Bezahlen wird immer einfacher und kostengünstiger

Die Zukunft des Zahlungsverkehrs

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Weltweit integrieren immer mehr Unternehmen Bezahlfunktionen oder kreieren neue Geschäftsmodelle rund um Bezahlsysteme. Was aus Sicht der Kunden das Einkaufen bequemer macht, bedroht insbesondere die Banken und Sparkassen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Derzeit belaufen sich die weltweiten Erträge im Zahlungsverkehr auf rund 830 Milliarden US-Dollar. Sie verteilen sich etwa zur Hälfte auf B2B-Transaktionen einerseits und B2C- sowie C2C-Geschäfte andererseits. Besonders lukrativ sind grenzüberschreitende Zahlungen und Geldtransfers von und zwischen Privatleuten. Hier liegt die Marge bei 3,4 Prozent beziehungsweise 340 Basispunkten. Ansonsten bewegen sich die Margen zwischen 2 und 22 Basispunkten.

Große Technologiekonzerne wie Apple Pay, TransferWise oder WeChat integrieren Bezahlfunktionen in ihre Angebote oder kreieren vollkommen neue Geschäftsmodelle rund um Bezahlsysteme. Aus Sicht der Kunden macht dies das Einkaufen bequemer. Banken steht damit ein Angriff, nicht nur auf die Erträge sondern auch auf die Kundenverbindung ins Haus.

Eine aktuelle Studie der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company beleuchtet, was diese Entwicklung für Banken, Kreditkartenfirmen und Einzelhändler bedeutet.

Digitale Brieftaschen werden beliebter

Moderne digitale Brieftaschen, sogenannte E-Wallets, gelten als einfach zu handhaben und neue Marktteilnehmer schrauben die Erwartungen von Kunden und Händlern weiter in die Höhe. In der Vorreiterregion Asien dürften sie bereits in den kommenden drei Jahren Bargeld als das meistgenutzte Zahlungsmittel im stationären Handel ablösen. Im Jahr 2022 werden der Analyse zufolge weltweit voraussichtlich mehr als ein Viertel aller Zahlungen in Läden und nahezu die Hälfte im Onlinehandel mithilfe einer virtuellen Geldbörse erfolgen.

Drei Optionen zur Verteidigung des Kundenkontakts

Banken haben der Studie zufolge drei Optionen, ihr Geschäft rund um Bezahlsysteme und den damit verbundenen direkten Kundenkontakt zu verteidigen:

  1. Übernahme von Wettbewerbern. Dies erhöht nicht nur die Effizienz und Innovationsgeschwindigkeit. Auch lassen sich so weitere Märkte und Geschäftsfelder erschließen sowie Cross-Selling-Möglichkeiten schaffen.
  2. Vereinfachen von E-Commerce-Transaktionen. Erreichbar ist dies beispielsweise durch die Integration von Bezahlfunktionen – eine Option insbesondere für Einzelhändler.
  3. Ausbau des Leistungsspektrums. Vorreiter bieten schon heute zahlreiche Lösungen rund um den eigentlichen Bezahlvorgang an. Diese reichen von der Unterstützung bei der Betrugserkennung über die Auswertung von Bezahldaten bis hin zur Kreditvergabe an Verbraucher und Händler.

Zusatzdienste stärken das Geschäft

Die Innovationsgeschwindigkeit rund um Bezahlvorgänge ist hoch. Bezahlen wird zunehmend Teil anderer Produkte und Services werden. Bezahldienstleister müssen deshalb einen Mehrwert für ihre Kunden schaffen, sei es durch besonders bequeme Bezahlmöglichkeiten, integrierte Lösungen wie Datenauswertungen und Finanzierungen oder komplette Softwarelösungen einschließlich Webshops und betriebswirtschaftliche Steuerungsprogramme. Solche Dienste werden in zehn Jahren zwischen 50 und 80 Prozent der Gewinne von Bezahlsystemanbietern ausmachen.

Jeder Payment-Anbieter müsse sich deshalb überlegen, wie sein Geschäft in Zukunft bestehen kann und soll. Gewinner dieser Entwicklung sind in jedem Fall die Verbraucher, denn Bezahlen wird in Zukunft so einfach und günstig sein wie noch nie zuvor.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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