Nachhaltiges Wirtschaften wird zum Wettbewerbsvorteil

Strategische Handlungsempfehlungen für Unternehmen

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Der Handlungsdruck für Unternehmen erhöht sich permanent, wenn es um ihren ökologischen Fußabdruck geht. Doch ein nachhaltiges Geschäftsmodell bringt für Unternehmen nicht nur Herausforderungen, sondern hat auch einiges zu bieten, zeigt eine neue Studie.

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Gerade in Zeiten der Veränderung, der sinkenden Erträge und steigenden Kosten kommt es auf eine durchdachte und nachhaltige Strategie an. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien und Trends zu den Themen Strategie und Management.

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Unternehmen stehen vor einem enormen Handlungsdruck: Sie müssen zwingend nachhaltiger und ökologischer werden. Denn sonst besteht die Gefahr von massiven Gewinneinbrüchen, wobei in energieintensiven Branchen sich die Erträge fast halbieren könnten. Ökologisches Wirtschaften hält aber auch Chancen bereit: Der Schlüssel hierfür stellt die Bepreisung von Kohlendioxid dar.

In einer neuen Studie von Roland Berger zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wird deutlich, dass ein Perspektivwechsel für Unternehmen auch Vorteile verspricht. Dabei müsse der unvermeidbare Wandel als neue Facette im Wettbewerb verstanden werden. Denn klar ist: Umfangreiche Veränderungen sind zwingend notwendig, der heute schon spürbare Handlungsdruck wird weiter zunehmen.

CO2-Emissionen als Marktinstrument

Mittlerweile achten Investoren bei ihren Investitionsentscheidungen stärker auf nachhaltige Unternehmen, die ESG-Kriterien berücksichtigen und ziehen sich zunehmend aus Branchen mit einer weniger positiven Umweltbilanz zurück. Im Jahr 2018 wurden bereits 28 Billionen Euro in nachhaltige Anlagen investiert – nur vier Jahre zuvor waren es erst elf Billionen Euro. Demnach erfahren nachhaltige Investments ein Wachstum von 13,5 Prozent p.a. Zusätzlich fordert die Politik die länderübergreifend getroffenen Emissionsvereinbarungen mit immer klareren Rahmensetzungen ein.

Für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen müssen Unternehmensführer den CO2-Preis als marktwirtschaftliches Instrument betrachten. Dieses sollten als eine neue zusätzliche Währungskomponente behandelt werden, statt ausschließlich als Kostentreiber. Damit die Pariser Klimaziele erreicht werden können, müsste der CO2-Preis bis 2030 zwischen 80 und 120 Euro pro Tonne betragen – bis 2040 sogar zwischen 90 und 150 Euro pro Tonne. Schweden und die Schweiz setzen das mit 123 Euro pro Tonne sowie 96 Euro pro Tonne bereits um.

Neue Spielregeln auf einem nachhaltigen Markt

In einem Wettbewerb mit Fokus auf Nachhaltigkeit verändern sich auch Geschäftsmodelle. Im Hinblick auf die Klimaschutzaktivitäten der Unternehmen werden eingesparte Emissionen zu einem neuen Wettbewerbsfaktor und damit zu einer neuen Ertragsquelle. Mit dem Kohlenstoffpreis steigt demnach auch der Wert der neu etablierten „Währung“, sollten daraus tatsächlich Wettbewerbsvorteile generiert werden.

Daraus ergeben sich auch die neuen Spielregeln des Wettbewerbs: Es entstehen neue Möglichkeiten und Geschäftsmodelle. Darunter auch eine neue Form der Transparenz. Denn das Unternehmen, das als erstes klimaneutral wird oder die CO2-Emissionen am schnellsten verringert, kann Wert für das Unternehmen generieren. In diesem Zuge hat bereits eine wachsende Anzahl von Unternehmen diese Chance ergriffen – und die eigene CO2-Bilanz offengelegt.

Über 1.500 Unternehmen planen komplette CO2-Neutralität

Unternehmen, die ihre Emissionen bezüglich des Carbon Disclosure Projects transparent machen, liegen mit ihrem Börsenwert inzwischen bei 50 Prozent der globalen Marktkapitalisierung. Über 1.500 Unternehmen mit einem Umsatz von 10 Billionen Euro planen sogar die komplette CO2-Neutralität an. Unternehmen, die ihre Strategien an die neuen Spielregeln des Wettbewerbs anpassen, nutzen das Potenzial, das ihnen CO2 als Währung der Zukunft bietet.

Mit der Zeit steht zu erwarten, dass Unternehmen einem stetig wachsenden Druck ausgesetzt sind, ihren CO2-Fußabdruck zu senken. Dabei werden tatenlose Klimasünder in Bezug auf Gewinn und Wachstum einen Rückgang verkraften müssen. Unternehmen, die jetzt hingegen schnell handeln, werden auf dem neuen kohlenstofflosen Markt sehr gut aufgestellt sein und sich von ihren Wettbewerbern abheben.

4 Tipps wie sich Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil sichern

Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verbessern möchten, können sich mit den folgenden vier strategischen Empfehlungen einen Wettbewerbsvorteil sichern:

1. Das eigene Risiko bewerten

Für einen Wettbewerbsvorteil sind Unternehmen gezwungen mehrere Faktoren zu beachten: Die finanzielle Belastung, aufgrund zunehmender CO2-Kosten, den Druck von Verbrauchern, welche Nachhaltigkeitspraktiken erwarten, den Konkurrenzdruck von Wettbewerbern, die schon Klimaschutzmaßnahmen eingeführt haben.

2. Folgen für das eigene Geschäftsmodell abwägen

Unternehmen müssen abschätzen, welche Folgen klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen auf ihr gegenwärtiges und zukünftiges Geschäftsmodell haben.

3. Ein eigenes Anspruchsniveau festlegen

Um die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu verringern, müssen sich Unternehmen realistische Ziele mit erreichbaren Fristen setzen.

4. Die eigene Klimaschutzstrategie (neu) ausarbeiten

Unternehmen müssen eine eigene Klimaschutzstrategie erarbeiten oder ihre aktuelle neu definieren. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Strategie alle wesentlichen Bereiche des Klimaschutzes abdeckt – wie beispielweise nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Auch die langfristige Förderung der Rentabilität des Unternehmens sollte in der Strategie beinhaltet sein.

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Über den Autor

Sophie Conrad

Sophie Conrad ist freie Mitarbeiterin des Bank Blogs. Als Studentin der Medienwissenschaft und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft war sie bei dem Westdeutschen Rundfunk in Dortmund tätig und schreibt nun als freiberufliche Autorin, unter anderem für die Dortmunder und Castroper Ruhr Nachrichten.

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