Trends, Technologien, Geschäftsmodelle

Trends, Technologien, Geschäftsmodelle über die Zukunft der Banken und Sparkassen 2020

Zukunft der Banken 2020

Bürokratie und Gesamtbanksteuerung sowie die Einführung neuer Technologien in der Kundenkommunikation und im Vertrieb von Bankprodukten und –services sind die größten Herausforderungen für Banken und Sparkassen.

Banken arbeiten schwerpunktmäßig an den Folgen der Finanzkrise

Basel III, Mindestanforderungen an die Kreditvergabe, Stresstest etc. – für die Studienteilnehmer aus dem Managementbereich von Privatbanken, öffentlich-rechtlichen Geldinstituten und Genossenschaftsbanken ist die Umsetzung von regulatorischen und gesetzlichen Vorgaben die dringendste Herausforderung der nächsten Jahre. Auf einer Skala von 1 (= „überhaupt nicht relevant“) bis 4  (= „sehr relevant“) wurde dieses Thema im Durchschnitt mit 3,6 bewertet. Dem schließt sich mit einem Mittelwert von 3,2 die Gesamtbanksteuerung als zweitwichtigstes Handlungsfeld an. Hierunter ist eine integrierte Betrachtung von Finanzen, Kunden, Risiken und Prozessen zu verstehen.

„Beide Themen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der seit 2009 herrschenden Finanzkrise“, ordnet Mario Zillmann, Leiter Professional Services und Studienautor, die Aussagen der Studienteilnehmer ein. Aufgrund der hohen strategischen Bedeutung dieser drei Herausforderungen für den Geschäftserfolg der Banken sowie für deren Reputation laufen bereits seit Jahren entsprechende Veränderungsprojekte in den Banken. Demzufolge sehen die befragten Bankmanager ihre Geldinstitute bei der Bewältigung dieser entscheidenden Herausforderungen aktuell auch gut aufgestellt. So schätzen sie den entsprechenden Optimierungsbedarf als vergleichsweise gering ein.

Steigende Bedeutung der Mehrkanal-Systeme

Den größten Optimierungsbedarf schreiben die Studienteilnehmer hingegen der Einführung neuer Technologien in der Kundenkommunikation im Sinne eines Multi-Channel-Vertriebs zu. 72 Prozent der Befragten schätzen ihr jeweiliges Geldinstitut derzeit als noch nicht ideal aufgestellt ein und rechnen daher zukünftig mit einem Anstieg der Projekte in diesem Bereich.

„Vielerorts werden derzeit Projekte zum Aufbau stringenter Kommunikation über Mehrkanal-Systeme noch durch die hohe Komplexität der Geschäftsprozesse gebremst. Sobald die Banken ihre Prozesse deutlich vereinfacht und automatisiert haben, können im nächsten Schritt Projekte im Bereich der Mehrkanal-Systeme erfolgreich umgesetzt werden“, ist sich Zillmann sicher. „Immerhin erwarten junge Kundengruppen und immer öfter auch reifere Kundenschichten, sowohl über die klassische Bankfiliale als auch über das Internet und mobile Endgeräte ihre Bankgeschäfte zu erledigen und mit dem Institut zu interagieren“, so Zillmann weiter. Diese Einschätzung teilen auch die Studienteilnehmer. Knapp 90 Prozent der befragten Bankmanager erwarten, dass sich 2020 die bargeldlose Bezahlung über EC-Karten und Kreditkarten auf die Bezahlung mit Mobile Devices verlagert hat.

Bankfiliale und Online-Vertrieb sind gleichbedeutend

Wichtiger Bestandteil der Lünendonk®-Studie war in diesem Kontext auch die Frage nach alternativen Vertriebs- und Kommunikationskanälen bis 2020. Hier zeigten sich die befragten Bankmanager weitgehend einig. Die klassische Bankfiliale bleibt, wird aber durch die „Interaktion von Kunden über Terminals“ ergänzt. Gleichzeitig weisen die Teilnehmer der „Interaktion mit Call-Center-Mitarbeitern“ ebenfalls eine stark steigende Bedeutung zu.

Bedeutung von Vertriebs- und Kommunikationskanälen in Banken und Sparkassen

Bedeutung von Vertriebskanälen

Die zweite eindeutige Aussage der Studie zur Entwicklung des Banksektors bezieht sich auf den Vertrieb von Bankprodukten und -services über das Internet, über mobile Plattformen und auch über Terminals. Diese Art der Vermarktung wird als weitere Säule des Bankvertriebs gesehen.

„Zwar ist noch nicht abschließend geklärt, wie gut die jeweiligen Vertriebswege zu den verschiedenen Bankprodukten und Geschäftsmodellen passen, dennoch sind für alle die Entwicklungsmöglichkeiten gut“, bestätigt Mario Zillmann.

Quelle: Lünendonk

Die Studie „Zukunft der Banken 2020“ kann hier heruntergeladen werden.

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