Deutsche mit geringster Finanzbildung in Europa
In Deutschland geben europaweit mit 53 Prozent die meisten Menschen zu, keine
Finanzbildung zu haben. In absoluten Zahlen ausgedrückt outen sich damit 35 Mio. deutsche
Erwachsene als finanzielle Analphabeten. Gleichzeitig fordern 78 Prozent der Deutschen,
dass Finanzbildung in der Schule vermittelt werden sollte. Doch nur 18 Prozent haben diese
dort bekommen. Damit haben 60 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland, dies entspricht
40 Mio. Menschen, gegen ihren Willen keine Finanzbildung in der Schule bekommen.
Bei der Einschätzung der Finanzkompetenz nach Geschlecht sehen vor allem Südeuropäer
deutliche Gender-Unterschiede und schreiben Frauen erheblich mehr Finanzkompetenz als
Männern zu. In allen europäischen Ländern ergibt die Befragung, dass Männer weniger
kompetent als Frauen angesehen werden. Die geringsten Unterschiede zwischen Männern
und Frauen werden in Deutschland und seinen Nachbarländern beobachtet – jedoch haben
Frauen auch hier einen Kompetenzvorsprung.
Südeuropäer führend bei Social-Media-Banking
In Südeuropa ist Social Media bereits heute ein voll etablierter Kanal, um mit einer Bank in
Kontakt zu treten. Bankkunden in Deutschland hingegen sehen in Social Media mit nur 20%
Nutzungsquote eher selten einen Kontaktkanal zur Bank. Die affinsten Nutzer von Social-
Media-Banking in Europa mit Nutzungswerten zwischen 35 und 50 Prozent kommen aus der
Türkei, Rumänien, Polen, Spanien und Italien. Mit nur 17 Prozent Nutzung bringen die
Luxemburger Social Media mit Banking am wenigsten in Verbindung.
Zur Informationsbeschaffung vor der Eröffnung eines Bankkontos sind ebenfalls die
Südeuropäischen Länder bei der Social-Media-Nutzung führend. Die Luxemburger haben
auch hier mit Social Media am wenigsten am Hut. Insgesamt wird Social Media im Banking
eher als Service-Kanal, denn zur Beeinflussung von Kaufentscheidungen genutzt.
Mobile Banking findet meist zu Hause statt
Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland nutzen Mobile Banking, aber 55% davon
befinden sich dabei zu Hause. Die Nutzung von Mobile Banking über ein mobiles Endgerät
bedeutet also noch lange nicht, dass es unterwegs eingesetzt wird. Vielmehr findet Mobile
Banking mit dem Smartphone meistens ganz gemütlich auf der heimischen Couch statt.
Quelle: ING-DiBa
Die Studie „Deutsche mit geringster Finanzbildung in Europa“ kann hier direkt heruntergeladen werden.