Banken und Sparkassen „leiden“ unter den vielfältigen Auflagen von Compliance und Regulierung. Manchmal hat man den Eindruck, dass Innovationen und neue Produkte dadurch fast gänzlich in den Hintergrund rücken würden.

Cartoon: Bankwerbung und der Einfluss von Compliance

Regulierung und Compliance haben mitunter vielfältigen Einfluss auf die Entwicklung und das Marketing von neuen Bankprodukten.
© Tom Fishburne

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Marketing und Compliance in Kreditinstituten sind Funktionen mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen auf bestimmte Themen. Das muss nicht immer negativ sein. Vielmehr können unterschiedliche Betrachtungsweisen ein und desselben Sachverhalts durchaus gegenseitig befruchtend sein.

Verhindert Regulierung Innovation?

Mitunter könnte man nach Gesprächen mit Bankvertretern den Eindruck haben, die Regulierung würde Produktinnovationen vollständig verhindern. Das ist natürlich eine starke Übertreibung. Letztlich schützt Regulierung die Finanzbranche auch vor unliebsamen neuen Wettbewerbern.

Allerdings binden Themen wie PSD2, DSGVO oder MiFID II erhebliche Ressourcen und schränken manche vertrieblichen Spielräume stark ein. Dies kann neue Produkte erheblich verzögern. Nämlich dann, wenn es nicht von Beginn an ausreichend berücksichtigt und in die Produktentwicklung einbezogen wird.

Der Schlüssel zum Erfolg

Der Schlüssel zu einer schnellen und einvernehmlichen Produktentwicklung – und anschließender Vermarktung – liegt im frühzeitigen Einbezug der für die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Bestimmung zuständigen Bereiche. Sie müssen sich als Teil des Marketing- und Vertriebsteams sehen und auch als solche behandelt werden. Nur dann ist sichergestellt, dass alle an der Entwicklung Beteiligten in Lösungen und nicht in Problemen denken.