Bankmarken nichts (mehr) wert?

Die wertvollsten Marken der Welt

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Der Wert von Marken von Banken und Sparkassen

Pixelio.de / Gerd Altmann

Jedes Jahr werden weltweit die wertvollsten Marken ermittelt. Unter den Top 5 sind aktuell vier Tech-Firmen. Banken finden sich erst weiter unten in der Rangliste. Deutsche Banken? Fehlanzeige!

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Die wertvollsten Marken der Welt 

Im Wettbewerb um die wertvollsten Marken der Welt haben die Banken mal wieder das Nachsehen. Die aktuelle Liste der wertvollsten Marken der Welt von Interbrand führt Coca Cola an, dicht gefolgt von IBM. Der große Gewinner im Vergleich zum Vorjahr heißt Apple. Mit Mercedes und BMW sind zwei deutsche Firmen in den Top 20 vertreten, mit SAP folgt eine weitere auf Rang 24.

Keine Banken und Sparkassen unter den wertvollsten Marken der Welt

Die wertvollsten Marken der Welt 2011

Als erstes Finanzinstitut erscheint American Express auf Rang 23, JP Morgan hat Rang 28 inne und HSBC Rang 32. Von den europäischen Banken sind Santander auf Platz 68 und Barclays auf Platz 79 vertreten. Die Schweizer Institute Credit Suisse und UBS belegen die Ränge 82 und 92.

Der einzige deutsche Finanzdienstleister, der es unter die Top 100 geschafft hat, ist die Allianz. Deutsche Banken erscheinen nicht in der Liste. Erschreckend, oder?

Markenwerte von Banken

Auf der (von einer anderen Firma erhobenen) Liste der wertvollsten Bankmarken der Welt sieht es nicht viel besser auf den ersten 100 Plätzen aus. Nur vier deutsche  Institute sind hier vertreten: Die Deutsche Bank auf Platz 14, die DZ Bank auf Platz 40, die Commerzbank auf Platz 58 und die Postbank auf Platz 69. Die vorderen fünf Plätze auf der Bankenliste nehmen Bank of America, Wells Fargo, HSBC, Santander  und Chase ein. Immerhin machen die deutschen Banken 10 Prozent des Markenwertes aller europäischer Banken aus.

Fazit

Alles nicht so wild meinen Sie? Das wichtigste Kapital der Banken ist das Vertrauen in sie und einiges von diesem Vertrauen spiegelt sich in der Wahrnehmung und Anerkennung als Marke wieder. Insofern sehe ich hier schon ein Thema, um das sich die Banken mehr kümmern sollten.

Was meinen Sie? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

 

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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4 Kommentare

  1. Avatar

    Seltsamerweise stellt sie das Ranking in der Wiwo etwas anders dar.

    Unter anderem mit „Apple“ auf Platz 1..

    Und warum findet sich China Mobile nicht dort wieder?

  2. Avatar

    Danke für den Hinweis. In der Tat gab es im Frühjahr eine (andere) Erhebung, in der Apple ganz oben landete. Ich glaube, es gibt insgesamt drei konkurrierende „Veranstaltungen“ zum Thema Markenwert.

    Bei allen rangieren die Banken allerdings hinten…

    Beste Grüße

    Hansjörg Leichsenring

  3. Avatar
    Thomas Kusch am

    Dass Konsumgüterhersteller vordere Plätze belegen ist wenig überraschend. Gleiches gilt für Indurstrieunternehmen, die enorm viel für Werbung ausgeben. Es zeigt, dass mediale Präsenz und Imagebildung auf allen Kanälen den Bekannheitsgrad erhöhen. Über Vertrauen der Konsumenten sagt das wenig aus.

    Ich kann mir keinen Kunden vorstellen, der einer Bank vertraut, die sich präsentiert wie ein Brausemixer oder ein Autobauer. Hier zählen andere Werte als Coolnes und Freude am Fahren. Insofern ist der Markenwert eine nur bedingt aussagefähige Größe.

    Anderseits zeigen die zielgrupperngerechte Ansprachen führender Unternehmen, dass die manchmal dröge wirkende Selbstdarstellung zahlreicher Finanzinstitute mittelfristig zum Bumerang werden kann. Wer nämlich gewohnt ist, von Konsumgüterherstellern persönlich im Netz angesprochen zu werden, der wird es irgendwann auch von seinem Versicherer oder seiner Bank erwarten.

    Es scheint als würden Finanzinstitute derzeit andere Sorgen haben, als sich um Kommunikation, Web 2.0 und Social Media. Das ist zunächst verständlich, denn wer will schon der erste sein, der sich in aller Öffentlichkeit blamiert. Andererseits bestraft das Leben diejenigen, die zu spät kommen. Deshalb wird es höchste Zeit, die Kommunikationstrategie zu überdenken – und zwar bevor die erste ShitWave eine Bank hierzulande überspült.

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