Deutsche Finanzbranche mit Handlungsbedarf bei Künstlicher Intelligenz

Nur ein Drittel der Finanzinstitute nutzt KI-Technologien aktiv

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Der Einsatz Künstlicher Intelligenz ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für künftiges wirtschaftliches Wachstum. Dennoch beschäftigt sich derzeit nur ein Drittel der Finanzinstitute in Deutschland aktiv mit Technologien aus dem Bereich.

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Weltweit nutzen immer mehr Unternehmen aus allen Branchen künstliche Intelligenz (KI) und Machine-Learning mit großem Erfolg. Sie versprechen sich von der erfolgreichen Implementierung dieser Technologien revolutionäre Fortschritte im Geschäftsbetrieb und signifikante Wettbewerbsvorteile.

Für eine Studie der Strategieberatung Boston Consulting Group wurden 2.700 Manager verschiedener Branchen aus Deutschland, China, Frankreich, Japan, Österreich, der Schweiz und den USA zu den KI-Strategien ihrer Unternehmen befragt.

Internationale Unterschiede bei Anwendung und Erfolg von KI

Die Anwendung und der Erfolg von KI sind international ungleichmäßig verteilt. China ist dem Rest der industrialisierten Welt in Bezug auf die Implementierung und Nutzung von KI um Längen voraus; dort befassen sich 85 Prozent der Unternehmen mit KI und jedes dritte Unternehmen setzt KI schon für Produktion oder Dienstleistungen ein.

Demgegenüber sind klassische Industrienationen wie Deutschland zwar stark bei der Erforschung und Infrastruktur Künstlicher Intelligenz, geraten aber bei der praktischen Umsetzung und Nutzung der Technologien zunehmend in Rückstand.

Bislang beschäftigt sich nur knapp die Hälfte aller deutschen Unternehmen aktiv mit KI. Lediglich 20 Prozent aller Unternehmen nutzen konkrete KI-Anwendungen, knapp 30 Prozent entwickeln diese gerade erst.

Damit schneidet Deutschland mit seiner KI-Bilanz ähnlich ab wie die Nachbarländer Frankreich oder Schweiz. Selbst den Vergleich mit den USA muss Deutschland derzeit nicht scheuen: Dort beschäftigen sich aktuell 51 Prozent aller Unternehmen aktiv mit KI – kaum mehr als hierzulande. Noch schlechter stehen Nationen wie Österreich (42 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit KI) oder auch Japan (39 Prozent) da.

Finanzbranche zurückhaltend bei Künstlicher Intelligenz

Der Vergleich zwischen verschiedenen Branchen zeigt, dass mit 71 Prozent vor allem Technologieunternehmen unter den aktiven KI-Nutzern sind, gefolgt von der Energiewirtschaft (67 Prozent) und der Industrie (55 Prozent). Die Finanzbranche liegt international mit 52 Prozent nur im Mittelfeld.

Noch bedenklicher steht es um die deutsche Finanzindustrie. Im internationalen Vergleich belegt sie bei der aktiven Nutzung Künstlicher Intelligenz nur den vorletzten Platz vor Österreich. Führend sind China und die Schweiz.

Internationaler Vergleich Nutzung KI in der Finanzbranche

Im internationalen Vergleich hat die deutsche Finanzbranche Nachholbedarf bei der aktiven Nutzung Künstlicher Intelligenz.

Zu hohe Innovationszyklen in Deutschland

Erfolgreich sind in der Regel Unternehmen, die kurze Innovationszyklen haben, proaktiv Pilotprojekte starten und abteilungsübergreifende, agile Zusammenarbeit forcieren. Alle diese Dimensionen kann das Management eines Unternehmens beeinflussen. Doch noch sind etwa die Innovationszyklen in deutschen Unternehmen mit durchschnittlich knapp elf Monaten anderthalbmal so lang wie bei der chinesischen Konkurrenz.

Unternehmen müssen daher in einer von Daten getriebenen Welt Verantwortung übernehmen. Um mit KI erfolgreich zu sein, müssen sie ihre Strategie klar definieren. Entscheidend sei ein Umdenken in Führungsetagen. Topmanager sollten dem Thema KI Priorität einräumen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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