Eine aktuelle Studie hat den Effekt der Corona-Pandemie auf Einstellungen, Verhalten und Präferenzen der Verbraucher gegenüber Finanzdienstleistungen untersucht. Dabei zeigen sich große regionale Unterschiede.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Der YouGov Global Banking & Finance Report für 2021 untersucht in 17 Märkten die Einstellungen der Verbraucher unter anderem in Bezug auf Zahlungsmethoden, Investments, Nachhaltigkeit, und zeigt den Effekt der COVID-19-Pandemie auf Einstellungen, Verhalten und Präferenzen der Verbraucher gegenüber Finanzdienstleistungen. Für die Studie wurden mehr als 18.500 Personen in 17 Märkten weltweit über ihre Einstellungen und ihr Verhalten in Bezug auf finanzielle Ausgaben und Banking befragt.

Die Studie gibt Aufschluss über die Einstellungen zu finanziellen Ausgaben während der COVID-Krise und zeigt, wie sich das Zahlungsverhalten in den letzten Monaten weltweit verändert hat. Die Ergebnisse können Finanzdienstleistern als Grundlage dienen, die Bedürfnisse von Verbrauchern und Kunden besser zu verstehen und geeignete Strategien für die Zeit während und nach der Pandemie zu entwickeln.

Große regionale Unterschiede

Deutlich werden große regionale Unterschiede in den verschiedenen Märkten. 28 Prozent der Deutschen geben an, in den vergangenen sechs Monaten nicht lebensnotwendige Ausgaben aktiv reduziert zu haben. Im internationalen Vergleich treffen nur die Dänen mit 20 Prozent noch seltener diese Aussage.

Auch für die Zukunft geben nur 45 Prozent der Deutschen an, ihre nicht lebensnotwendigen Ausgaben kürzen zu wollen. Das ist im internationalen Vergleich der niedrigste Wert.

Verwendung von Bargeld in Krisenzeiten

46 Prozent der Deutschen bevorzugen auch in Krisenzeiten die Verwendung von Bargeld als Zahlungsmittel. Im internationalen Vergleich ist das nach Mexiko der zweithöchste Wert.

Jene Deutschen, die Bargeld bevorzugen, entsprechen einer älteren Zielgruppe: 33 Prozent sind über 60 Jahre, 25 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt. Nur 12 Prozent sind 18 bis 29 Jahre alt (vs. 25 Prozent jener, die Bargeld nicht als bevorzugtes Zahlungsmittel verwenden).

Bargeldzahler skeptischer bei digitalem Banking

Jene, die Bargeldzahlung bevorzugen, stehen auch anderen digitalen Banking-Services skeptischer gegenüber: Unter ihnen sagen 40 Prozent, dass sie ihr Smartphone nicht für Online-Banking benutzen. Im Vergleich dazu sagen dies nur 16 Prozentderjenigen, die Barzahlung nicht bevorzugen. Die Gruppe der Barzahler gibt auch häufiger an, bei Online-Banking stets Sicherheitsbedenken zu haben (50 Prozent vs. 29 Prozent der Nicht-Barzahler).

Die vollständige Studie zum Thema „On the money: YouGov’s Global Banking & Finance Report 2021“ kann hier heruntergeladen werden.

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