Kein Finanzierungsengpass für deutsche Unternehmen

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In Deutschland scheint es keinen Finanzierungsengpass zu geben. Nach einer Untersuchung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags erhalten Unternehmen derzeit besonders leicht Kredite.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Deutsche Unternehmen loben Finanzierungsbedingungen

Unternehmen in Deutschland erhalten zurzeit besonders leicht Investitionskredite oder andere Finanzierungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Untersuchung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Darin sind Bewertungen von etwa 20.000 Betrieben eingeflossen. Knapp 60 Prozent sehen ihre Finanzierungsbedingungen als gut, lediglich 11 Prozent nannten fehlende oder schwierige Kreditvergaben als Risiko für ihr Geschäft. Zudem seien Schuldschein- oder Unternehmensanleihen nur für große Unternehmen eine Alternative zu klassischen Krediten, hieß es. Jeder dritte Betrieb verzichtet auf Fremdkapital und finanziert Investitionen aus eigener Kraft. Probleme mit Finanzierungen hätten wenn, dann vor allem kleine Firmen. Sie seien auf Darlehen ihrer Hausbanken angewiesen. Deshalb forderte DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier, die Intensität der Aufsicht und Regulierung bei kleineren Geldinstituten nicht zu übertreiben. Die Prüfungen müssten sich an den von den Instituten eingegangenen Risiken orientieren. Über Probleme, an genügend Kapital zu kommen, klagen auch deutsche Start-ups laut eines Medienberichts unter Berufung auf eine bisher unveröffentlichte DIHK-Studie. Ein Drittel der befragten Unternehmen plädierten für einen besseren Zugang zu Wachstumskapital in der Vorgründungsphase, ebenso viel für mehr Kapital in der Wachstumsphase. Insgesamt sieht der DIHK Nachholbedarf im Umgang mit jungen Firmen: „Bei den Unternehmensgründungen verschenkt Deutschland enormes Potenzial“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben einer Zeitung.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Dahmann: Deutsche Anleger wollen Berater

Deutsche Investoren setzten nach wie vor auf das Beratungsgespräch. „Der persönliche Kontakt mit einem Berater vor Ort wird in Deutschland ein wesentlich stärkeres Element der Spar- und Anlageprozesse bleiben, als es vielleicht in anderen Ländern der Fall sein wird“, sagte Klaus Dahmann, Deutschland-Chef des US-Vermögensverwalters Legg Mason, in einem heute veröffentlichten Interview. Laut einer weltweiten Legg-Mason-Studie unter 15.300 Anlegern nutzen nur 53 Prozent der Deutschen (weltweit 60 Prozent) das Internet, um Finanzgeschäfte abzuwickeln oder Kontakt zu einem Broker zu bekommen. Bei Finanz-Apps sind es sogar nur 19 Prozent (weltweit 35 Prozent).

BaFin prüft Autobauer

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht, ob deutsche Autobauer gegen die Publizitätspflichten von börsennotierten Unternehmen verstoßen haben. „Wir prüfen, ob VW und/oder Daimler im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Selbstanzeigen die Ad-hoc-Pflicht beachtet haben“, teilte die Behörde heute mit. Emittenten von Wertpapieren müssen unmittelbar nach Bekanntwerden über Vorgänge öffentlich informieren, die beispielsweise den Aktienkurs beeinflussen könnten.

Teures Bargeld

Die Versorgung und der Umgang mit Bargeld kosten in der Europäischen Union (EU) jedes Jahr etwa 140 Milliarden Euro. Das geht laut eines Medienberichts von heute aus Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Für Deutschland errechnete das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin eine Belastung für Handel und Banken in Höhe von 12,5 Milliarden Euro. Allein 4,5 Milliarden müssten die Geldhäuser tragen, hieß es.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Größte Privatbanken: Deutsche Bank fällt zurück.
  • Uhlmann wechselt zur Baader Bank.

Was am Dienstag wichtig wird

Am Dienstag steht u.a. das folgende Thema auf der Finanz-Agenda:

In Mannheim beginnt der Prozess gegen die frühere Oberbürgermeisterin von Pforzheim, die Ex-Kämmerin, deren Stellvertreter sowie zwei Bankberater. Sie sollen durch unerlaubte Finanzgeschäfte einen Millionenschaden für die Stadt verursacht haben. Nach Vergleichen mit zwei Geldhäusern blieb der Kommune ein Verlust in Höhe von 12,5 Millionen Euro.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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