Über den Vertrauensverlust der Finanzbranche

Trust Meltdown – verlorenes Vertrauen in Banken und Sparkassen

Trust Meltdown

Spannende Studie über den Vertrauensverlust und die Wahrnehmung der Finanzindustrie in elf Ländern.

Jeder im Finanzsektor hatte erwartet, dass das Jahr 2009 hart werden würde. Die Schlagzeilen waren nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers mehr als offen. Aber sie dachten, dass sich die Medien im Jahr 2010 wieder beruhigen würden, wenn schwarze Zahlen beweisen würden, dass der Finanzsektor kein Geld mehr verliert.

Aber zu Beginn des Jahres 2011 wird klar: Ja, die Geschäftsergebnisse im Jahr 2010 waren besser als erwartet. Aber dennoch bleiben die Schlagzeilen dieselben. Mit Blick auf die Reputation ist der Aufschwung ausgeblieben, denn die Medien an Wall Street und Main Street stellen immer noch dieselben Fragen: Was habt Ihr aus der Krise gelernt? Und was habt Ihr in den Jahren 2009 und 2010 geändert, damit ein neuer Zusammenbruch des Vertrauens verhindert werden kann.

Roland Schatz, der Gründer des Schweizer Medienforschungsinstituts Media Tenor, untersuchte über einen Zeitraum von zwölf Monaten führende Nachrichtensendungen. Das Ergebnis: Finanzinstitute und ihre Vertreter werden in der Medienberichterstattung grundsätzlich abgelehnt – weit stärker als die Tabakindustrie.

Die großen Banken hätten sich nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers zu sehr darauf verlassen, dass der Vertrauensverlust in der Bevölkerung nur vorübergehend sein würde, sagt Schatz und warnt:“Die Banken haben in der öffentlichen Wahrnehmung ihre Daseinsberechtigung verloren“.

Für die Untersuchung analysierten die Medienwissenschaftler die abendlichen Nachrichtensendungen auf 33 Fernsehkanälen in elf Ländern, u.a. USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und die Schweiz.

Hier gibt es die Studie Trust Meltdown II im Download.

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