Die Ergebnisse einer aktuellen Erhebung der deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten der Deutschen zeigen eine verstärkte Nutzung moderner Zahlungsformen. Demnach nutzen immer mehr Kunden kontaktlose Formen des Bezahlens.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

Partner des Bank Blogs

Seit 2008 untersucht die Bundesbank regelmäßig das Zahlungsverhalten der Deutschen. Betrachtet man die Ergebnisse der aktuellen Befragung, lässt sich festhalten, dass kontaktloses Bezahlen in Deutschland langsam aber sicher zur Normalität wird. Laut der Umfrage nutzen inzwischen 32 Prozent der Besitzer von kontaktlosen Debitkarten diese Möglichkeit des Bezahlens. Unter den Kreditkartennutzern sind es sogar 39 Prozent.

Allerdings besteht noch die Möglichkeit der Steigerung: Zwar besitzen mittlerweile 95 Prozent der Befragten eine Debitkarte wie die girocard, von diesen Karten verfügten im Erhebungszeitraum allerdings lediglich 49 Prozent über eine Kontaktlosfunktion. Mit anderen Worten: Bei gleichem Bezahlverhalten würden eine vollständige Ausstattung der Karten mit Chip eine Verdoppelung der Gesamtzahlungen bedeuten.

Bezahlen per Smartphone ist im Kommen

Auch das Bezahlen per Smartphone an den Ladenkassen sei mittlerweile üblich. Dabei kämen mobile Bezahllösungen von Sparkassen und Volksbanken häufiger zum Einsatz als die Angebote der Tech-Konzerne Google („Google Pay“) und Apple („Apple Pay“).

Die mobilen Bezahllösungen der Sparkassen und genossenschaftlichen Institute kennen 47 Prozent der Befragten. 11 Prozent der Befragten nutzen sie bereits. Etwas häufiger wird nur Payback Pay genutzt (12 Prozent). Lösungen internationaler Internetkonzerne wie Google Pay und Apple Pay sind zwar fast gleichermaßen bekannt (45 Prozent beziehungsweise 41 Prozent), werden bislang allerdings nur von 5 Prozent beziehungsweise 4 Prozent genutzt.

Girokonto bleibt Rückgrat des Zahlungsverkehrs

Gleichzeitig bleibt das Girokonto das Rückgrat des Zahlungsverkehrs in Deutschland: 98 Prozent der Deutschen haben Zugang zu einem Girokonto. Allerdings können sich bereits 30 Prozent der jüngeren Befragten im Alter von 25 bis 34 Jahre vorstellen, ihr Konto statt bei einer Bank oder Sparkasse bei einem anderen Anbieter wie einem Internetkonzern zu führen.

Bei Bezahlverfahren im Internet zeigt sich hingegen wenig Bewegung. Für die Bezahlung im Internet nutzen die meisten Befragten die Banküberweisung beim Kauf auf Rechnung (69 Prozent) und die Bezahllösung des Anbieters PayPal (68 Prozent). Auf Platz drei der üblicherweise genutzten Onlinezahlverfahren folgt die Lastschrift (59 Prozent der Befragten).

Infografik: Überblick zum Bezahlverhalten in Deutschland 2019

Die folgende Infografik gibt einen Überblick der Befragungsergebnisse zum Bezahlverhalten der Deutschen 2019:

Überblick zum Bezahlverhalten der Deutschen in 2019.