Eine Studie zeigt: Noch scheitern viele Chief Financial Officers daran, die Finanzfunktionen ihrer Betriebe zu digitalisieren. Dabei bietet sich ihnen damit die strategische Chance, die Position ihres Fachbereichs zu festigen und das Unternehmen voranzutreiben.

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Die Digitalisierung ihres Fachbereiches ist für Chief Financial Officers derzeit das Thema schlechthin: In einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC gaben 73 Prozent der 522 befragten CFOs an, die Digitalisierung der Finanzfunktion habe aktuell eine „sehr hohe“ Priorität.

Andererseits legt die Untersuchung offen, dass es bei der Umsetzung noch Luft nach oben gibt: So seien etwa Dashboarding-Tools für das Reporting weitverbreitet, Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Process Mining aber kämen kaum zum Einsatz. So gesehen steht die Digitalisierung des Finanzbereichs in vielen Unternehmen noch am Anfang.

Dazu passt, dass die meisten befragten Chief Financial Officer ihren Fachbereich zwar digitalisieren wollen, etwaige digitale Finance-Projekte jedoch oft unzureichend mit der Digitalisierungsstrategie des Betriebes abgestimmt seien. Zudem hapere es an der Umsetzung bestehender Digitalisierungsstrategien. Zu guter Letzt fehle es sowohl an Mitarbeitern als auch an Know-how im Management.

Keine Panik, Digitalisierung ist kein Hexenwerk

Grundsätzlich sei die Digitalisierung der Finanzfunktion kein Hexenwerk, wie die Autoren der Studie betonen: Die klassische Arbeit von Finanzabteilungen – etwa das Überwachen von Finanzkennzahlen, Zahlungen und anderen Risiken – beruhe zu einem großen Teil auf klaren Regeln, die sich einfach standardisieren und kosteneffizient digitalisieren ließen.

Und an Geld sollte es in naher Zukunft selten fehlen: 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer rechneten mit einem Anstieg des Budgets für Digitalisierungsprojeke um bis zu 25 Prozent. Großkonzerne hätten es mit der Finanzierung der Digitalisierung leichter, wie es in der Untersuchung heißt – denn sie verfügten meistens über das nötige Budget und das passende Personal.

CFOs sollten ihren Bereich neu ausrichten

Die Autoren der Studie raten den Chief Financial Officers, sich beim Einsatz neuer Technologien mehr zuzutrauen. Darüber hinaus könne eine tiefgreifendere Digitalisierung strategische Vorteile für die CFOs haben – denn so ließe sich die Relevanz ihres Fachbereiches ausbauen. , Außerdem würden sich neue Tätigkeitsfelder ergeben, etwa im Datenmanagement, Forecasting und anderen analytischen Prozessen, die durch künstliche Intelligenz unterstützt werden.

Für die CFOs gelte es deswegen, die eigene Rolle im Unternehmen und die der Finanzabteilung neu zu definieren. Denn die Digitalisierung im Finanzwesen führe zu einem Wandel von administrativen und regulativen Aufgaben hin zu wertschöpfenden Tätigkeiten. Mithilfe vorausschauender Analyse- und Prognosefähigkeiten könnten die Leiter der Finanzfunktion ihren Einflussbereich sichern und die Finanzabteilung als strategische Stütze der Geschäftsführung etablieren.

Die (deutschsprachige) Studie „The Digital CFO“ können Sie hier beziehen.


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