Banken genießen mehr (grundsätzliches) Vertrauen von Konsumenten als jede andere Branche. Aber ist dieser Vertrauensvorschuss auch gerechtfertigt? Zumindest aus den Instituten selbst kommen Zweifel.

Studien und Research zu Trends und Entwicklungen zum Einsatz von Technologie in der Finanzdienstleistung

Technologie ist nicht erst seit der Digitalisierung ein wichtiger Faktor für Finanzdienstleister. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen.
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Wenn Daten die neue Währung sind, dann ist das Vertrauen in deren Sicherheit eine wichtige Voraussetzung dafür, Daten überhaupt zu erhalten. Capgemini hat weltweit 7.600 Verbraucher und über 180 Datenschutz- und Sicherheitsexperten aus Finanzinstituten aus acht Ländern zu ihren Ansichten über Datenschutz und IT-Sicherheit befragt, darunter auch solche aus Deutschland. Demnach setzt Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (DSGVO) insbesondere hierzulande unter erheblichen Druck, die notwendige Transparenz zu schaffen.

Finanzbranche genießt hohes Verbrauchervertrauen

Keine Branche genießt mehr Vertrauen in Sachen Datensicherheit bei Konsumenten als der Finanzsektor. 84 Prozent der Deutschen glauben ihre Daten seien bei Banken und Versicherungen in sicheren Händen. Im Vergleich dazu schneiden z.B. E-Commerce mit 20 Prozent oder Telekommunikation mit 16 Prozent deutlich schlechter ab. Schlusslicht bilden FinTechs mit nur fünf Prozent.

Die Finanzunternehmen selbst sehen sich dagegen in einem vollkommen anderen Licht: Weniger als 20 Prozent der leitenden Bankangestellten sind zuversichtlich, dass die eigene Organisation einen Datenverlust aufdecken geschweige denn verhindern kann. Genauso wenige geben an, bei der Umsetzung von Richtlinien der Datenschutzgrundverordnung nennenswerte Fortschritte gemacht zu haben. Damit fällt Deutschland im globalen Vergleich (32 Prozent) auf den letzten Platz.

Kluft zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit

65 Prozent der Konsumenten machen die Wahl des Finanzdienstleisters vom Vertrauen in Datenschutz und Datensicherheit abhängig. Nur drei Prozent der Kunden vermuten Sicherheitslücken beim eigenen Institut. Kommt es zum Datenleck, wollen hierzulande 83 Prozent wechseln. Damit sind deutsche Kunden sensibler als der internationale Durchschnitt von 74 Prozent.

Tritt die DSGVO in Kraft und alle Datenverstöße werden damit öffentlich, wird es eine große Überraschung geben. Denn jedes vierte Finanzinstitut erlebte bereits einen Hackerangriff im eigenen Hause. Zwar entwickeln sich die Banken im Kampf gegen komplexe Angriffe immer weiter, das öffentliche Bewusstsein darüber bleibt aber bis dato gering.

Datenschutzbemühungen stagnieren – Sicherheitsvorfälle steigen

Obwohl Finanzinstitutionen, darunter mehrheitlich die Banken, große Summen auf die Systemsicherheit verwenden, haben nahezu drei Viertel weder eine ausgeglichene Sicherheitsstrategie noch ausreichende Datenschutzbestimmungen installiert. Gleichzeiten steigen Zahl und Frequenz von Angriffen. Gründe für dieses Versäumnis sehen die Studienautoren in der unberechenbaren Bedrohungslage und mangelnden Klarheit auf Seiten der Führungskräfte.

Was können die Unternehmen gegen die Kluft zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit tun? Das Umsetzen einer professionellen Datenschutzstrategie ist nicht einfach und die Unternehmen müssen an mehreren Stellschrauben drehen.

  • Datenschutzrichtlinien müssen mit den Verbrauchererwartungen abgestimmt sein
  • Entwicklung von innovativen Ansätze für mehr Datensicherheit
  • Aufbau von Ressourcen zum Überwachen und Erkennen von Sicherheitslücken
  • Überarbeitung des Data-Governance-Modells

Der Aufbau einer vertrauenswürdigen IT-Sicherheit ist eine Herausforderung für die Unternehmen. Banken und Versichere die hier investieren und Vorreiter sind sichern sich aber einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Peers.

Infografik Cyber-Security und Datensicherheit

Die folgende Infografik stellt die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor:

Warum Banken und Finanzinstitute Kundendaten sicher verwalten müssen

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