„Deutsche Banken haben die Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in ihren Kreditvergabeprozessen noch lange nicht ausgereizt“, ist Georg Kroog überzeugt; er berät für PwC Finanzdienstleister zu Strategy & Operations. In der Studie „Effizienz der Kreditprozesse in deutschen Kreditinstituten“ attestieren Kroog und seine Kollegen den Instituten zwar, auf neue Anforderungen richtig reagiert und vor allem Prozessoptimierungen zur Bewältigung von Mehrgeschäft umgesetzt sowie aufgrund von Verbraucherschutz-Regelungen die Beratung optimiert zu haben, sehen aber noch Raum für Effizienzsteigerungen.
„Neue technische Entwicklungen machen immer neue, häufig effizientere Lösungen möglich“, erklärt PwC-Fachmann Georg Kroog, warum Finanzdienstleister sich auf einmal erreichten Lorbeeren nicht zu lange ausruhen können. Denn der Wettbewerb, der vor allem über attraktive Kreditkonditionen funktioniert, erfordert immer effizienteres Arbeiten. Die Industrialisierung der Kreditvergabe, bei der Mitarbeiter einzelne Teile des Vergabeprozesses bearbeiten, hat sich als ein Mittel zur Effizienzsteigerung bewährt.
Banken, die ihre Prozesse zur Kreditvergabe industrialisiert haben, erreichen durch die Spezialisierung der Mitarbeiter im Durchschnitt kürzere Durchlaufzeiten vom Beginn der Bearbeitung eines Kreditantrags bis zur frühestmöglichen Auszahlung.
Weniger erfolgversprechend ist nach den Erkenntnissen der PwC-Studie „Effizienz der Kreditprozesse in deutschen Kreditinstituten“ hingegen die Auslagerung von Prozessen zur Kreditvergabe. Zwar lassen sich durch Auslagerung die Bearbeitungszeiten – also die Zeiten, die Mitarbeiter effektiv mit dem Kreditvorgang beschäftigt sind – verkürzen. „Durch die zusätzliche Schnittstelle zwischen Bank und Dienstleister, die mitunter offenbar schwierig zu handhaben ist, gehen Effekte aus der kürzeren Bearbeitungszeit wieder verloren“, hat Georg Kroog beobachtet: „Die Durchlaufzeiten lassen sich durch Auslagerungen kaum verringern.“
Quelle: PWC
Die Studie „Effizienz der Kreditprozesse in deutschen Kreditinstituten“ kann hier kostenfrei bestellt werden.