Eine Studie zeigt: Beim Bezahlen von Einkäufen im stationären Einzelhandel werden bargeldlose Bezahlmethoden – auch als Folge der Corona-Pandemie – immer beliebter. Allerdings domminiert in der Masse unverändert Bargeld.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Im Jahr 2018 war der Umsatz durch Kartenzahlung im deutschen stationären Einzelhandel erstmals höher als der Bargeldumsatz. Seitdem setzte sich der Trend fort mit einem Umsatzanteil von rund 51 Prozent in 2019. Das war ein Anstieg um 15,5 Milliarden auf 224,6 Milliarden €. Der Abstand zum Bargeldumsatz beläuft sich dabei auf 4 Prozentpunkte. Die Treiber dieser Entwicklung sind vielfältig.

Girocard statt SEPA

Im Hinblick auf Verkaufsvorgänge an den Kassen des Einzelhandels ist der Umsatz durch das Girocard-System der deutschen Kreditwirtschaft um 3,5 Prozentpunkte auf 149,5 Milliarden € gewachsen. Das System dominiert damit andere Alternativen zur Barzahlung wie den Gebrauch von Kreditkarten und SEPA-Lastschriftverfahren.

Beim Umsatz schlägt die Karte das Bargeld.

Kontaktloses Bezahlen während Corona

Das Girocard-System konnte sich auch wegen der kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten von der direkten Konkurrenz abheben. Inzwischen sei kontaktloses Bezahlen bei 87,1 Prozent der Girocard-Akzeptanzstellen möglich. In der Corona-Krise stieg der Anteil kontaktloser Zahler von allen Girokartenzahlern von 26,5 Prozent in 2019 auf knapp die Hälfte.

Kleinstbeträge mit Bargeld

Während in Vorjahren vor allem große Beträge per Girocard bezahlt wurden, fand in den letzten zwei Jahren eine Abwärtsbewegung auf durchschnittlich 40,85 € pro Zahlung mit Girocard statt. Kunden in Deutschland bevorzugen jedoch weiterhin Bargeldzahlungen für Kleinstbeträge.

Barzahlung dominiert weiterhin

Bei Betrachtung des Transaktionsvolumen war der Anteil der Barzahlung in 2019 favorisiert. Während 5,21 Milliarden Transaktionen kartengestützt vollzogen wurden, nimmt die Barzahlung mit 14,58 Milliarden Transaktionen 72,9 Prozent der Gesamtsumme ein. Inwiefern sich das Bezahlverhalten nach der ungewöhnlichen Periode der Corona Krise verändert ist allerdings noch nicht bis ins Detail abzusehen.

Beim Anteil der Transaktionen im deutschen stationären Einzelhandel überwiegen mit weitem Vorsprung die Barzahlungen.