Zu Beginn des Jahres erfolgte die Einführung von MiFID II. Nach Meinung von Experten aus der Investmentbranche wird der Übergang disruptiv wirken, langfristig aber zu effizienteren Märkten führen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Aufsicht, Regulierung und Compliance

Aufsichtsrechtliche Anforderungen, Regulierung und Compliance werden von den meisten Banken und Sparkassen als Last empfunden. Dabei sichern diese die Sicherheit und damit die Existenz unseres modernen Bankensystems und ermöglichen, richtig genutzt, auch Chancen im Kundengeschäft. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu Trends und Entwicklungen in diesem Bereich.

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Am 3.1.2018 erfolgte die Einführung der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID II). Das CFA Institute – ein globaler Berufsverband für Anlageexperten – hat in einer Studie die Auswirkungen auf die Investmentbranche untersucht. Dazu wurden Investmentexperten und Vertreter von Vermögensverwaltungsgesellschaften aus 330 Unternehmen in 28 europäischen Ländern befragt.

Ziel des Reports war es unter anderem, ein besseres Verständnis der Erwartungen auf Käuferseite bezüglich der Preisbildung für Research unter der neuen Direktive zu erhalten.

Hohe Kosten durch MiFID II

Im Hinblick auf die Einschätzung der jährlich zu erwartenden Kosten für Research unter MiFID II, offenbart die Studie Uneinigkeit. Dies spiegelt zum einen die vielfältigen Investmentstrategien wider, zum anderen aber auch die große Unsicherheit bezüglich der Preisbildung, die noch immer Verhandlungen unterliegt.

Im Durchschnitt betragen die jährlich zu erwartenden Kosten für Aktien-Research 10 Basispunkte. Dies entspricht einem Betrag von 1 Million Euro pro Jahr für ein fiktives Volumen von 1 Milliarde Euro Assets under Management (AuM).

Die erwarteten Kosten für Research im Bereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) sind mit rund 350.000 Euro pro Jahr bei einem Nominalvolumen von 1 Milliarde Euro verwaltetem Vermögen etwa halb so hoch wie für Aktien-Research.

Verbleiben die Research-Kosten auf der Anbieterseite?

Jeder zweite Marktteilnehmer (53 Prozent) geht davon aus, dass die Kosten für Studien und Analysen künftig von den Investmentunternehmen übernommen werden. 15 Prozent erwarten, dass Analyseleistungen dem Kunden in Rechnung gestellt werden, während zwölf Prozent der Befragten von einer gemischten Verteilung ausgehen.

Allerdings sind 21 Prozent der Befragten immer noch unsicher darüber, wie ihr Unternehmen den Großteil der Aufwendungen decken wird.

Die Übernahme der Analysekosten durch die Unternehmen korreliert direkt mit der Höhe der verwalteten Vermögen. Zwei Drittel der Befragten aus Investmentfirmen mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 250 Milliarden Euro erwarten, dass ihr Unternehmen die Kosten tragen wird. Dagegen liegt der Anteil bei Marktteilnehmern mit weniger als einer Milliarde Euro verwaltetem Vermögen bei lediglich 42 Prozent.

Wettbewerbsnachteil für kleinere Institute?

MiFID II wird sich auch auf die Anbieterseite von Research auswirken. 78 Prozent der befragten Investmentexperten gehen davon aus, dass sie künftig weniger Research von Investmentbanken beziehen werden. 44 Prozent erwarten, dass Research künftig vermehrt im eigenen Haus stattfindet.

Darüber hinaus äußerten sich die Investmentexperten besorgt über einen möglichen Wettbewerbsnachteil für kleinere Unternehmen. Dies spiegelt die Befürchtungen der Industrie wider, dass die Veränderungen zum Marktaustritt einiger kleinerer Unternehmen führen und den Konsolidierungsprozess zugunsten großer, globaler Organisationen weiter vorantreiben werden.

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