Zwischen Journalisten und Bloggern besteht ja mancherorts ein gewisses Spannungsverhältnis. Umso interessanter ist es, einmal zu prüfen, wie Presseprofis mit Nachrichten aus sozialen Medien umgehen. Eine aktuelle Studie zeigt bemerkenswerte Ergebnisse.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Social Media

Social Media wird von Finanzdienstleistern häufig missverstanden und in seinen Anwendungsmöglichkeiten oft verkannt. Dabei sind die Kunden egal ob Privatkunden oder Unternehmen längst dabei und aktiv. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien rund um diesen vielseitigen Trend.
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Angesichts der Tatsache, dass manche Neuigkeiten schneller über Social Media Kanäle als über konventionelle Massenmedien verbreitet werden, geht es auch bei der Arbeit von Journalisten immer mehr um Tempo.

Bei vielen Journalisten geht Schnelligkeit vor Qualität

Eine aktuelle Studie der ING beschreibt den Einfluss sozialer Medien auf Journalisten und Nachrichten. Demnach veröffentlicht fast die Hälfte der darin befragten Journalisten ihre Geschichten so schnell wie möglich, um sie erst danach, falls nötig, zu korrigieren.

Nur noch jeder fünfte Journalist überprüft demnach Informationen vor ihrer Veröffentlichung.

Das Ergebnis korrespondiert mit einer bereits 2008 publizierten Untersuchung der Universität Leipzig. Damals wurde festgestellt, dass Journalisten im Schnitt lediglich etwa elf Minuten pro Tag für Quellen- und Faktenchecks nutzten. Das wurde seinerzeit allerdings nicht in den Zusammenhang mit Social Media gebracht, sondern vor allem mit Zeitdruck im Arbeitsalltag begründet.

Soziale Medien nehmen Einfluss

Die aktuelle Studie stellt diese Beziehung durchaus her, indem die zeitliche Verringerung der Überprüfungsrecherche mit dem Aufkommen von Social Media zusammenfallen soll.

Einerseits betrachten etwa ein Drittel der befragten Journalisten laut der Studie Posts auf Facebook & Co. nicht als verlässliche Quelle. Andererseits nennen 50 Prozent soziale Medien als ihre Hauptinformationsquelle.

Ebenfalls 50 Prozent halten die Meinung von Konsumenten für glaubwürdiger als Statements von Organisationen. Und 60 Prozent fühlen sich im Umgang mit sozialen Netzwerken insgesamt weniger an journalistische Grundsätze gebunden als bei der Arbeit für traditionelle Medien.

Wesentliche Ergebnisse der Studie fasst die folgende Infografik zusammen

Infografik Einfluss von Social Media auf Nachrichten

Die Infografik zur Studie „Impact of Social Media on News“ können Sie hier direkt herunterladen.

Die Studie finden Sie hier