Firmenkundengeschäft in Deutschland unter Druck

Wettbewerbsvorteile durch Digitalisierung

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Während die Erträge europäischer Banken im Firmenkundengeschäft steigen, stehen deutsche Institute unter Ertrags- und Ergebnisdruck. Vor allem große Kunden drücken auf die Erträge. Eine schnelle Digitalisierung kann hier Wettbewerbsvorteile bringen.

Trends, Studien und Research zum Firmenkundengeschäft, Corporate und Investment Banking

Studien und Research zu Trends und Entwicklungen im Corporate und Investment Banking © Shutterstock

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Während die meisten westeuropäischen Banken im Firmenkundengeschäft eine Trendwende geschafft haben, bleiben die Erträge in diesem Segment in anderen Ländern unter Druck. Sowohl die Banken in Nordamerika und Asien als auch in Deutschland tun sich schwer, positive und zugleich wachsende Erträge im Firmenkundengeschäft zu erzielen.

Dies ist die Kernaussage einer aktuellen Analyse des weltweiten Geschäfts mit Firmenkunden von Boston Consulting Group, die dazu über 300 Firmenkundensegmente von Finanzinstituten unter die Lupe genommen hat.

Positive Entwicklung des europäischen Firmenkundengeschäfts

Trotz weiterhin niedriger Zinsen gibt es bei den westeuropäischen Banken eine positive Entwicklung. Hier konnten 70 Prozent der Banken ihr Ergebnis nach Kapitalkosten in den vergangenen zwei Jahren steigern. Im Zeitraum von 2011 bis 2013 traf dies nur auf ein Drittel zu. Der Ausgleich der inflationsbedingten und regulatorischen Mehrkosten gelang vor allem durch umfangreiche Kostensenkungsprogramme und einer geringeren Zahl an Kreditausfällen.

Firmenkundengeschäft in Deutschland weiter unter Druck

Hingegen bleibt das Firmenkundengeschäft in Deutschland weiterhin unter Ertrags- und Ergebnisdruck. Zwar konnten 65 Prozent der Firmenkundenbanken ihr Ergebnis nach Kapitalkosten verbessern, mehr als die Hälfte weist aber ein negatives Ergebnis nach Kapitalkosten aus. Kaum eine Bank erreicht eine angemessene Profitabilität. Nach Schätzungen von BCG werden die Erträge aus dem Firmenkundengeschäft in Deutschland bis 2020 relativ konstant sein. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und des konstanten Kreditbedarfs von Firmenkunden geht die Studie von einem jährlichen Wachstum von unter einem Prozent aus.

Die deutschen Institute haben demnach mit steigenden regulatorischen, aber auch operativen Kosten zu kämpfen. Zwar sind die Risikokosten aktuell auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau, den Margen- und Kostendruck kann das aber nicht kompensieren. In Summe ist die Profitabilität insbesondere im Geschäft mit großen Firmenkunden stark rückläufig.

Digitalisierung verändert das Firmenkundengeschäft

Der Studie zufolge setzen neben niedrigen Zinsen, einem verlangsamten Wirtschaftswachstum und steigenden Regulierungskosten auch die Konkurrenz durch innovative FinTechs die Firmenkundenbanken unter Druck. Viele Banken würden immer noch an traditionellen Geschäftsmodellen mit einer Fokussierung auf die Kreditvergabe und unflexiblen Betriebspraktiken festhalten. Die Digitalisierung würde Firmenkundenbanken zwingen, einen tiefgreifenden Wandel zu vollziehen, wollten sie sowohl global wie national wettbewerbsfähig bleiben.

Die Studie mache aber auch deutlich, dass Marktführer ihr Geschäft konsequent digitalisieren. Institute, die als Erste eine digitale Transformation vorangetrieben haben, können nachhaltige Wettbewerbsvorteile erreichen. Vor allem durch bessere Nutzung von Daten können Firmenkundenbanken zukünftig noch bessere Lösungen anbieten und so weitere Ertragspotenziale erschließen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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