Diversität gewinnt in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Eine Studie untersucht welche Rolle Frauen im Asset Management heute spielen, welche Ziele Unternehmen verfolgen und welche Hürden noch immer bestehen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Die Bedeutung des Themas Gender-Diversität nimmt kontinuierlich zu. Verstärkt wird dies auch durch die ESG-Regularien der Europäischen Union. Diese Vorschriften lenken die Aufmerksamkeit der Finanzwelt vermehrt auf die verpflichtende Offenlegung von Umwelt (E), Sozial (S) und Governance (G)-Kriterien. Die Auswirkungen dieser Entwicklung erstrecken sich auch auf die Asset-Management-Branche.

Unternehmen, die sich für Vielfalt und Inklusion engagieren, werden nicht nur von Mitarbeitenden und Bewerbern bevorzugt, sondern auch von anderen Stakeholdern positiver wahrgenommen.

Gender-Diversität im Asset-Management

Eine Studie der Universität Mannheim in Kooperation mit KPMG hat sich mit dem Thema Gender-Diversität im Asset-Management auseinandergesetzt. Die Untersuchung basiert auf vorherigen Studien aus den Jahren 2015, 2017 und 2020. Befragt wurden Unternehmen aus der DACH-Region, die ein Vermögen von über 4.700 Milliarden Euro verwalten.

Im Kontext des Asset-Managements wird die Frage aufgeworfen, inwieweit die Thematik bereits in der Branche berücksichtigt wird und welche Maßnahmen und Ziele ergriffen werden, um die Gender-Diversität zu fördern. Dabei wurden auch die Herausforderungen betrachtet, denen sich Unternehmen in diesem Prozess gegenübersehen.

Die Studie gibt einen umfassenden Einblick darin, wie sich die Situation von Frauen in der Asset-Management-Industrie in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Trends dabei zu beobachten sind. Die Analyse konzentrierte sich dabei unter anderem auf:

  • Die Entwicklung der Gender-Diversität in den Mitarbeiter- und Führungsebenen des deutschsprachigen Asset-Management-Sektors über die Zeit.
  • Die festgelegten Ziele zur Förderung der Gender-Diversität und die ergriffenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
  • Die Instrumente zur Förderung der Gleichstellung in den beteiligten Unternehmen.

Positiver Trend bei Gender-Diversität im Asset-Management

Die Ergebnisse der Studie deuten auf einen positiven Trend im Anteil weiblicher Bewerberinnen hin. Zunehmend sind Frauen auch in quantitativen Bereichen wie Portfolio- und Risikomanagement zu finden. Allerdings sind Frauen nach wie vor in höheren Positionen der Unternehmen deutlich unterrepräsentiert. Zum Beispiel beträgt der Anteil von Mitarbeiterinnen in Führungspositionen lediglich 26 Prozent, und in den Executive Committees liegt er sogar nur bei 21 Prozent.

Noch geringer ist der Frauenanteil auf Ebene der Geschäftsführung und in Aufsichts- und Verwaltungsräten mit lediglich 13 Prozent. Obwohl Frauen weiterhin vorwiegend in den sogenannten „Pink Ghettos“ (Personal/Marketing) tätig sind, sind sie zunehmend auch in quantitativen Bereichen wie dem Portfolio Management vertreten.

Frauenquoten und Lohnungleichheiten im Asset Management

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage zeigen die befragten Unternehmen eine gesteigerte Bereitschaft, quantitative Zielvorgaben wie Frauenquoten zur Förderung der Gender Diversity zu implementieren. Qualitative Maßnahmen überwiegen jedoch weiterhin.

Allerdings besteht unverändert erhebliche Zurückhaltung in Bezug auf die Berechnung von Lohnungleichheiten zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten.

Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigen sich bei Aspekten rund um die Familiengründung und Familienplanung (Elternzeit, Vaterschaftsurlaub). So nehmen Männer häufiger Teilzeitbeschäftigung in Anspruch im Vergleich zu Vorgängerstudien, wenn auch immer noch deutlich seltener als ihre Kolleginnen. Keiner der Väter nimmt länger als sechs Monate Elternzeit, im Gegensatz zu 77 Prozent der Mütter.

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