie den 3. Platz. Die Spieltagerlöse der Bayern verdoppelten sich innerhalb eines Jahres fast von rund 68 Millionen auf rund 121 Millionen Euro, während die Einnahmen aus Medienrechten um 1 Prozent auf etwa 204 Millionen Euro zurückgingen und die kommerziellen Erlöse um 11 Prozent auf rund 419 Millionen Euro stiegen.

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund verbesserte sich auf Platz 12 in der Saison 2022/23. Die Spieltagerlöse stiegen um 68 Prozent auf rund 75 Millionen Euro, die Einnahmen aus Medienrechten auf etwa 158 Millionen Euro (+9 Prozent) und die kommerziellen Erlöse auf 188 Millionen Euro (+12 Prozent). Insgesamt erwirtschaftete der Club einen Gesamtumsatz von 420 Millionen Euro (+18 Prozent).

Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt schaffte es aufgrund seines erstmaligen Einzugs in die UEFA Champions League in die Top 20 und belegte den 16. Platz. Der Verein erzielte einen Gesamtumsatz von rund 294 Millionen Euro. Die Spieltagerlöse stiegen um 73 Prozent auf 54 Millionen Euro, die Einnahmen aus Medienrechten um 32 Prozent auf etwa 141 Millionen Euro und die kommerziellen Erlöse beliefen sich auf rund 99 Millionen Euro (2021/22: etwa 70 Mio. Euro).

Frauenfußball mit deutlich steigenden Umsätzen

Im Rahmen der Studie wurden auch die 15 umsatzstärksten Frauenfußballclubs in Europa analysiert. Trotz teilweise beträchtlicher Wachstumsraten liegen die Frauen finanziell weiterhin deutlich hinter ihren männlichen Kollegen zurück. Der durchschnittliche Umsatz der analysierten Frauenclubs stieg von 2,6 Millionen Euro in der Vorsaison auf 4,3 Millionen Euro in der Saison 2022/23. Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche Gesamtumsatz der Männerclubs bei über 500 Millionen Euro – 116-mal höher als bei den Frauen.

An der Spitze der europäischen Frauen steht erneut der FC Barcelona mit Einnahmen von 13,4 Millionen Euro, einem Zuwachs von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Manchester United belegte den zweiten Platz mit Einnahmen von rund 8 Millionen Euro, wobei kommerzielle Einnahmen von 6 Millionen Euro einen wesentlichen Beitrag leisteten. Real Madrid sicherte sich den dritten Platz mit einem Gesamtumsatz von 7,4 Millionen Euro, ein Anstieg von beeindruckenden 416 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zu den Top 15 der europäischen Frauenfußballclubs gehören auch zwei deutsche Clubs: Eintracht Frankfurt erreichte den 8. Platz mit einem Gesamtumsatz von 3,6 Millionen Euro, während die Frauen des FC Bayern München knapp dahinter auf Platz 9 landeten und einen Gesamtumsatz von 3,1 Millionen Euro erzielten.

Die vollständigen Ergebnisse der Studie „Football Money League“ finden Sie hier.


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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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