Eine Studie zeigt: Geschäftsführung und Vorstand von Unternehmen drängen immer häufiger auf den Abschluss einer Cyberversicherung und stellen entsprechende Budgets zur Verfügung. Doch diesen decken kritische Risiken immer seltener ab.

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Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.

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Einer Bitkom-Studie zufolge wurden 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland schon einmal Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage. Der jährliche Schaden daraus übersteigt 200 Mrd. Euro. Vor allem Cyberkriminalität nimmt stark zu. Kein Wunder also, dass Unternehmen nach Möglichkeiten der Absicherung Ausschau halten.

Cyberversicherung liegen im Trend

Vor allem Geschäftsführungen und Vorstände sehen in Cyberversicherungen eine gute Möglichkeit, um die Kosten im Zusammenhang mit potenziellen Sicherheitsverletzungen zu senken. Delinea, ein Anbieter von IT-Sicherheitslösungen hat in einer Umfrage ermittelt, dass fast 70 Prozent der befragten Unternehmen eine Cyberversicherung beantragt hätten, die in 93 Prozent der Fälle auch genehmigt wurde.

Ausschlaggebend für die Entscheidung pro Cyberversicherung war für 40 Prozent der IT-Verantwortlichen der Wunsch nach einer allgemeine Risikominderung. 25 Prozent nannten konkret die jüngsten Ransomware-Vorfälle als Hauptgrund. 33 Prozent gaben an, sich auf Geheiß von Geschäftsleitung oder Vorstand um eine Versicherung gekümmert zu haben.

93 Prozent der IT-Professionals haben das erforderliche Budget für den Abschluss einer Cyberpolice bekommen, obwohl die Prämien seit der letzten Erneuerung in 75 Prozent der Fälle gestiegen sind.

Cyberversicherungen kürzen Leistungen

Fast 80 Prozent der Unternehmen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, hätten bei ihrem Versicherer bereits Ansprüche geltend gemacht, mehr als die Hälfte davon mehrfach.

In der Folge kürzen Versicherungsunternehmen die Leistungen und ziehen sich vermehrt von der Deckung kritischer Risiken zurück. So sind etwa Schäden durch Ransomware oder Kosten für Datenwiederherstellungen bei rund 50 Prozent der befragten Unternehmen von der Police nicht mehr abgedeckt.

Versicherung alleine reicht nicht

Die Befragung macht deutlich, dass die Versicherer von den Unternehmen zunehmend verlangen, eine breitere Palette von Sicherheitskontrollen zu implementieren. Damit soll die Zahl der Kunden, die Ansprüche geltend machen, reduziert werden.

51 Prozent der Befragten nannten die Durchführung von Schulungen zum Thema Cybersicherheit und 47 Prozent das Implementieren bzw. Umsetzen von Malware-Schutz, Antiviren-Software, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sowie einer Datensicherung als Voraussetzung, um eine Cyberversicherung abschließen zu können.

Auf die Frage, wie sie die Anforderungen der Versicherer an das Privileged Access-Management erfüllen bzw. erfüllt haben, gaben 43 Prozent an, bereits geeignete Lösungen im Einsatz gehabt zu haben, 42 Prozent mussten in Sachen PAM jedoch nachrüsten.

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