Unter deutschen Führungskräften herrscht großer Optimismus beim Thema digitale Transformation. Einer aktuellen Studie zufolge sieht sich eine Mehrheit auf gutem Weg. Unter den Voraussetzungen für die Umsetzung sticht ein Faktor besonders heraus.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.

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PwC hat Führungskräfte zum Thema Digitale Transformation befragt. Die Antworten waren überraschend positiv: 97 Prozent der befragten Führungskräfte glauben, dass der Fortschritt und die Veränderungsmaßnahmen im Zuge der digitalen Transformation in ihrem eigenen Unternehmen auf einem guten Weg seien. Lediglich drei Prozent stimmen dem nicht zu.

Digitale Transformation hat hohe Priorität

Die Mehrheit der Führungskräfte gab außerdem an, dass das Thema digitale Transformation in ihrem Unternehmen eine hohe Priorität hat: Die Verantwortung sei bei 59 Prozent auf C-Level-Ebene und bei 50 Prozent auf Ebene des mittleren Managements angesiedelt. Bei 23 Prozent liegt sie bei einem spezifischen Chief Transformation Officer. Die hohe organisatorische Ansiedlung sei eine wichtige Grundvoraussetzung, damit die Verantwortung nicht delegiert werde.

52 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich seit mehr als drei Jahren mit der für die digitale Transformation erforderlichen Organisationsentwicklung, 44 Prozent erst seit ein bis drei Jahren.

Kundenbedürfnisse und Umsatzziele im Fokus der Digitalisierung

Mit der digitalen Transformation werden in etwa gleichberechtigt kundenorientierte und wirtschaftliche Ziele verfolgt. Die kundenorientierten Hauptziele sind laut der Befragten vor allem die Erhöhung der Kundenzufriedenheit (50 Prozent) und die Erhöhung der Geschwindigkeit bezüglich der Umsetzung von Kundenanforderungen (48 Prozent).

Die wirtschaftlichen Ziele, wie Gewinnsteigerung (46 Prozent) und Umsatzsteigerung (43 Prozent), die mit der digitalen Transformation verfolgt werden, sind ähnlich bedeutsam.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen (21 Prozent) und bereichsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen zu verbessern (20 Prozent) sind eher untergeordnete Ziele.

Kundenzufriedenheit an erster Stelle der Digitalisierungsziele.

Größte Herausforderung der digitalen Transformation

Auch wenn fast alle der befragten Führungskräfte optimistisch sind – sie sehen auch Herausforderungen bei der digitalen Transformation im eigenen Unternehmen. 32 Prozent aller befragten Führungskräfte sehen die fehlende Akzeptanz für Veränderungen als die größte Herausforderung.

Weitere Herausforderungen sind vor allem die fehlende Zeit für die Anpassung der Arbeits- und Verhaltensweisen, die unzureichende Nutzung von neuen Technologien und das Verständnis von Technologie als reines Umsetzungsvehikel (jeweils 31 Prozent).

Die Führungskräfte gaben außerdem an, dass in 31 Prozent der Unternehmen Begriffe wie „agiles Arbeiten, Lean, Scrum und Co“ der Mehrheit der Mitarbeiter soweit vertraut sind, dass sie diese mit einfachen Worten erklären können.

Elemente der Umsetzung der digitalen Transformation

Die digitale Transformation wird laut Führungskräfte am häufigsten von Projektmanagern (58 Prozent), Cloud-Technologen (53 Prozent) und Datenexperten (50 Prozent) umgesetzt. Rollen/Fähigkeiten wie agile Coaches (25 Prozent), Product Owner (24 Prozent) oder Lean Coaches (17 Prozent) werden im Vergleich seltener eingesetzt. Vor allem Medien-, IT- und TK-Unternehmen setzen die Fähigkeiten der Product Owner und Coaches ergänzend ein.

Bei der Frage, wie die digitale Transformation umgesetzt wird, machten die Führungskräfte sehr vielfältige Angaben. Für 43 Prozent geht es vor allem um die deutlich bessere Vernetzung und Kollaboration von Business und Technologie.

Etwa gleichberechtigte Angaben wurden beim Aufbau von Cloud-basierten Plattformen (38 Prozent), der Nutzung von agilen Methoden zur Bewältigung von Komplexität (37 Prozent) und beim digitalen Upskilling von Mitarbeitern (35 Prozent) gemacht.

Die Etablierung von (Business-nahen) Inkubatoren (24 Prozent), die Nutzung des Unternehmenszwecks als Orientierung für Mitarbeiter (23 Prozent) und die Etablierung von neuen Karrieremodellen (21 Prozent) spielen für die Umsetzung eine weniger wichtige Rolle.

Die Studie „Digitale Transformation 2022“ können Sie hier direkt herunterladen.


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