Im Schweizer Private Banking haben sich Geschäftsmodelle, regulatorische Rahmenbedingungen, Wettbewerb, Kosten, Margen und Anlegerverhalten grundlegend verändert. In einer neuen Studie wird anhand von acht Thesen die Situation dieses wichtigen Private-Banking-Standorts analysiert.
Ausgangslage
Der Nettoneugeldabfluss von Kundengeldern bei Vermögensverwaltungsinstituten in der Schweiz ins Ausland war in den letzten Jahren deutlich geringer als angenommen. Die Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Bußen infolge des US-Programms werden die meisten Vermögensverwaltungsbanken nicht übermäßig belasten. Trotz der reduzierten Wertschöpfung im Private Banking senkten die Banken die Mitarbeiterzahlen bzw. die Lohnausgaben nur leicht.
Acht Thesen
In der Studie von PwC Schweiz werden die gängigsten Meinungen über das Private Banking in der Schweiz hinterfragt und diese Ansichten in den folgenden acht Thesen analysiert.
- Die Schweiz verliert als Private-Banking-Standort an Bedeutung.
- Die Bruttomargen im Schweizer Private Banking sinken.
- Die Personalausgaben pro Mitarbeiter im Schweizer Private Banking sind rückläufig.
- Strafzahlungen im Rahmen des US-Steuerprogramms belasten das Eigenkapital von Schweizer Privatbanken massiv.
- Die Anzahl Banken mit operativen Verlusten steigt.
- Die Größe einer Privatbank gewinnt als Erfolgsfaktor an Gewicht.
- Die Zahl der Banken im Schweizer Private Banking sinkt.
- Die Anzahl Beschäftigte im Schweizer Private Banking ist rückläufig.
Anhand einer quantitativen Auswertung wurden beurteilte, ob sich die acht Thesen mit Fakten stützen lassen. Die Auswertung basiert auf den Geschäftsberichten von rund 100 im Private Banking tätigen Banken unterschiedlichster Größe in der Schweiz. Die Betrachtungen erstrecken sich über den Zeitraum von 2006 bis 2013 und ziehen andere öffentlich zugängliche Daten der SNB und der empirischen Wissenschaftsforschung BAK Basel ein.
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