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Offen für Embedded Finance

Hohes Marktpotenzial für integrierte Finanzlösungen

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Die Finanz- und Versicherungsbranche hat eine umfassende Expertise zu bieten, die sie für strategische Partnerschaften im Rahmen von integrierten Finanzlösungen zu einem attraktiven Partner macht. Das Marktpotenzial für Embedded Finance ist immens.

Embedded Finance steht für integrierte Finanzlösungen

Embedded Finance steht für integrierte Finanzlösungen.

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Die Prognosen und Studien rund um das Potenzial von Embedded Finance überschlagen sich regelrecht. Die Private Equity Gesellschaft Lightyear Capital schreibt in einem aktuellen Paper beispielsweise, dass „Embedded Finance die Customer Experience sinnvoll verbessern und damit weltweit ein Marktpotenzial von 230 Milliarden US-Dollar bis 2025 erschließen kann.“ Der Schnittstellen-Anbieter Openpayd fragt sogar provokant, ob „jedes Unternehmen künftig zum FinTech wird.“

Alter Wein in neuen Schläuchen

Als Spezialist im Bereich Konsumentenkredite haben wir manchmal fast das Gefühl, dass hier der berühmte alte Wein in neuen Schläuchen verkauft wird. Denn Finanzprodukte oder -dienstleistungen, die außerhalb der traditionellen Bankenbranche oder als Teil eines anderen Produkts oder Services angeboten werden, sind seit langem integraler Bestandteil unseres Angebots.

Rund 45 Prozent der Finanzierungslösungen in Deutschland werden bereits heute am Point of Sale abgeschlossen. Das heißt, Kundinnen und Kunden, die ein Auto, eine Küche oder hochwertige Elektrogeräte finanzieren möchten, gehen nach der Beratung im Einzel- oder Autohandel nicht mehr anschließend zur Bank, um einen Kredit dafür aufzunehmen. Die Finanzierung wird direkt dort unter Dach und Fach gebracht, wo die Güter erworben werden. Nichts anderes verbirgt sich hinter dem vermeintlich neuen Trend.

Der Bankenfachverband, dessen Mitglied wir sind, rechnet in einer Studie vor, dass 64 Prozent aller finanzierten Käufe nicht erfolgt wären, hätte es die entsprechende Finanzierungsmöglichkeit – direkt im Handel – nicht gegeben. Embedded Finance ist in Deutschland also ein echter Katalysator für den auch gesamtwirtschaft­lich so wichtigen Binnenkonsum.

Die Kundinnen und Kunden bestimmen

Weshalb es sich dennoch lohnt, die aktuellen Studien und Trends zum Thema zu beobachten, ist die Tatsache, dass Embedded Finance-Lösungen aktuell von den Kundinnen und Kunden und ihren Bedürfnissen getrieben werden. Es macht also nur dort Sinn, über Embedded Finance nachzudenken, wo solche Lösungen es den Kundinnen und Kunden einfacher machen.

Das ist auch ein Grund, warum sich immer mehr technologieorientierte Unternehmen wie Tesla oder Quip der Branche zuwenden. Sie haben einen großen Kundenstamm, den sie über Embedded Finance noch besser monetarisieren können – etwa über komplementäre Produkte wie Versicherungen oder Abo-Modelle. Die Kundinnen und Kunden profitieren, weil sie, anstatt zahlreicher Einzellösungen wie das eigentliche Fahrzeug, die Finanzierung, die Versicherung oder Werkstattleistung zu kaufen, alles aus einer Hand zu einem fixen Preis bekommen.

Das Schlagwort heißt hier „One-Stop-Shop“. In der Regel werden solche „ganzheitlichen Lösungen“ dann im Sinne der Kundinnen und Kunden auch noch schnell und einfach über Schnittstellen oder andere, weitergehende,  System-Integrationen abgewickelt. Anhand der gewonnenen Informationen, ganz im Sinne der Big Data, erfährt man auch noch mehr über die Kundinnen und Kunden und deren Bedürfnisse – und kann die Produkte dadurch künftig noch individueller gestalten. Die Kundinnen und Kunden erhalten auf der anderen Seite zusätzliche Benefits wie einen günstigeren Kfz- oder Krankenversicherungstarif, wenn das Fahrverhalten besonders vorbildlich ist oder Vorsorgetermine regelmäßig wahrgenommen werden.

