Eine Studie des Digitalverbands Bitkom hat sich zum Ziel gesetzt, Bereiche der Digitalisierung zu identifizieren, die besonders hohe Einsparpotentiale bieten. Diese seien der Schlüssel zur Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie in der Klimadebatte.
Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom in Zusammenarbeit mit dem Borderstep Institut und der Universität Zürich könne die Digitalisierung eine zentrale Rolle für den Klimaschutz spielen. Dazu sei allerdings aktives Engagement von Seiten der Unternehmen selbst sowie Unterstützung aus der Politik erforderlich. Neben der Identifizierung relevanter Handlungsfelder sei es besonders wichtig, konkrete Anstöße zur Umsetzung digitalisierter Klimaschutz-Maßnahmen mitzugeben.
Digitale Lösungen müssten bei der Klimafrage ins Zentrum gerückt werden, da sie der entscheidende Faktor zur Vereinbarkeit von Wirtschaftswachstum und Umweltschutz seien. Allein in Deutschland könnten durch digitale Technologien bis zum Jahr 2030 290 Megatonnen CO2-Äquivalent eingespart werden. Das entspräche etwa 37 Prozent der für das Jahr 2030 prognostizierten Emissionen. Insgesamt lägen die Potentiale in Deutschland fast doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.
70 Prozent der Digitalisierungs-Emissionen durch Endgeräte
Generell entfielen 1,8 bis 3,2 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes auf die Herstellung und den Betrieb digitaler Geräte und Infrastrukturen. Davon wiederum seien 15 Prozent auf Rechenzentren und Kommunikationsnetze, 70 Prozent auf die Hardware bzw. die Endgeräte selbst zurückzuführen. In absoluten Zahlen sei das CO2-Äquivalent der Rechenzentren und Netze 2020 auf 200 bis 250 Megatonnen zu taxieren. Hardware im ITK-Bereich und Unterhaltungselektronik würden hingegen für 2020 ein CO2-Äquivalent von 900 bis 1100 Megatonnen verursachen.
Da die digitale Ausstattung von Haushalten und Unternehmen weiter zunehmen werde, sei der Energiemix der nationalen Stromnetze entscheidend. So sei der Sektor Energie neben den Sektoren Gebäude sowie Mobilität und Transport in der Klimafrage entscheidend. Auch Landwirtschaft und Industrie beherbergten enorme globale Einsparpotentiale.
Fünf digitale Lösungen zur Emissionseinsparung
Die vielversprechendsten Technologien der digitalisierten Welt brächten eine Steigerung der Energieeffizienz auf ihrem Gebiet mit. Auf der Ebene der Netzeffizienz seien Smart Grids zu nennen, die auch die Integration erneuerbarer Energien förderten. In Privathaushalten könnten Smart Meter dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Eine automatisierte Gebäudeüberwachung könne unnötiges Heizen und Kühlen auf ein Minimum reduzieren.
Auch smarte Mobilität ist keine reine Zukunftsmusik, sondern könne durch alternative Mobilitätsformen und die Kombination verschiedener Verkehrsträger die Auslastung effizienter gestalten. Dies sei für den Personenverkehr wie für die Logistik gleichermaßen umsetzbar. Zuletzt sei die Energieeffizienz von Rechenzentren ein großer Aufgabenbereich, die allein in Deutschland jährlich mehr als 12 Milliarden Kilowattstunden verbrauchten. Die dabei entstehende industrielle Abwärme sei bisher noch komplett ungenutzt: Sie könne zusammen mit erneuerbaren Energien die Lücke in der Energieversorgung schließen, die die bevorstehende Schließung der Kohlekraftwerke in Deutschland hinterlassen werde.
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