Der Börsenboom geht an den traditionellen Banken vorbei

Ein Großteil der neuen Wertpapierdepots wird digital eröffnet

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Der Aktienhandel ist in Deutschland beliebt wie nie. Die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen. Eine Studie zeigt nun: Den größten Profit streichen nicht etwa Banken und Sparkassen ein, sondern FinTechs und Neobroker. Das ist ein Problem für die traditionellen Geldhäuser.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Es gibt so viele neue Wertpapierdepots wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Traditionelle Banken und Sparkassen jedoch profitieren davon kaum: 77 Prozent der neuen Depots werden bei der digitalen Konkurrenz eröffnet. Das zeigt eine Untersuchung der Unternehmensberatung Barkow Consulting im Auftrag des Vermögensverwalters Whitebox.

Der Studie nach habe besonders die Corona-Pandemie die Wertpapier-Investitionen in die Höhe getrieben. Demnach investierten Privatanleger im Jahre 2020 rund 39,4 Milliarden Euro in Aktien. Zudem gingen 41,6 Milliarden Euro in Fonds auf – ETFs inklusive. Der höchste Wert seit 2001.

Millionen neuer Aktionäre treiben das Investitionsvolumen

Für das Gesamtjahr 2021 sieht es noch vielversprechender aus: Im ersten Halbjahr 2021 investierten private Anleger 57,4 Milliarden Euro in Aktien und Fonds. Insgesamt haben die Deutschen zum Ende des ersten Halbjahres damit 496 Milliarden Euro in Aktien investiert. 841 Milliarden Euro stecken in Fonds und ETFs.

Nicht nur das Investitionsvolumen explodiert, auch die Anzahl der Aktionäre –zwischen 2020 und 2021 stieg die Zahl der neuen Depots so stark wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 1,4 Millionen neue Depots eröffnet. Das sind fast so viel wie im gesamten Jahr 2020 (1,7 Millionen) – dem Jahr mit dem bislang höchsten Wachstum seit 2001. Insgesamt gab es in Deutschland zum Ende des ersten Halbjahres 26,6 Millionen Depots.

Der Auftraggeber der Studie meint: Das anhaltende Wachstum bei den Neudepots zeige, dass von einem Ende des Aktienbooms keine Rede sein kann. Es deute viel darauf hin, dass sich die Aktienkultur in Deutschland auch über die Pandemie hinaus nachhaltig positiv entwickle. Dies wäre ein gutes Signal für die Vermögensbildung und damit die Altersvorsorge in Deutschland.

Acht von zehn neuen Depots werden bei digitalen Anbietern eröffnet

Die klassischen Banken und Sparkassen profitieren jedoch kaum von dem gestiegenen Interesse der Deutschen an Aktien: Zwar verwahren die traditionellen Institute hierzulande 65 Prozent der Depotbestände. 77 Prozent der neuen Depots werden allerdings bei digitalen Anbietern wie Neobanken und Robo-Advisors eröffnet.

Kunden wünschten sich einen einfachen, bequemen und kostengünstigen Zugang zur Geldanlage, kommentieren die Auftraggeber der Untersuchung das Ergebnis. Viele Banken und Sparkassen hätten diese Entwicklung jedoch verschlafen ­– und das Feld den FinTechs überlassen.

Infografik: Entwicklung und Marktanteile bei Wertpapierdepots

Die folgende Infografik zeigt die Entwicklung der Anzahl Wertpapierdepots und der Marktanteile im Bestand und bei neuen Depots im Vergleich.

Infografik: Entwicklung und Marktanteile bei Wertpapierdepots

Entwicklung und Marktanteile bei Wertpapierdepots.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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