So bezahlt Deutschlands Jugend

Bezahlen wird smarter, schneller und einfacher

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Einer Umfrage zufolge wird die neue Erwachsenengeneration das Bezahlen in Deutschland in Zukunft nachhaltig verändern: Es wird smarter, schneller und einfacher – und vor allem bargeldlos.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Die heute jungen Verbraucher entscheiden über die Trends im Bezahlen von morgen. Eine Umfrage von Kantar Sifo im Auftrag des Zahlungsdienstleisters Nets Group erforschte das Zahlungsverhalten von jungen Erwachsenen unter 30 Jahren und welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf deren Zahlungsverhalten hat.

Die Befragung zeigt, dass die jüngere Generation das Bezahlen weit weniger mit Bargeld verbindet. Für sie sind Zahlungsvorgänge inklusive Beleg selbstverständlich digital. 40 Prozent der Befragten glauben an eine komplett bargeldlose Gesellschaft.

Bereits heute bevorzugen die meisten in der Altersgruppe 18-29 Jahre Kartenzahlung oder das Bezahlen per Smartphone an den Ladenkassen.

Mehrheit der jungen Erwachsenen bezahlt bargeldlos

58 Prozent der 18- bis 29-Jährigen bezahlen bevorzugt mit Karte (47 Prozent) oder Smartphone (11 Prozent). Lediglich 36 Prozent nutzen vor allem Bargeld. Einfachheit, Schnelligkeit und vor allem kein Bargeld dabeihaben zu müssen, sind die Hauptargumente für bargeldloses Bezahlen.

Zahlungspräferenzen deutscher Jugendlicher

Deutsche Jugendliche schätzen die Vorteiler von Kartenzahlungen.

Die Corona-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt: 39 Prozent der 18- bis 29-Jährigen verwenden seit der Pandemie seltener Bargeld.

Kaufabbruch, wenn bevorzugte Zahlung nicht möglich ist

Entsprechend beklagt die Altersgruppe auch, wenn ihre bevorzugte Bezahlweise im Geschäft nicht akzeptiert wird: Hintergrund ist, dass meist gar keine bargeldlose Zahlung im Geschäft angeboten wurde – oder, wenn doch, zum Teil die jeweilige Bankkarte nicht akzeptiert wurde. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dann auf einen Kauf verzichten würden.

Auf die Frage, ob sie im Geschäft lieber einen digitalen oder papierhaften Beleg erhalten, gab die Mehrheit der jungen Erwachsenen dem digitalen Bon den Vorzug. Dies sei umweltfreundlicher und einfacher, weil man gerne alles online haben möchte und so auch keine Belege verlieren könne.

Die Nachfrage nach Lösungen für digitale Belege steige sowohl auf der Konsumenten- als auch auf der Unternehmer-Seite, weil das physische Sammeln und Einscannen wegfalle und die Daten so übersichtlich archiviert würden.

Mehr Kundenbindung durch Digitalisierung

In der Digitalisierung des Portmonees liege auch eine Chance für mehr Kundenbindung bei der Jugend, denn im Vergleich zu den anderen Altersgruppen nehmen unter 30-Jährige in Deutschland seltener an Treueprogrammen teil. Über 80 Prozent geben gleichzeitig aber an, dass es für sie wertvoll oder sehr wertvoll wäre, wenn sie ihre Treuepunkte direkt mit der Bezahlkarte oder dem Smartphone sammeln könnten. Wer Loyalty und Payment smart verknüpft, kann also auch die jüngere Generation enger an das Geschäft oder die Marke binden.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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