Partnerschaften – die Lösung für die Zukunft

Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass die Marken der Finanz- und Versicherungsbranche für Kundinnen und Kunden tatsächlich an Bedeutung verlieren könnten. Ob der Risikoträger hinter der Kfz-Versicherung jetzt Allianz, HUK Coburg oder Neobroker 2.0 heißt und ob die Finanzierung von der Deutschen Bank, der Creditplus oder irgendeinem anderen Finanzinstitut bereitgestellt wird, ist den Kundinnen und Kunden wahrscheinlich eher von sekundärer Wichtigkeit, solange das Gesamtpaket stimmt.

Was auf den ersten Blick bedrohlich klingen mag, ist tatsächlich aber auch eine große Chance für die Banken- und Versicherungswelt – wenn die richtigen Partnerschaften eingegangen werden. Denn die eigene Marke mag zwar weniger im Fokus stehen, dafür schmälern solche Vernetzungen und die damit gewonnene Reichweite jedoch potentiell die so wichtigen Kundengewinnungskosten. Denn als Anbieter von integrierten Lösungen stelle ich hier primär das Produkt zu Verfügung.

Konsequente Digitalisierungsstrategie

Deshalb legen wir als Kreditinstitut auch schon seit Jahren großen Wert auf eine konsequente Digitalisierungsstrategie. Zudem entwickeln wir unsere hybride Financial Platform kontinuierlich weiter und schaffen die Voraussetzungen für eine optimale Integrationsfähigkeit bei unseren Partnerschaften.

Das Ergebnis ist ein Portfolio verschiedener Produkt- und Serviceangebote, das über diverse Kanäle ausgespielt werden kann. Die Plattform ist zudem modular aufgebaut, sodass auch Partner mit unterschiedlichen Digitalisierungsgraden genau da abgeholt werden können, wo sie aktuell stehen. Ferner setzen wir konsequent auf den Ausbau der API-Schnittstellen.

Denn Interoperabilität ist ein wichtiger Aspekt beim Trend Embedded Finance. Unser erklärtes Ziel ist es, sowohl Kundinnen und Kunden als auch Partnerunternehmen eine hochwertige und idealerweise medienbruchfreie Customer Journey zu bieten.

Antizipation ist gefragt

Unsere Financial Platform ist allerdings „nur“ die technologische Basis. Viel wichtiger ist es, die Wertschöpfung im Blick zu haben, das Angebot darauf basierend stetig weiterzuentwickeln und dementsprechend Mehrwerte für Kundinnen und Kunden sowie Partner bereitzustellen. Das heißt mit anderen Worten: Offenheit. Offenheit gegenüber FinTechs, InsurTechs sowie der Startup-Szene insgesamt. Offenheit aber auch gegenüber ganz anderen Branchen und Segmenten.

Wie eingangs betont: Die Kundinnen und Kunden bestimmen Marschrichtung und Tempo. Erlaubt und denkbar ist, was Mehrwert schafft. Woher das berühmte „Next big thing“ kommt, ist kaum abzuschätzen. Dass es kommt und dass damit der nächste Evolutionsschritt konsequent vollzogen wird, hingegen schon.

Konzentration auf Kernkompetenzen

Aus unserer Sicht ist es bei Embedded Finance auch deshalb wichtig, sich auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Denn egal, wie innovativ ein branchenfremdes Unternehmen sein mag – was es für Embedded Finance braucht, ist Finanz- bzw. Banken- und Versicherungs-Know-how, inklusive des entsprechenden Risikoverständnisses.

Die Bankenbranche als Ganzes und wir mit unserer Expertise in der Konsumfinanzierung müssen uns also nicht verstecken. Was wir mit in den Ring werfen ist das Know-how in der Übernahme von Kunden- und Assetrisiken, das gesamte Risikomanagement, aber auch die Compliance sowie die Bereitstellung von adäquatem und attraktivem Funding. Das sind Pfunde, mit denen wir im Rahmen strategischer Partnerschaften durchaus wuchern können.

Und natürlich hat auch die eigene Finanzstärke – u. a. durch die Zugehörigkeit zum Crédit Agricole Konzern – immer ein Gewicht innerhalb solcher Zusammenschlüsse. Das ist unsere Art, Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten sowie Partner zu schaffen, mit Solidität, Verlässlichkeit und langfristiger Ausrichtung – neben aller Innovationskraft, die uns vorantreibt.

Über den Autor

Daniel Eschbach

Daniel Eschbach ist Vertriebsvorstand (Chief Commercial Officer/CCO) der Creditplus Bank AG. Zuvor hatte der studierte Betriebswirt verschiedene Führungspositionen u.a. bei der Grenke AG, GE Capital und TARGO Commercial Finance inne.

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