Wie die Corona-Pandemie Kartenzahlung alltäglich macht

Konsumenten testen neue Bezahlmöglichkeiten

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Bedingt durch die Corona-Pandemie, hat sich das Bezahlverhalten, unabhängig vom Alter, in der Gesellschaft verändert. Insbesondere bargeldlos soll das Bezahlen sein und auch in Zukunft bleiben. Das geht aus den Ergebnissen einer neuen Umfrage hervor.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Die Corona-Krise hat das Bezahlverhalten der Menschen nachhaltig beeinflusst. Wie eine neue repräsentative Online-Umfrage von infas quo zeigt, erkennen zahlreiche Kunden bereits viele Monate nach den ersten Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2020 insbesondere bei kleineren Händlern und Betrieben Veränderungen. 48 Prozent der Befragten gaben Ende 2020 an, dass an vielen Orten mit Karte, wie beispielweise mit girocard, bezahlt werden kann, wo zuvor ausschließlich Barzahlung akzeptiert wurde.

Knapp ein Drittel gibt außerdem an, die neue Option des bargeldlosen Bezahlens direkt genutzt zu haben. Für die Umfrage wurden 1.399 Personen im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme befragt.

Konsumenten probieren neue Bezahlmöglichkeiten aus

Durch die Umfrage wird deutlich, dass die Option zur Zahlung per Karte und kontaktlos besonders bei Geschäften neu geschaffen wurde, wo Kleingeldbeträge meist dominieren. Am deutlichsten sei diese Entwicklung bei Bäckereien sichtbar geworden. So ist 17 Prozent der Befragten zunächst aufgefallen, dass nun in Bäckereifilialen Kartenzahlung möglich ist und haben es anschließend direkt ausprobiert.

Auch bei Metzgereien, Marktständen und Kiosks sei dieses Phänomen sichtbar geworden – sieben Prozent haben die neue Option der Kartenzahlung dort bemerkt und direkt mit Karte gezahlt.

Deutschen Konsumenten und neue bargeldlose Bezahlmöglichkeiten

Viele Konsumenten probieren neue Bezahlmöglichkeiten aus.

Bezahlgefühl der Verbraucher verändert unabhängig vom Alter

Die Umfrage macht deutlich, dass der tatsächliche Wandel im Bezahlangebot mit einem Wandel im Bezahlgefühl und -verhalten der Verbraucher einhergeht. Demnach haben 47 Prozent, unabhängig vom Alter, das Gefühl, Barzahlung würde im Handel weniger gern gesehen werden. 41 Prozent der Verbraucher geben sogar an, in Geschäften aktiv darauf hingewiesen zu werden, bargeld- oder kontaktlos zu bezahlen.

34 Prozent der Befragten haben ihr Verhalten verändert und achten aktiv auf die Kartenzahlung in kleineren Geschäften. Darüber hinaus gehen 26 Prozent bewusst in solche Läden, in denen bargeldlose Bezahlsysteme akzeptiert sind.

Kontaktlos wird zum neuen Standard

Mit den erneut steigenden Infektionszahlen und dem Beginn der Kontaktbeschränkungen Ende des Jahres 2020, genauso wie zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020, stehen für die Verbraucher vor allem zwei Gründe im Fokus, um bargeldlos zu bezahlen:

  • Auf der einen Seite der Schutz des Kassenpersonals, den 53 Prozent der Befragten (April 2020: 67 Prozent) als wichtigste Motivation angaben.
  • Auf der anderen Seite steht die Hygiene als wichtigste Motivation, welche 52 Prozent der Befragten angaben (April 2020: 56 Prozent).

Mit der Zeit sind jedoch auch andere Gründe stärker ins Zentrum gerückt, welche unabhängig von der Pandemie, insgesamt für die Kartenzahlung sprechen. So finden 41 Prozent der Befragten (April 2020: 27 Prozent), immer passend zahlen zu können, sei ein wesentlicher Vorteil. Eine Steigerung ist auch bei denjenigen zu erkennen, die gerne direkt komplett berührungslos bezahlen und die Verkaufsinteraktion so kurz wie möglich halten wollen: Der Anteil derer ist in den vergangenen 12 Monaten von 33 Prozent auf 37 Prozent gestiegen.

Deutliche Steigerung bei der Nutzung der kontaktlosen girocard

Besonders deutlich wird der Anstieg, wenn man die Nutzung der kontaktlosen girocard betrachtet. Hier geben 41 Prozent der Befragten an, diese aktuell verstärkt zu nutzen und diese auch in Zukunft häufiger nutzen zu wollen. Zu Beginn der Kontaktbeschränkungen war der Anteil derjenigen Befragten noch bei 36 Prozent.

Obwohl der Trend zum kontaktlosen Bezahlen schon vor der Pandemie deutlich sichtbar war, scheint sich das kontaktlose Bezahlen langsam als stabiles Verbraucherverhalten zu etablieren. Demnach wird vermutet, dass sich der Trend so wohl nicht mehr umkehren wird – wie auch die girocard-Jahreszahlen 2020 zeigen: Der Anteil der kontaktlosen Transaktionen mit der girocard stieg von 35,7 Prozent zum Ende des Jahres 2019 auf über 60 Prozent zum Jahresende 2020. Insgesamt wurde die girocard im letzten Jahr 5,5 Milliarden mal genutzt – rund eine Milliarde mal häufiger als noch im Jahr 2019.

Neue Bezahlformen erweisen sich als dynamischer Trend

Blickt man auf die Bekanntheit neuer Bezahlformen zeigt sich im Laufe der letzten Pandemie-Monate eine spannende Entwicklung: 58 Prozent der Befragten geben an, die digitale girocard zu kennen. Dabei hat sie in der mittleren Altersklasse (40-49 Jahre) an Bekanntheit gewonnen. Während 2020 nur 56 Prozent der 40-49-Jährigen die girocard kannten, hat sich der Anteil bis zum Zeitpunkt der Umfrage bereits auf 62 Prozent erhöht. Betrachtet man die junge Generation (16-29-Jährige), fällt auf, dass sich vor allem eine Bereitschaft zeigt, die digitale girocard in Zukunft auf dem eigenen Smartphone zu installieren (37 Prozent).

Allgemein hat die Corona-Pandemie nicht nur das Angebot bargeldloser Bezahlmöglichkeiten in Geschäften, in denen oft Kleingeldbeträge dominieren, wie Bäckereien und Metzgereien, verändert. Die Umfrage zeigt auch, dass sich besonders die Wahrnehmung der Befragten nachhaltig gewandelt hat. Daraus lässt sich schließen, dass sich das bargeldlose und vor allem das kontaktlose Bezahlen noch stärker zu festen Bestandteilen des Alltags entwickelt.

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Über den Autor

Sophie Conrad

Sophie Conrad ist freie Mitarbeiterin des Bank Blogs. Als Studentin der Medienwissenschaft und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft war sie bei dem Westdeutschen Rundfunk in Dortmund tätig und schreibt nun als freiberufliche Autorin, unter anderem für die Dortmunder und Castroper Ruhr Nachrichten.

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