Kreditkarten-Zuschläge vor dem Aus?

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Ein heute verabschiedeter Gesetzentwurf der Bundesregierung soll beim Online-Bezahlen oder Einkaufen an der Ladenkasse per Kreditkarte für mehr Sicherheit und geringere Kosten für die Verbraucher sorgen.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute stehen die folgenden Themen im Blickpunkt:

Gesetzgeber geht gegen Kreditkarten-Zuschläge vor

Mehr Sicherheit und weniger Kosten für Verbraucher beim Online-Bezahlen oder Einkaufen an der Ladenkasse per Kreditkarte: Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den das Bundeskabinett heute verabschiedet hat. Ab 2018 sollen Händler keine gesonderten Entgelte für Kartenzahlungen, Überweisungen und Lastschriften mehr verlangen dürfen. Damit setzt die Bundesregierung die EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) um. Zugleich soll der Schutz von Verbrauchern bei Internetkäufen per Kreditkarte oder beim Online-Banking erhöht werden. So müssen sich Kunden mit künftig mindestens zwei Authentifizierungs-Merkmalen ausweisen, etwa mit einer Karte und einer Transaktionsnummer (TAN). Eine solche starke Authentifizierung müssten Zahlungsdienstleister für risikoreiche Zahlungen verlangen. Justizminister Heiko Maas erklärte, „die oft ärgerlichen Gebühren der Händler für Zahlungen mit der Kreditkarte, SEPA-Überweisungen und Lastschriften fallen in den meisten Fällen weg“. Die Gesetzespläne sehen auch vor, den Zahlungsverkehr in der EU weiter für Nicht-Banken zu öffnen. So sollen Banken und Sparkassen regulierten Dienstleistern Zugang zu den Kontodaten ihrer Kunden gewähren. Die Kreditwirtschaft verwies in diesem Zusammenhang auf den Aufwand unter anderem durch die Drittanbietern kostenlos einzurichtenden Bankenschnittstellen. Es böten sich aber auch neue Marktchancen für die Institute.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Sparbuch weiter beliebteste Anlage – 23 Prozent horten Erspartes zuhause

ur noch 12 Prozent der Verbraucher halten das klassische Sparbuch angesichts der Minizinsen für attraktiv. Trotzdem stufen 40 Prozent gerade diese Anlageform als bevorzugt ein. Das ergab eine heute veröffentlichte Umfrage der GfK. Eine Diskrepanz bestehe auch bei der betrieblichen Altersversorgung, die zwar 42 Prozent für lohnenswert halten, aber nur 18 Prozent nutzen. Als beliebte Anlage eingestuft wurde auch der Kauf einer Immobilie (46 Prozent), der Bausparvertrag (29 Prozent), die private Rentenversicherung und die private Kapitallebensversicherung (jeweils 21 Prozent) sowie das Tagesgeldkonto (18 Prozent). 23 Prozent erklärten, ihr Erspartes zuhause oder irgendwo anders zu deponieren.

Digitalisierung revolutioniert Geschäftsmodelle von Banken

Etablierte Kreditinstitute drücken aufs Tempo, um bei der Digitialisierung des Bankenwesens gegenüber den FinTech-Unternehmen nicht ins Hintertreffen zu geraten. „Die Digitalisierung revolutioniert viele Geschäftsmodelle“, erklärte Florian Frank, Bankenexperte bei der Unternehmensberatung Willis Towers Watson. Viele Geldhäuser seien erfolgreich dabei, sich auf diesen Wandel einzustellen. Die HypoVereinsbank geht dabei neue Wege. Sie hat ein umgekehrtes Mentoring-Programm installiert: Trainees coachen in ihrer Rolle als „Digital Natives“ die Führungskräfte und erklären den Umgang mit dem Web 2.0, mit sozialen Netzwerken, Foren und Blogs. „Wir machen das auf beiden Seiten auf freiwilliger Ebene“, sagte Personalleiter Ulrich Leckner-Grevel. „Aber nahezu alle Führungskräfte sind begeistert, weil die Einsicht da ist, dass diese Themen für die Bank enorm wichtig sind.“

Bundesbankchef Weidmann: Nur Verlierer bei Handelskrieg

Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die Kritik von US-Präsident Donald Trump an Ungleichgewichten im Außenhandel zurückgewiesen. Es sei eine merkwürdige Vorstellung von fairem Handel, wenn für jedes importierte deutsche Auto ein amerikanisches nach Deutschland exportiert werden solle, sagte er in einem Interview. „Wenn bei uns im Fernsehen amerikanische Erfolgsserien laufen, müssen die Amerikaner dann zum Ausgleich jeden Sonntag ‚Tatort‘ schauen?“ Der Kern internationaler Arbeitsteilung sei gerade, dass jeder das mache, was er am besten könne. „Wenn die Politik Handelsbarrieren errichtet oder einen Abwertungswettlauf anzettelt, gibt es am Ende nur Verlierer.“

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Heute gab es folgende Meldungen zu einzelnen Banken:

  • Hamburger Sparkasse führt Negativzinsen ein
  • Berenberg Bank will verwaltetes Vermögen deutlich steigern
  • Verdi will Kündigungsschutz für Postbank-Beschäftigte bis Ende 2022
  • Medien: Deutsche-Bank-Investmentbanking-Chef Urwin könnte gehen

Was am Donnerstag wichtig wird

U.a. folgende Themen stehen Donnerstag auf der Finanz-Agenda:

  • Auf der Bilanz-Pressekonferenz der Commerzbank erläutern Vorstandschef Martin Zielke und Finanzvorstand Stephan Engels die Jahreszahlen.
  • Die französische Société Générale und die italienische Großbank UniCredit sowie Banca Monte dei Paschi di Siena veröffentlichen ihre Ergebniszahlen des vergangenen Jahres.
  • In Berlin trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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