Sechs digitale Trends für mehr Markterfolg

Sechs Trends zur digitalen Disruption und Realisierung von Wettbewerbsvorteilen

Digitale Disruption

Sechs Trends für die Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen aus digitalen Technologien, die die Kräfteverhältnisse auf den Märkten neu ordnen.

Innovationskraft ist nicht mehr kleinen, wendigen Start-Ups vorbehalten, die von der Digitalisierung profitieren und bisherige Geschäftsmodelle umstoßen. Die großen Konzerne waren bisher häufig in der Rolle der Nachzügler, ziehen aber zunehmend und entwickeln sich zu Vorreitern. Dabei profitieren sie aufgrund ihrer Größe beispielsweise von Skills und Skaleneffekten.

 

Sechs Trends zur Realisierung von Wettbewerbsvorteilen durch Digitalisierung

Sechs Trends zur Realisierung digitaler Wettbewerbsvorteile

Laut der Studie verfolgen High-Performance-Unternehmen eine digitale Strategie, um die Vorteile von Mobility, Datenanalyse und Cloud Computing zu nutzen. Infolge dessen profitieren sie von verbesserten Geschäftsprozessen, von Informationen in Echtzeit, erweitern die Grenzen der traditionellen Belegschaften und verändern die Art, wie Daten verwaltet und genutzt werden. Accenture hat folgende sechs Technologie-Trends identifiziert:

  1. Hyperscaling führt Hardware zu neuer Bedeutung: Der Bedarf an großen und schnellen Rechenzentren steigt. Im Zuge der Digitalisierung können große Unternehmen die Vorteile ihrer Hardware ausschöpfen: Wer Energieverbrauch, Prozessoren und die Architektur seiner Infrastruktur intelligent managt, kann Skalen-Effekte nutzen und Kosten senken. Aufgrund der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle ist Hardware zunehmend relevant als Basis als für künftiges Wachstum.
  2. Durch App-Stores gerät Software zur Kernkompetenz: Ursprünglich für den privaten Nutzer gedacht, tragen Apps immer mehr zur Agilität eines Unternehmens bei. Nach den Zahlen von Accenture haben 54 Prozent der als besonders erfolgreich eingestuften IT-Abteilungen Enterprise App Stores eingeführt. Entscheider sind nun gefordert, die Rollen bei der App-Entwicklung beziehungsweise den gesamten Entwicklungsprozess so zu gestalten, dass sie die Unternehmensziele unterstützen. Einer der Vorreiter dabei ist Japan Post Co. Das Unternehmen nutzt Apps über die Plattform von Salesforce.com. Japan Post hat 15 Apps entwickelt, die Anwendern Einblick in Services und Produkte unternehmenseigener Finanzdienstleistungen geben. Nach eigenen Angaben erzielte Japan Post mehr Flexibilität bei sinkenden Kosten.
  3. Das Internet der Dinge lässt die Linie zwischen Digital und Physisch verschwimmen: Jogger mit Fitness-Monitor um den Arm bieten ein Beispiel sogenannter Wearable Devices. Funkchips und Sensoren lassen Maschinen miteinander kommunizieren. Unternehmen nutzen wichtige Daten in Echtzeit, um schneller und intelligenter auf Marktveränderungen zu reagieren. Das Internet der Dinge ändert Lebensgewohnheiten und Arbeitswelt. Philips und Accenture haben beispielweise ein Konzept vorgestellt für den Einsatz von Google Glass im Krankenhaus. Ein Arzt mit der Datenbrille kann die Vitaldaten seines Patienten überwachen und gleichzeitig auf Entwicklungen bei einem chirurgischen Eingriff reagieren kann – ohne sich vom Patienten oder vom Operationstisch abwenden zu müssen.
  4. Die Grenze zwischen Kund- und Belegschaft löst sich auf: Lang haben Marketingabteilungen nach Wünschen und Vorlieben der Verbraucher geforscht. Künftig arbeiten Kunden direkt an Produkten mit, indem sie über Netzwerke ihre Ideen beisteuern. Die Grenzen zwischen Belegschaft und Konsumenten lösen sich auf. In den USA profitiert etwa Mastercard von den Datentüftlern des Informatiker- und Mathematiker-Netzes Kaggle. In Deutschland haben Firmen wie Tchibo Plattformen wie Tchibo Ideas geschaffen, über die Kunden eigene Produktideen entwickeln. Crowdsourcing als neue Form der Mitarbeit zeigt großen Unternehmen, wo neue Trends entstehen.
  5. Daten werden unternehmensweit integriert: Trotz ausgereifter Tools zum Daten-Management bleiben Daten in vielen Unternehmen ungenutzt. Wie Accenture in einer Analyse festgestellt hat, integriert lediglich eines von fünf Unternehmen seine Daten über alle Abteilungen hinweg. Dies ist jedoch eine Voraussetzung für den neuen Blick auf Informationsnutzung. Die Verwendung von Daten sollte nach dem Modell einer Lieferkette aufgebaut sein, die das komplette Unternehmen durchzieht. Die Daten werden genutzt, geteilt und weiterverwendet, so wie andere Produkte auch. Google zeigt, wie dieser Ansatz noch ausgebaut werden kann. Seit das Unternehmen seine Programmierschnittstellen geöffnet hat, arbeiten mehr als 800.000 Websites mit Daten aus Google Maps. Ein anderes Beispiel: Procter&Gamble hat gemeinsam mit Accenture das Programm „Talent by Design Solution“ aufgesetzt. Der Konsumgüterkonzern verfügt nun über ein durchgängiges Performance Management.
  6. Widerstandsfähige IT-Architektur: Die Selbstverständlichkeit des „always on“ erfordert Systeme, an denen Cyber-Attacken quasi abprallen. Wie Unternehmen dabei vorgehen können, zeigt Netflix. Die IT-Abteilung des Unternehmens arbeitet mit automatisierten Testing-Tools, greift sich ständig selbst an und beobachtet diese Angriffe genau.

Unternehmen benötigen eine digitale Vision für die Kundenbindung durch intelligente Produkte, die Lieferketten, den Service und die Art und Weise, wie Daten zu entscheidungsrelevanten Information werden. In Zukunft werden Unternehmen erfolgreich sein, die digital denken und verfügbare, zukunftsträchtige Technologien einsetzen, um neue Geschäftsmodelle und Geschäftsfelder zu erschließen. Denn Technologie ist heute zum Kern von nahezu allen Teilen eines Unternehmens geworden. Damit sind auch alle Unternehmen im Begriff, zu digitalen Unternehmen zu werden.

Quelle: Accenture

Die Studie „From Digitally Disrupted to Digital Disrupter“ kann hier direkt heruntergeladen werden.

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